Haltern am See. Der TuS Bommern zeigt eine seiner besten Saisonleistungen trotz der Niederlage in Haltern. Warum sich das Team schon früh selbst schwächte.

Viel hat nicht gefehlt, dann hätten die Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern für eine stattliche Überraschung gesorgt. Nach einem zuletzt ziemlich dürftigen Auftritt gegen Titelanwärter DJK Coesfeld hielten die Grün-Weißen die Partie beim HSC Haltern-Sythen über weite Strecken offen, ehe ihnen am Ende beim 29:35 (14:16) doch die Puste ausging.

„Das war eine deutliche Reaktion auf die Vorstellung gegen Coesfeld. Heute ist bei uns niemand so wirklich unzufrieden aus der Halle gegangen“, war TuS-Trainer Maurice Abstins sehr angetan von der Leistung seiner Mannschaft. Die zwar in der ersten Halbzeit nahezu stetig einem Rückstand hinterher lief, den Kontakt zu den Seestädterinnen aber nicht abreißen ließ.

Platzverweis für Bommerns Josefine Bernstein schon nach 23 Minuten

Das lag in erster Linie auch daran, dass Rückraumspielerin Josefine Bernstein am Samstag richtig gut drauf war, einige sehenswerte Treffer - insgesamt deren sechs - erzielte. Umso ärgerlicher, dass sie sich in der 23. Minute nach einem Zweikampf zu einer Undiszipliniertheit hinreißen ließ, ihre Gegenspielerin unsanft zu Fall brachte. Dafür sah Bernstein die Rote Karte, „und das durchaus auch zu Recht“, wie Abstins empfand. Kurz hatte er danach die Sorge, sein Team könne nun einbrechen. Doch der TuS blieb kämpferisch, war bis zum 14:16 zur Pause auf Tuchfühlung.

Auch in der ersten Viertelstunde des zweiten Abschnitts war Bommern nicht das schlechtere Team. Lena Berger und Saskia Abstins hielten ihr Team mit ihren je sieben Treffern im Rennen, nach 43 Minuten schnupperte der TuS beim 21:22 an einer Überraschung. Erst danach gelang es dem HSC Haltern-Sythen, seine Qualitäten besser auszuspielen und sich auf 27:22 (49.) abzusetzen.

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„Vieles war heute richtig gut. Aber uns fehlen einfach noch so zehn Prozent, um auch aus so einem Spiel etwas mitzunehmen“, so Maurice Abstins. Mit den am Ende 29 geworfenen Toren war er vollends zufrieden, „hinten haben wir am Schluss etwas aufgemacht, das hat Haltern in die Karten gespielt.“

Die Leistung seiner Grün-Weißen bestärkte den 26-Jährigen aber in der Meinung, „dass es genau richtig war, in der Verbandsliga zu bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass wir die nötigen Punkte noch holen werden. Im letzten Jahr hätten wir ein solches Spiel mit 20 Toren Differenz verloren. Jetzt sind wir jedenfalls kein Kanonenfutter mehr.“

TuS: Grabe, Güntner; Bednarek (1), Limberger, Jedhoff, Bernstein (6/2), Frorath, Backhaus (1), Becker (2), Berger (7/3), Jörges (2), Abstins (7/1), Pieper, Striebeck (3).

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