Witten. Beim Turnier um den „ITSR-Cup“ werden alle Partien nur noch über 45 Minuten gespielt. Wer die Favoriten sind und wie sich Gastgeber TuS Heven vorbereitet.
„Ein paar kleine Sachen noch, dann sind wir fertig mit der Vorbereitung des Turniers“, sagte Peter Kluth, der Vorsitzende des Gastgebers TuS Heven 09, unter der Woche. Schließlich war für den Wittener „ITSR-Cup“, bei dem an diesem Wochenende (27./28. Juli) auf der Anlage am Haldenweg die Vorrunde mit zwölf Mannschaften über die Bühne geht, einiges zu erledigen und zu planen. „Die Organisation muss stehen, unser großes Helfer-Team muss koordiniert werden - aber das passt“, so Kluth. Die ersten Partien (Start ist um 15 Uhr mit dem Vergleich zwischen SV Bommern und Hammerthaler SV) können starten.
Der Sportplatz inklusive Kleinspielfeld macht nun ordentlich was her - davon ist auch Maik Knapp, Trainer des TuS Heven, der auch als Titelverteidiger ins Rennen geht, beeindruckt: „Schon top, was der Verein da auf die Beine gestellt hat. Ich freue mich sehr aufs Turnier“, so Knapp - in Witten hat die Stadtmeisterschaft nach wie vor enormen Prestige-Charakter, wird von den teilnehmenden Clubs ernsthaft angegangen.
Sitzschalen aus dem Stadion Lohrheide für die Anlage am Haldenweg
Auch Hauptsponsor ITSR trägt wieder seinen Teil dazu bei, dass der Wettbewerb, der in diesem Jahr nur an zwei Wochenenden ausgetragen wird, einen professionellen Anstrich bekommt. Auf dem Kleinspielfeld konnten sich die Macher des Turnier-Namensgebers austoben, u. a. einen Stand für die beliebte Tombola aufbauen, auch Torwandschießen ist wieder im Angebot, für Kinder steht eine Hüpfburg parat. Stolz ist TuS-Chef Peter Kluth, dass man die kleine überdachte Hevener Tribüne jetzt durchgängig mit Sitzschalen versehen hat. „Die stammen aus dem Stadion Lohrheide in Wattenscheid“, verriet Kluth - so gibt‘s nun rund 150 Sitzgelegenheiten fürs Publikum.
Eine Wittener Elektrofirma half bei der technischen Ausstattung, sodass nun die Partien des ITSR-Cups via Livestream von einer Kamera am Platz ins Vereinsheim übertragen werden können. „Nur auf das Wetter haben wir leider keinen Einfluss“, so Peter Kluth, der gespannt ist, wie die erstmals angebotene Players-Night am Finaltag (3. August) ankommt.
„In nur 45 Minuten kann alles passieren, du musst hoch konzentriert spielen. Selbst ein Underdog kann da schon mal ein Wörtchen mitreden. Da fängst du dir `nen Freistoß, und der Gegner stellt sich schön hinten rein.“
„Unsere Mannschaft macht bislang einen richtig guten Eindruck“, so Hevens Vorsitzender, der das Team zuletzt beim 3:3 gegen den FC Roj beobachtete. „Auf die Abgänge haben wir offenbar gut reagiert.“ Also ist die Basis geschaffen für eine Titelverteidigung? Dass der TuS Heven einer der großen Favoriten ist, das versteht sich als einer von nur drei Bezirksligisten selbst.
Die verkürzte Spielzeit ist „tückisch“
„Die 45 Minuten Spielzeit sind aber tückisch“, weist Trainer Maik Knapp auf den veränderten Modus hin. „Da kann alles passieren, du musst hoch konzentriert spielen. Selbst ein Underdog kann da schon mal ein Wörtchen mitreden.“ Gegen den SV Herbede II und den TuS Ruhrtal sollten die Hevener aber ihre Aufgabe erfüllen. „Halbfinale und Finale hätte ich aber gerne ein wenig länger gesehen - zweimal 30 oder zweimal 45 Minuten“, sagt Knapp, der es begrüßt, dass mit dem SV Herbede II und dem SV Bommern II gleich zwei Reserveteams mit dabei sind.
Im Vorjahr gewannen die Hevener das Endspiel gegen den TuS Stockum mit 3:1. „Damals waren wir etwas überraschend im Endspiel. Diesmal lautet das Ziel für uns, das Halbfinale zu erreichen“, sagt Stockum-Trainer Julian Zimmer. Die Ergebnisse seiner Mannschaft waren zuletzt noch durchwachsen, „wir müssen unseren Stil erst noch finden.“ Grundsätzlich kämen aber vor allem die verpflichteten Routiniers Tim Rehne, Maik Bollmann und Hendrik Weber sehr gut im Team an, könnten die Youngster bestens führen. „Dass jeweils nur 45 Minuten gespielt wird, finde ich okay - die Belastung in der Vorbereitung ist derzeit ja ohnehin für jedes Team recht hoch“, sagt Zimmer, dessen Team am Samstag gegen den FSV Witten und die Bommeraner „Zweite“ ran muss.
SV Herbede vermeldet noch eine weitere Verpflichtung
Den Auftakt gegen den Hammerthaler SV macht am Samstag der SV Bommern - für dessen neuen Trainer Niklas Müllers ist es die Premiere bei einer Wittener Stadtmeisterschaft. „Man hat mir aber gleich klargemacht, wie prestigeträchtig dieses Turnier hier ist“, so der Ex-Weitmarer. Die Endrunde mit dem Viertelfinale am 2. August wolle er ohne Frage erreichen. „Auch wenn meine Mannschaft aktuell leistungsmäßig noch etwas hinterherhinkt“, so Müllers. Hier und da fehlen ihm noch ein paar Urlauber im Kader, zuletzt kam aber mit Volkan Durmus noch eine weitere Verpflichtung hinzu.
Nach den eher mäßigen Auftritten zum Abschluss des Stadtwerke-Industriecups will sich der SV Herbede (am Sonntag gegen VfB Annen und Türkischer SV) diesmal von einer anderen Seite präsentieren. „Hoffentlich erleben wir nicht wieder eine Achterbahnfahrt“, so Coach Maik Kortzak, der zum Auftakt der Vorbereitung sehr angetan war von den Leistungen.
Minimalziel müsse für den Bezirksligisten das Halbfinale sein. „Dass die Finalspiele nur recht kurz sind, finde ich schade“, so Kortzak, der mit nahezu vollzähligem Kader planen kann. Der ist zuletzt sogar leicht angewachsen, denn mit dem 19-jährigen Courtnay Parker, der des Studiums wegen von Freiburg nach Witten kam, bekommt der SVH noch einen flinken, athletischen Mittelfeldmann, der im Training zu überzeugen wusste.
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