Witten. Die Verbandsliga-Handballerinen des TuS Bommern quälen ihren Trainer. Fünf Sekunden vor Schluss sorgt Rabea Striebeck für große Erleichterung.

Es reicht manchmal ein wunderschöner Moment, um fast alles Vorherige zu vergessen. So ist es auch am Samstagabend, als Rabea Striebeck fünf Sekunden vor dem Ende von der Linksaußen-Position trifft und den 24:23 (14:12)-Erfolg der Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern über den Soester TV sichert. Jubel! Ausgelassene Freude! Der vierte Saisonsieg der Wittenerinnen und zwei wichtige Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt sind unter Dach und Fach.

Als der Schlusspfiff ertönte, ballte TuS-Trainer Maurice Abstins beide Fäuste und atmete sehr tief durch. Er war erleichtert und glücklich, gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg gewonnen zu haben. „Schön war’s definitiv nicht“, sagte er aber auch gleich. Es war jedoch erfolgreich, und zwar vor allem auch deshalb, weil Torhüterin Lina Güntner in der zweiten Halbzeit nicht nur einmal die Schludrigkeiten, die sich ihre Feldspielerinnen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr geleistet hatten, mit starken Paraden korrigierte.

Nach der 17:14-Führung des TuS Bommern gleicht der Soester TV zügig zum 17:17 aus

Nachdem seine Mannschaft gut in die zweite Halbzeit gekommen war und sich ein Drei-Tore-Pölsterchen erarbeitet hatte, hätte sich Maurice Abstins sehr gefreut, wenn die weiteren Minuten etwas stressfreier verlaufen wären. Aber häufig sah er, dass seine Handballerinnen nicht das umsetzten, was er ihnen mit auf den Weg gegeben hatte. So wurde aus dem 17:14 zügig ein 17:17, und die Paarung blieb bis zum Ende sehr, sehr spannend.

Wenn wir’s vorne auf den Punkt gespielt haben, war’s auch gut. Aber das war viel zu selten.
Maurice Abstins, der Trainer der Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern, nach dem 24:23-Sieg über den Soester TV

„Wir waren in der Abwehr viel zu passiv und haben viel zu viele Eins-gegen-eins-Situationen verloren“, sagte der Bommeraner Coach, der seine Deckung nach etwas mehr als 20 Minuten von 6:0 auf 5:1 umgestellt hatte. „Hätten die Mädels die Abwehr so gespielt, wie ich es eigentlich kenne, hätten wir Soest bei 15 gehalten.“

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Und vorne? Es gab immer mal wieder auch überzeugenden Aktionen. „Wenn wir’s vorne auf den Punkt gespielt haben, war’s auch gut. Aber das war viel zu selten“, sagte Maurice Abstins. „Und dann machen wir Sachen, die wir gar nicht brauchen. Schade, dass wir uns das Leben selbst schwergemacht haben.“ Nur gut, dass es dank Rabea Striebeck noch die riesengroße Erleichterung für den TuS Bommern gab.

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So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 2:1, 2:2, 4:2, 4:4, 6:4 (11.), 6:7, 7:7, 8:8, 8:10 (23.), 12:10, 12:11, 14:11, 14:12 (Halbzeit), 15:12, 15:14, 17:14, 17:17 (41.), 18:17, 18:19, 20:19, 20:21, 22:23 (59.), 24:23.

TuS Bommern: Wegge (1.-23.), Güntner (23.-60.) – Bednarek, Nievel (5/2), Sonnenschein (2), Wenzel, Bernstein (6/1), Frorath, Backhaus, Becker, Berger (1), Jörges (1), Abstins (5/1), Striebeck (4).

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