Witten. Im Testspiel gegen Landesligist FC Roj legt Heven in Galaform eine klare Führung vor. Warum der Trainer trotz unnötigem Remis nicht grollt.
Drei Tage nach dem verlorenen Endspiel beim Stadtwerke-Industriecup des SV Herbede hat Bezirksligist TuS Heven 09 im Testspiel gegen den Dortmunder Landesliga-Aufsteiger FC Roj über weite Strecken eine beeindruckende Leistung gezeigt. Das Team von Trainer Maik Knapp, das am kommenden Wochenende auf eigener Anlage den Stadtmeisterschafts-Titel verteidigen will, lag bereits deutlich in Front, musste sich erst nach zahlreichen Wechseln mit einem 3:3 (2:0) zufriedengeben.
Reihum klatschte der TuS-Coach nach dem Schlusspfiff am Haldenweg seine Spieler ab, von Missmut trotz des nach einigen zu leichten Fehlern hergeschenkten Drei-Tore-Polsters war bei Knapp keine Spur. „Ist alles okay. So muss ich mir diese Woche wenigstens von euch nicht dauernd was anhören“, flachste der Trainer, der knapp 70 Minuten lang eine sehr überzeugende Vorstellung der Hevener Elf sah, die an das glanzvolle 5:1 über den SV Herbede bei dessen Turnier anknüpfte.
Start-Elf des TuS Heven dominiert den Landesliga-Aufsteiger
Immer wieder hatte Knapp betont, dass es in erster Linie zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung darum gehen müsse, die insgesamt 14 Neuzugänge erstmal zu integrieren, den blau-weißen Motor ans Laufen zu bekommen. Wie sich der frühere Oberliga-Fußballer das im Idealfall ausmalt, das zeigt sein Team mehr als eine Stunde lang gegen die spielstarken Dortmunder. Die Innenverteidiger Baran Demirtas und Max Savinskih waren vom FC Roj nicht zu beeindrucken, im Mittelfeld rackerte vor allem Chamberlin Kouatche wie aufgedreht.
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Klar wurde auch, dass Routinier Mario Djordic zu einer ganz zentralen Figur im Hevener Spiel werden dürfte. Immer wieder gab er lautstark Kommandos, dirigierte seine Nebenleute und fungierte als verlängerter Arm des Trainers auf dem Platz. Und welche Qualität die Hevener in der Offensive haben, wurde beim 1:0 von Fitim Peci (34.) deutlich, der die herausragende Vorarbeit von Christian Buth kunstvoll per Volleyschuss veredelte. Drei Minuten später nutzte Lorent Rama einen Fehler der Dortmunder trocken zum 2:0-Pausenstand.
Drei Gegentreffer binnen neun Minuten verwässern guten Eindruck
Seine Startelf ließ Maik Knapp noch eine ganze Weile auf dem Feld - und sah in der 65. Minute das 3:0 durch Leander Dreßel nach schöner Vorarbeit von Jean-Luc Schoska. Erst danach gab’s auch für acht weitere Spieler der Wittener die Chance, sich gegen den FC Roj zu beweisen. Doch in der Schlussviertelstunde wurde deutlich, dass dieser zweite Anzug noch nicht ganz passgenau sitzt. Ein Patzer von Tobias Lübke, erstmals nach seinem Rippenbruch wieder dabei, begünstigte den ersten Dortmunder Treffer (76.), wenig später war auch das 3:2 das Resultat einer Schlafmützigkeit der TuS-Defensive. „Ich würde das Spiel schon ganz gerne gewinnen“, grummelte der ausgewechselte Mario Djordic auf der Reservebank. Doch am Ende fing sich Heven sogar noch das 3:3 (85.) nach einem Missverständnis zwischen Ersatzkeeper Halid Godusevic und Amin Tumbul.
Torfolge: 1:0 Peci (34.), 2:0 Rama (37.), 3:0 Dreßel (65.), 3:1 (76.), 3:2 (79.), 3:3 (85.).
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Einen deutlichen Erfolg gegen den SV Herbede II feierte derweil A-Kreisligist TuRa Rüdinghausen, das in der ersten Halbzeit die Glanzlichter beim 3:0 (3:0) setzte. Die Elf von Trainer Holger Stemmann sorgte durch Manuel Dautz (4.), Jan Loos (26.) und Markus Scherff (40.) früh für klare Verhältnisse, scheint gerüstet fürs Stadtmeisterschafts-Turnier in Heven.
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