Witten. Nachfolger von Christian Schacht ist von großer Motivation im Team des A-Liga-Schlusslichts überzeugt. Sieg gegen Kaltehardt wäre idealer Start.
Der neue Trainer bei der Reserve des SV Herbede ist eigentlich gar kein so ganz neuer. Patrick Bräuer (35), der unter der Woche für Christian Schacht beim A-Kreisligisten übernahm, spielt seit Jahren für den SVH und hat zuletzt schon häufiger Teile des Trainings übernommen.
Die Zweitvertretung des Clubs von der Kemnade steckt aktuell tief in der sportlichen Krise. Zwölf Punkte aus 18 Spielen bedeuten den letzten Platz. Der Vorstand hat nun die Reißleine gezogen und Christian Schacht freigestellt. Für ihn übernimmt Patrick Bräuer, alles andere als ein Unbekannter am Herbeder Sportplatz. Der Leiter einer Annener Kindertagesstätte, der früher auch für den SV Bommern und den TuS Wengern aktiv war, spielt mittlerweile seit geraumer Zeit in der ersten Mannschaft des SVH, zog sich allerdings im Vorjahr einen Kreuzbandriss zu und ist aktuell verletzt.
Vorerst übernimmt Bräuer bis zum Sommer beim SV Herbede
Seitdem unterstütze Bräuer seinen Vorgänger Schacht, der beruflich oft eingespannt war, immer wieder und leitete ab und an das Training. „Schachti (Christian Schacht, Anm. d. Red.) hat einen guten Job gemacht. Durch ihn ist die Mannschaft weiterhin motiviert. Das macht es für mich einfacher.“ Nun rückt er in die erste Reihe. Das hat die Pläne des 35-Jährigen etwas durcheinander geworfen, da er sich im Endspurt seiner Genesung befindet und in nächster Zeit selbst wieder vor den Ball treten wollte: „Ich war zwar auf dem Sprung, aber als der Anruf kam, habe ich sofort zugesagt.“
Bräuer übernimmt das Amt vorerst bis zum Sommer - wie es dann genau weitergeht, ist noch unklar. „Ich möchte aber“, so sagt er, „definitiv irgendwann wieder selbst kicken. Wann das der Fall ist, wird man dann sehen. Es besteht auch eine Chance, dass ich über den Sommer hinaus Trainer bleibe, das kommt aber eben auf mein Knie an.“
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Bräuer kennt die Mannschaft gut und hatte nun eine Trainingseinheit am Donnerstag mit der Mannschaft, bevor sein erstes Spiel am Sonntag (13 Uhr, Herbeder Sportplatz) gegen den direkten Konkurrenten TuS Kaltehardt ansteht. Die Bochumer stehen mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz 14, könnten also von den Wittenern überholt werden: „Wir müssen schauen, dass wir am Sonntag direkt gewinnen.“
Das größte Problem ist nach wie vor die fehlende Breite des Kaders. Zwar kann Bräuer am Sonntag aus dem Vollen schöpfen, trotzdem ist er, wie schon in den letzten Wochen, auf Hilfe der ersten und zweiten Mannschaft angewiesen. „Wir bekommen wieder Unterstützung. Leider können wir aber auch nicht bis zum Ende der Saison ein paar Spieler der anderen Teams zu uns holen. Dafür ist der Kader bei denen auch nicht breit genug.“
Doch Bräuer ist sich sicher, dass sein Team weiß, worum es geht: „Ich habe gemerkt, dass die Jungs wollen, dass sie genau wissen, worum es geht, und das wird man auf dem Platz sehen.“ Allerdings haben die Herbeder in den nächsten Wochen schwierige Spiele vor der Brust. Im März warten der VfB Annen und die SuS Wilhelmshöhe, beide aktuell in den Top-Sechs. Und im April stehen dann gleich drei Derbys hintereinander an. Doch bis April, so Bräuer, müsse man es schaffen, zwei Mannschaften hinter sich zu lassen. Das Ziel Klassenerhalt bleibt ein hartes Stück Arbeit, der erste Schritt könnte gegen Kaltehardt getan werden.
Weiterhin spielen:
SV Bommern II – SC Weitmar 45 II (So., 13 Uhr, Gaslock-Arena); Hedefspor Hattingen – DJK TuS Ruhrtal (So., 15.15 Uhr, Munscheidstr.); SV Langendreer 04 – TuRa Rüdinghausen (So., 15.15 Uhr, Stadion Am Hessenteich); DJK Teutonia Ehrenfeld – VfB Annen (So., 15.15 Uhr, Wohlfahrtstr.); Concordia Wiemelhausen II – TuS Stockum (So., 15.15 Uhr, Glücksburger Str.).
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