Witten. Nach einem Kreuzbandriss im vorigen Jahr hat der Rückraumspieler noch kein Saisonspiel bestritten. Warum es für sein Team derzeit so gut läuft.

Die zurückliegenden Monate waren keine einfache Zeit für Handballer Finn Solmecke, einen der Leistungsträger des Wittener TV. Bei den Stadtmeisterschaften im vergangenen Jahr zog er sich mit einem Kreuzbandriss eine schwere Verletzung zu, war seither zum Zuschauen verurteilt. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga läuft es für sein Team inzwischen blendend, der Aufstieg ist für den Spitzenreiter wenige Spieltage vor Schluss ein realistisches Ziel. Linkshänder Solmecke hat schon genau im Auge, wann er sein Comeback feiern möchte.

Im vorigen Jahr war die Enttäuschung groß. Der Wittener TV stieg aus der Landesliga in die Bezirksliga ab. Das junge Team von Trainer Philipp Gallinowski war der Liga noch nicht vollends gewachsen, wie auch der aktuell verletzte Leistungsträger Finn Solmecke erklärt: „Wir waren eine junge Mannschaft, die vorher noch nicht in der Konstellation zusammengespielt hat. Viele haben auch noch nicht im Herrenbereich gespielt. Es war beim WTV eine ganz neue Situation, viele Erfahrene haben aufgehört.“

Aufstiegschancen für den Wittener TV stehen gut

Doch es gab aus seiner Sicht noch einen weiteren Grund für den Misserfolg: „Wir haben plötzlich auch viele Heimspiele nicht mehr gewonnen. Die Heimstärke hat uns sonst immer ausgezeichnet.“ Doch in der Bezirksliga läuft es nun deutlich besser für den WTV. Die Wittener führen aktuell die Tabelle an, treffen aber noch auf Verfolger Letmather TV (27. April). Das Hinspiel konnte das Gallinowski-Team mit 34:28 zu Hause für sich entscheiden. „Auswärts wird es spannender. Es kommt auf das direkte Duell an. Wer da gewinnt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit aufsteigen. Aber wir müssen wach bleiben, die Liga ist denkbar eng“, mahnt Solmecke.

Er hat auch eine Erklärung zur Hand, weshalb es in dieser Saison so gut läuft: „Das Team ist größtenteils zusammen geblieben, der Trainer kennt seine Mannschaft gut, und die Chemie stimmt einfach. Die individuelle Qualität ist da. Darüber hinaus läuft es in dieser Saison auch auswärts gut. Das war in den vergangenen Jahren oft unsere Schwäche. Und daheim in der Kreissporthalle sind wir eben eine Macht, haben noch keine Niederlage kassiert.“

In dieser Saison läuft es auch auswärts gut. Das war in den vergangenen Jahren oft unsere Schwäche. Und daheim in der Kreissporthalle sind wir eben eine Macht, haben noch keine Niederlage kassiert.
Finn Solmecke (23) - Wittener TV

Zuletzt war er schon einmal pro Woche wieder im Mannschaftstraining dabei: Finn Solmecke (li.) wird für Trainer Philipp Gallinowski vom Wittener TV in der kommenden Saison wieder zu einer weiteren Option.
Zuletzt war er schon einmal pro Woche wieder im Mannschaftstraining dabei: Finn Solmecke (li.) wird für Trainer Philipp Gallinowski vom Wittener TV in der kommenden Saison wieder zu einer weiteren Option. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Der Tabellenerste wird am Ende direkt aufsteigen, als Tabellenzweiter müsste der WTV in die Aufstiegsrelegation mit zwei weiteren Vizemeistern. Die Chancen sind also mehr als gut, den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga zu schaffen. „Im nächsten Jahr wird die Mannschaft größtenteils unverändert bleiben, verstärkt mit ein paar Neuzugängen“, blickt Solmecke voraus. Mit mehr Erfahrung soll es dann diesmal auch eine Liga höher klappen.

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Finn Solmecke, der im rechten Rückraum zu Hause ist, fällt seit 2023 wegen eines Kreuzbandrisses aus. Bei den Stadtmeisterschaften zog sich der 23-Jährige die Knieverletzung zu und hat dementsprechend noch kein Spiel in dieser Saison bestritten. Und das wird auch so bleiben. Zwar ist die Physiotherapie abgeschlossen, ein Risiko will der Wittener aber nicht eingehen. Das ist auch nicht nötig, denn: „Aktuell besetzt Linus Kruse die Position, und er spielt eine hervorragende Saison.“

Darüber hinaus ist die Spielzeit ohnehin in weniger als zwei Monaten vorbei: „Bislang habe ich individuell Krafttraining gemacht und einmal pro Woche mit der Mannschaft trainiert. Jetzt möchte ich nach und nach wieder voll ins Training einsteigen. Mein Ziel ist es, zur Vorbereitung für die nächste Saison zu 100 Prozent fit zu sein.“

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