Witten. Beim Rekordsieg der SVB-Reserve ist die Stürmerin nicht zu bremsen. Knoten platzt gegen junge Wattenscheiderinnen vollends nach der Pause.
Es war der Tag der Rekorde für die A-Kreisliga-Fußballerinnen des SV Bommern II. Das 13:0 (4:0) bei der DJK Wattenscheid war gefühlt seit Ewigkeiten der höchste Sieg für die Zweitvertretung vom Goltenbusch. Eine Spielerin hatte dabei offenbar ganz besonders viel Zielwasser getrunken: Marina Kellnberger markierte alleine sieben Tore für die Grün-Schwarzen.
„Ja, das lief ganz gut“, meinte die Fußballerin am Tag nach ihrem fulminanten Auftritt in Wattenscheid ganz trocken. Mehrfach hatte sie schon öfter getroffen in einem Spiel, „vielleicht waren es auch schon mal fünf, sechs“, kramte die 29-Jährige, die in der zweiten Bommeraner Mannschaft quasi zum Inventar gehört, in ihrem Gedächtnis. „Aber sieben Tore in einem Spiel - das war dann wohl ein Rekord für mich“, so Kellnberger. Zumindest ein eingestellter: Laut Fußball-Datenbank traf sie im April beim 8:0 gegen den SV Herbede auch schon siebenmal ins Schwarze. Beeindruckend.
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Zwar war sie bei der 4:0-Pausenführung ihrer Mannschaft in Durchgang eins auch schon dreimal erfolgreich - „aber so richtig rund lief es da für uns noch nicht“, berichtet die SVB-Stürmerin, die inzwischen bei acht Saisontoren liegt, zum Auftakt auch den einzigen Treffer zum 1:0-Erfolg über den SV Herbede erzielt hatte.
Doch in Durchgang zwei hatte Bommerns „Zweite“, die in diesem Jahr auch wieder gemeinsam mit der ersten Mannschaft in der A-Kreisliga am Ball ist, endgültig den Schlüssel zu dieser dann doch ziemlich einseitigen Partie gefunden. „Man muss dazu sagen, dass Wattenscheid eine wirklich ganz junge Mannschaft stellt. Das sind alles Spielerinnen, die in der letzten Saison noch in der U 17 waren und jetzt hochgezogen wurden“, sagt Marina Kellnberger ein wenig relativierend.
„Wir haben in der zweiten Hälfte richtig starke Spielzüge dabeigehabt. Das sah wirklich ziemlich gut aus.“
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„Dieser Sieg“, so die Bommeranerin, „war dann aber auch mal gut für unser Torverhältnis.“ Immerhin hatte der SVB in der Woche zuvor gegen Weitmar 09 selbst eine 0:9-Schlappe hinnehmen müssen. Da war dieser Sieg nun Balsam auf die Wunden der Mannschaft von Trainer Patrick Jeschke. „Wir haben in der zweiten Hälfte richtig starke Spielzüge dabeigehabt“, so Kellnberger. Die nicht nur selbst siebenmal netzte, sondern auch noch Vorlagen für die Mitspielerinnen lieferte. „Ich glaube, wir haben in dieser Saison ganz gute Chancen, besser abzuschneiden als letztes Jahr.“ Drei Neue kamen im Sommer hinzu, ansonsten blieb der Kader der SVB-Reserve in etwa gleich.
Keine Frage, dass Marina Kellnberger, einzige nominelle Bommeraner Spitze vor zwei offensiven Mittelfeldspielerinnen, in der Spielzeit 2024/25 auch persönlich eine bessere Marke anpeilt. 26 Tore waren es im Vorjahr - wenn sie so weiter trifft, sollte der alte Wert zügig den Akten gelegt werden können. Übrigens: Am 27. Oktober kommt es zum clubinternen Ligaduell. „Aber daran denken wir derzeit noch überhaupt nicht“, so die kühle Knipserin vom Goltenbusch.
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