Witten. Es ist amtlich: Die Judoka der SU Annen sind ab 2024 mit drei Teams auf Bundesebene vertreten. Unser Überblick über die einzelnen Kampftage.

Ganz dick unterstreichen wird man sich bei der Judo-Abteilung der Sport-Union Annen schon jetzt den 16. März 2024. An diesem Tag nämlich wird nicht nur die neue Bundesliga-Saison mit einem ganz schwierigen Auswärtskampf der Wittener beim KSC Asahi Spremberg eröffnet. Darüber hinaus feiert die SUA eine Premiere, denn erstmals darf ein zweites Herren-Team vom Kälberweg in der 2. Bundesliga auf die Matte gehen.

„Für uns ist das natürlich ein enormer Qualitätsgewinn“, sagt Annens Trainer Stefan Oldenburg. Die zweite Mannschaft der Unioner war in den vergangenen Jahren immer wieder mal Meister auf Drittliga-Niveau (zuletzt in der NRW-Liga). Weil Zweitvertretungen allerdings der Weg in eine der beiden Bundesligen bislang versperrt war, blieb auch Annen immer außen vor, obwohl die sportliche Qualifikation durchaus vorhanden gewesen wäre.

SU Annen beginnt in der 2. Bundesliga beim Judo-Team Holten in Oberhausen

Inzwischen aber wurde seitens des Deutschen Judo-Bundes (DJB) diese Hürde abgebaut, so dass es nun grünes Licht für die Wittener gab, die unter der Regie von Trainer Manuel Neumann den erstmaligen Sprung in die 2. Bundesliga (Nord-West-Staffel) geschafft haben. Dort geht es an besagtem 16. März zum Premierenduell nach Oberhausen, wo man auf das Judo-Team Holten treffen wird. Weitere Duelle für die SUA in der Saison 2024: 27. April gegen SSF Bonn, 11. Mai beim TSV Bayer 04 Leverkusen, 29. Juni beim Judo-Team Hannover, 31. August gegen 1. JC Mönchengladbach und 7. September gegen JC Koriouchi Gelsenkirchen.

„Diese 2. Bundesliga ist natürlich ein ideales Sprungbrett für unsere jüngeren Leute, die noch nicht auf Anhieb regelmäßige Einsätze in der ersten Mannschaft bekommen können“, so SUA-Cheftrainer Stefan Oldenburg. In der 2. Liga sei das Niveau noch mal deutlich höher als bislang in der NRW-Liga - die Annener werden diesen Aufstieg jetzt auch nutzen, möglichst zusätzliche Talente an den Kälberweg zu locken, die eventuell bereits am Wittener Stützpunkt trainieren.

Bundesliga-Männer müssen zuerst in Spremberg antreten

Auch die erste Liga startet im Übrigen am 16. März 2024 in die neue Saison. Für die SU Annen geht es dann nach Brandenburg zu den zuletzt so starken Sprembergern, die man dann hinter sich lassen will auf dem Weg zur erhofften Endrunden-Qualifikation (5. Oktober; Ort ist noch offen). Weitere Bundesliga-Termine für die Mannschaft von Stefan Oldenburg und Marcel Haupt: 27. April gegen UJKC Potsdam, 11. Mai beim Remscheider TV, 29. Juni beim JC 66 Bottrop, 31. August gegen das Hamburger Judo-Team und 7. September gegen den TSV Hertha Walheim.

Bleibt der SU Annen auch in 2024 erhalten: Die Niederländerin Carmen Dijkstra (li.) holte zuletzt zwei Silbermedaillen bei der U-23-Europameisterschaft in Potsdam.
Bleibt der SU Annen auch in 2024 erhalten: Die Niederländerin Carmen Dijkstra (li.) holte zuletzt zwei Silbermedaillen bei der U-23-Europameisterschaft in Potsdam. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Apropos Aachen-Walheim: Von dort haben die Wittener einen ihrer bislang zwei feststehenden Neuzugänge verpflichtet. Für das 73-Kilogramm-Limit vorgesehen ist Maximilian Murawski, der bei den Deutschen U-21-Meisterschaften die Silbermedaille erkämpft hatte. Zweiter Neuer im SUA-Aufgebot für das kommende Jahr ist Dimitrij Popp, der in der abgelaufenen Saison für die TSG Backnang gekämpft hat. „Er hat Deutschland bei der U-21-Europameisterschaft in Den Haag vertreten“, so Oldenburg über den 19-Jährigen, der für die 81-kg-Klasse vorgesehen ist.

Damen der Unioner wieder eines von fünf Teams in der Nord-West-Staffel

Auf der Seite der Abgänge findet sich aktuell nur ein Akteur: Philip Drexler, ehemals aus Osnabrück zu den Wittenern gestoßen, schließt sich dem Remscheider TV an. „Das ist ein Verlust, der uns schon sehr schmerzt. Wir haben uns finanziell schon enorm gestreckt, aber das Remscheider Angebot war offenbar noch besser“, sagt Stefan Oldenburg zum Weggang des 73-kg-Nationalkaderathleten. Ob sich personell noch mehr tut bei der SUA, ist aktuell noch offen. „Wir sind noch in Gesprächen mit dem einen oder anderen Kandidaten“, so der Trainer.

Die Judo-Frauen der Sport-Union starten auch am 16. März 2024 in die Bundesliga-Saison. Für das Team um Trainerin Hannah Schorlemmer geht es dann zum Revier-Rivalen JC 66 Bottrop. Weitere Kampftage in der Fünfer-Staffel Nord-West: 27. April gegen TSV Hertha Walheim, 11. Mai gegen Post SV Düsseldorf und 1. Juni beim 1. JC Mönchengladbach. Weiter ginge es dann für die jeweils beiden besten Teams der Nord-West- und der Nord-Ost-Staffel in einer Play-Off-Runde am 31. August (jeder gegen jeden mit vier Mannschaften). Die beiden dann besten Teams reisen zur Bundesliga-Finalrunde am 14. September.

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Mit Emma Heimann (Kentai Bochum), die für die 63-kg-Klasse vorgesehen ist, haben die Annener Frauen bislang erst einen Neuzugang vermeldet. „Wir wollen unseren Kader schon gerne breiter aufstellen, daher sind wir noch weiter auf der Suche“, so Hannah Schorlemmer, die sich auch im benachbarten Ausland nach potenziellen Verstärkungen umschaut.

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