Stralsund. Bei der U-17-DM im klassischen Stil gibt der Titelverteidiger vom KSV keinen technischen Punkt ab. SUA-Talent Max Sachse auf dem Silberrang.
Die Anreise war durchaus beschwerlich: Das Mini-Team des KSV Witten 07 musste ca. 650 Kilometer zurücklegen, um an den Veranstaltungsort der Deutschen U-17-Meisterschaft im griechisch-römischen Ringen zu gelangen – in die vorpommersche Hansestadt Stralsund. Mika Labes, der Titelverteidiger der 55-kg-Kategorie, war auf seinem Weg zum zweiten DM-Triumph hintereinander nicht zu stoppen, drückte dem Turnier seinen Stempel auf. Zudem ging Silber an Max Sachse (SU Annen).
Die erste nationale Meisterschaft hatte das KSV-Talent 2023 gewonnen; sechs Begegnungen waren damals zu absolvieren, Labes gewann sie allesamt – drei davon aber erst nach dem Ablauf der regulären Kampfzeit. Das änderte der junge Wittener in diesem Jahr mehr als deutlich: Fünf Kämpfe, fünf vorzeitige Siege durch technische Überlegenheit waren ein eindrucksvoller Beleg für die positive sportliche Entwicklung des 16-jährigen Schülers: 44 Punkte sammelte er in den Kämpfen, nicht einen gab er ab.
Herausragende 44:0-Punkte-Bilanz von KSV-Witten-Talent Mika Labes
Am ersten Turniertag startete er im Feld der 17 Teilnehmer mit einem 9:0 über Kleinostheims Alois Makasi; am Samstag folgten dann drei weitere Überlegenheitssiege: Marlon Klein aus Fürstenhausen, Dominik Krempin aus Neuss (beide mit 9:0) und Maxim Miller aus Lahr (8:0) waren schon in Runde eins flott bezwungen.
Nicht besser erging es im sonntäglichen Finale dem Bamberger Xaver Engelhardt: Auch er war nach eineinhalb Minuten technisch besiegt – 9:0 lautete auch hier das Ergebnis für Mika Labes. Da jubelte das betreuende Trainerteam in seiner Ecke, Landestrainer Sevket Karapinar und KSV-Coach Mirko Englich.
Mehr zum Wittener Sport
- TuS Bommern bekommt Mindens Tempo nicht in den Griff
- TuS Bommern II stutzt Herner Überfliegern die Flügel
- HSV Herbede: Matchwinner schmeckt nicht mal mehr ein Bier
- Ohne Umemura setzt es für BW Annen eine Bruchlandung
- SV Bommern kommt in Castrop-Rauxel nicht richtig in Fahrt
- SV Herbede streckt sich vergeblich nach „Lucky Punch“
- TuS Stockum zwingt schwächelnde Herbeder in die Knie
- DJK BW Annen hat Zweitliga-Aufstieg selbst auf dem Schläger
- FSV Witten: Im Kreispokal wartet jetzt der VfL Bochum
Max Sachse (SU Annen) hat im Krimi um Silber die Nase vorn
Diese Deutsche Meisterschaft war ein weiteres Ausrufezeichen des Wittener Ausnahmetalents in diesem Jahr, nachdem Labes zuvor bereits internationale Erfolge erreicht hatte – mit einem Sieg bei den „Tallinn Open“ in Estlands Hauptstadt und der Bronzemedaille beim Osterturnier in Utrecht (Niederlande). Jetzt dürften Berufungen durch Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann (Frankfurt/Oder) für internationale Turniere und Meisterschaften anstehen. Die EM dieser Altersklasse findet in Novi Sad/Serbien statt, die WM in Amman/Jordanien.
Ebenfalls eine DM-Medaille ging an einen Nachwuchsringer von der Sport-Union Annen. In der Gewichtsklasse bis 45 Kilogramm versuchte Max Sachse sein Glück. Hier waren allerdings ohnehin nur drei Teilnehmer über die Waage gegangen. In seinem ersten Kampf nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ verlor der Wittener mit 0:8 technisch unterlegen gegen den späteren DM-Gewinner Artur Goldmann. Durch das 11:10 gegen Ole Dreier von der RG Hausen-Zell schnappte sich Max Sachse allerdings sogar die Silbermedaille in Stralsund - sein bislang größter Erfolg.
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Witten lesen Sie hier!