Hagen. Ihre Nervenstärke stellten Wittens Basketballer in Hagen unter Beweis. Warum der SG-Trainer in der Verlängerung keine Wechsel mehr vornahm.

Einen Basketball-Krimi hat sich die SG Witten Baskets am Montagabend mit dem TSV Hagen II geliefert. Die Mannschaft von Luis Runge feierte ein doppeltes Comeback und gewann dann mit 95:85 (77:77; 42:29) nach Verlängerung.

Der Trainer war stolz auf seine Mannschaft: „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Die Moral und die Nervenstärke waren großartig.“ Zu Beginn der Partie hatte Runge indes noch einiges zu mäkeln. Sein Team spielte zwar recht ordentlich, doch der Zug zum Korb fehlte: „Außerdem haben wir gegen die massigen Hagener auch beim Rebound nicht gut ausgesehen.“ Die Gastgeber setzten sich im ersten Viertel mit 18:12 (9.) ab, doch in den letzten Minuten erspielte sich die SG eine 19:18-Führung.

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Im zweiten Viertel krankte es bei den Gästen an allen Ecken und Enden, und da noch Wurfpech dazukam, gingen die Baskets mit einem 29:42 in die Pause. Doch im dritten Abschnitt stellte Luis Runge seine Mannschaft besser und variabler auf die TSV-Verteidigung ein. Witten gewann den Abschnitt mit 22:11, lag aber vor dem Schlussviertel noch mit 51:53 hinten. In der 32. Minute sah es beim 54:61 gar nicht gut aus, zumal die Hagener nach SG-Treffern immer noch eine Antwort parat hatten.

In der letzten Minute mussten die Ruhrstädter nach dem 69:74 foulen. Die Taktik ging auf, da Hagen einige Freiwürfe liegen ließ, und eine Sekunde vor dem Ende traf Sebastian Lobert mit einem Dreier zum 77:77-Ausgleich.

Runge hatte schon im letzten Viertel nicht mehr gewechselt und verzichtete darauf auch in der Verlängerung: „Die Jungs hatten einen tollen Lauf.“ Jona Schnieders wurde etliche Male auf dem Weg zum Korb gefoult und sammelte so elf Punkte in der Verlängerung, die den Grundstein zum Sieg bildeten. Damit haben die Wittener weiterhin gute Chancen im Aufstiegsrennen. „Im neuen Jahr können wir dann richtig angreifen“, so der SG-Trainer kämpferisch.

SG: Rehkopp (14/3), De la Cruz (3/1), Hermann, Lobert (11/3), Omidi (16), Tillmann (11/1), J. Schnieders (23), F. Schnieders (15/3), Pleger (2).

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