Witten. Der TuS Bommern treibt seine Personalplanungen voran. Ein Leistungsträger wird den Club im Sommer verlassen, ein junger Torhüter kommt zum TuS.

Die Hinrunde in der Handball-Oberliga ist noch nicht abgeschlossen, doch der Fokus auch beim TuS Bommern (derzeit mit 10:10-Punkten auf Platz sieben) ist schon jetzt gerichtet auf die Planung der Saison 2023/24. Vermutlich wird es dann bei den Grün-Weißen die eine oder andere personelle Änderung geben. Jetzt wurde bekannt, dass einer der Leistungsträger den Verein nach dann drei Spielzeiten am Bommerfelder Ring wieder verlässt.

Sein neuer Club war unlängst schon nach vorne geprescht mit der Veröffentlichung des bevorstehenden Transfers. Philipp Lemke, als torgefährlicher Linkshänder im Rückraum des TuS Bommern ein ganz wichtiger Akteur, wird sich nach dem Ende der Serie seinem früheren Jugendclub ATV Dorstfeld anschließen. Die Dortmunder spielen aktuell in der Landesliga, kämpfen vehement gegen den Abstieg. Lemke wird beim ATV Nachfolger des langjährigen Trainers Florian Edeling.

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Drei Spielzeiten lang trug Philipp Lemke das Trikot des TuS Bommern

„Ich werde dort als Spielertrainer arbeiten. Das war mein Wunsch, jetzt mal so langsam in das Trainer-Metier einzusteigen“, ließ der 33-Jährige wissen. 2021 war Philipp Lemke von der Ahlener SG nach Witten gewechselt, spielte zuvor zehn Jahre lang auf Drittliga-Niveau. „Der Schritt nach Bommern war sicherlich das Beste, was mir bei dem Aufwand, den ich jetzt nur noch betreiben kann, passieren konnte. Wir haben da ein Top-Team zusammen und immer viel Spaß zusammen.“ Gerade auch wegen der zunehmenden beruflichen Verpflichtungen kann Lemke beim Oberligisten nur zweimal wöchentlich trainieren, ist aber aus der Stammbesetzung von Trainer Nils Krefter überhaupt nicht wegzudenken.

Viele Jahre in Ahlen in Liga drei, jetzt schon seit 2021 beim TuS Bommern ein Leistungsträger: Philipp Lemke ist eine Führungspersönlichkeit bei den Wittenern. Im kommenden Sommer wechselt er als Spielertrainer zum ATV Dorstfeld.
Viele Jahre in Ahlen in Liga drei, jetzt schon seit 2021 beim TuS Bommern ein Leistungsträger: Philipp Lemke ist eine Führungspersönlichkeit bei den Wittenern. Im kommenden Sommer wechselt er als Spielertrainer zum ATV Dorstfeld. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Warum es ab der Saison 2024/25 ausgerechnet der aktuell kriselnde ATV Dorstfeld wird, liegt auf der Hand. „Ich habe in Dorstfeld bis zur A-Jugend gespielt, habe immer noch beste Verbindungen dorthin. Einige meiner engsten Freunde sind dort aktiv - das ist jetzt die große Chance, noch mal mit ihnen zusammen zu spielen“, sagt Lemke, der zuletzt vor 15 Jahren das schwarz-gelbe ATV-Trikot getragen hatte. „Die nächsten Jahre haben wir eine spannende Aufgabe vor uns“, verkündete er über den Facebook-Account seines alten und künftigen Vereins.

Torhüter Clemens Uphues fehlt länger, Ersatz kommt ab Januar

„Für uns ist das natürlich ein herber Verlust. Philipp hat hier richtig gut ‘reingepasst und ist sowohl sportlich als auch menschlich ein toller Fang für uns gewesen“, so Andreas Buchholz, Teammanager des Bommeraner Oberligisten. Für ihn und seine Vorstandskollegen sowie Trainer Nils Krefter geht es jetzt darum, diese sich im kommenden Sommer auftuende Lücke alsbald zu schließen. Kein Geheimnis ist, dass der TuS Bommern darauf hofft, dass Marcel Tarlinski 2024 vom Ligarivalen SG Menden Sauerland Wölfe zu den Grün-Weißen zurückkehrt. „Das wäre für uns natürlich ideal“, so Buchholz - amtlich ist der Wechsel der rechten Rückraumspielers aber vorerst noch nicht.

Eine neue Personalie musste der TuS Bommern schon recht kurzfristig unter Dach und Fach bringen. Da Stammtorhüter Clemens Uphues aufgrund einer Fußverletzung nun doch noch länger auszufallen droht, haben die Wittener schnell reagiert und sich mit dem talentierten Keeper Ben-Joshua Friedrich (18) auf einen Wechsel im Januar geeinigt. „Er hat im November sein letztes Pflichtspiel in der A-Jugend von Tusem Essen gemacht und ist für uns ab dem 26. Januar spielberechtigt“, verkündete Andreas Buchholz.

Schon seit einiger Zeit trainiert Friedrich beim Wittener Oberliga-Club mit, hinterließ dort mit starken Leistungen bereits einen guten Eindruck und soll dann in der Rückserie zwischen den Pfosten das Gespann gemeinsam mit Julian Stumpf bilden, sofern Uphues, bei dem man einen Achillessehnen-Anriss befürchtet, wirklich dauerhaft pausieren muss.

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