Nach dem 27:22 beim TuS Bommern lobt Stephan Krebietke, der Trainer der Oberliga-Handballer des HC Westfalia Herne, einen Spieler und den Winner.
Als der Schlusspfiff ertönt, ist Stephan Krebietke glücklich. Das ist nicht zu übersehen. „Das war ein Super-Ausklang des Jahres“, sagt der Trainer der Oberliga-Handballer des HC Westfalia Herne nach dem 27:22 (12:11)-Sieg beim TuS Bommern. Und er macht auch kein Geheimnis daraus, dass er auf die 18:6 Punkte, die sein Team bislang in dieser Saison geholt hat, mächtig stolz ist.
Julian Schneider, den Bommerns Trainer Nils Krefter als Herner Dreh- und Angelpunkt bezeichnet hatte, war zwar dabei und wärmte sich auch auf. Aber hätte Stephan Krebietke den ehemaligen Zweitliga-Spieler gegebenenfalls gebracht? „Nein!“, antwortete der 52-jährige Coach. „Er hat zwar kein Fieber mehr, aber die Nase ist dicht. Es war keine Option, ihn einzusetzen. Aber er hat die Jungs unterstützt, und das ist wichtig.“
Tobias Spiekermann führt beim HC Westfalia Herne glänzend Regie
Es war an diesem Freitagabend gar nicht nötig, über die Möglichkeit eines Einsatzes Julian Schneiders nachzudenken, weil die Herner auf der Rückraum-Mitte-Position auch so hervorragend aufgestellt waren – und zwar dank Tobias Spiekermann. „Sehr stark. Sowohl von der Spielgestaltung als auch von seiner Torgefahr her“, lobte Stephan Krebietke seinen siebenmaligen Schützen, der deutlich mehr als nur eine Situation sehr elegant gelöst hatte.
Es war eine verbissene Partie, in der der HC Westfalia auch insofern einen klaren Vorteil hatte, als er sich nur zwei Hinausstellungen einhandelte, also sechs weniger als der TuS Bommern, bei dem Ole Vesper nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe kurz vor dem Ende die Rote Karte sah. Ein anderer Vorteil war für Stephan Krebietke die Herner 6:0-Deckung. „Die Torhüter waren okay, mehr aber auch nicht“, sagte er. „Unsere Abwehr war der Winner. 22 Gegentore sind super.“ Jeder Einspruch wäre an dieser Stelle unverschämt!
Nach der Pause kam den Hernern entgegen, dass sie immer in Führung lagen und nie den Ausgleich zuließen. „Es war kein wunderschönes Spiel, aber ein sehr kämpferisches. Das haben wir angenommen und es gut gemacht. Wir haben geduldig gespielt“, sagte Stephan Krebietke, der in den letzten Minuten nicht mehr auf Emil Weste zurückgreifen konnte, nachdem der Linkshänder nach einem Wurf Ole Vespers eine Platzwunde an der Stirn davongetragen hatte.
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Als wichtiger Westfalia-Faktor erwies sich in dieser zweiten Hälfte, in der die Wittener auf eine 5:1-Deckung mit Markus Schmitz auf der vorgezogenen Position umgestellt hatten, auch Julian Ihnen. Der sorgte immer wieder für Dynamik und somit Probleme beim TuS Bommern, der sich nach seinem 22:24-Rückstand in Unterzahl noch drei Treffer fing.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 1:0, 3:2, 3:4, 4:4 (11.), 4:6, 6:6, 8:8 (20.), 8:12 (25.), 11:12 (Halbzeit), 11:13, 14:16, 15:16 (37.), 15:18, 17:18 (44.), 17:19, 19:21, 20:21 (50.), 20:23, 21:23, 22:24 (54.), 22:27.
HC Westfalia Herne: Maiß (1.-51.), Dröge (51.-60.) – Klamann (2), Sibbel (5/2), Spiekermann (7), Ihnen (2), Komisarek (2), Krebietke, Weste (2), Böck (2), Schneider (n. e.), Meier (5/1).