Herne. Eine stolze Bilanz erkämpften die Judoka der SU Annen bei der Westdeutschen Meisterschaft. Bei den Frauen gibt’s sogar ein Wittener Finale.

Viel besser hätte die Bilanz für die Judoka der Sport-Union Annen bei der Westdeutschen Meisterschaft gar nicht ausfallen können. Alle sechs angetretenen Aktiven fanden sich in Herne auf dem Siegerpodest wieder. Mit drei Goldmedaillen, zweimal Silber und einmal Bronze konnte sich die Ausbeute sehr gut sehen lassen. Zudem holten die U-18-Junioren im Teamwettbewerb Rang zwei, dürfen zur DM.

„Das war wirklich ein sehr guter Jahresabschluss“, freute sich SUA-Trainer Marcel Haupt über das Abschneiden seiner Kämpferinnen und Kämpfer am Samstag. Wobei er mit Alena Wolter eine Starterin kurzfristig noch aus der Liste streichen ließ, weil sie gesundheitlich angeschlagen war.

Annens Lukas Romahn schnappt sich den Titel in der 66-kg-Klasse

Bei den Männern schaffte in der Klasse bis 60 Kilogramm Erik Hobein mit souveränen Vorstellungen den Sprung ins Finale, gewann alle vier Duelle eindeutig. Im Finale gegen Alexander Wegele (1. JC Mönchengladbach) war’s eine Begegnung auf Augenhöhe, Hobein verlor schließlich wegen einer unglücklichen Aktion. Mit der Goldmedaille dekoriert wurde im 66-kg-Limit Lukas Romahn. „Er hat seinen Stil konsequent durchgezogen, auch wenn er nicht sein bestes Judo gezeigt hat“, so Trainer Haupt. Auf Ran drei dieser Gewichtsklasse landete mit Falk Hobein der jüngste SUA-Kämpfer, der kurzfristig nachgerückt war, mit couragierten Auftritten aber zu gefallen wusste.

Für Alexander Schnackenberg (hinten) und die SU Annen gab’s bei der Westdeutschen Meisterschaft der U-18-Junioren Silber.
Für Alexander Schnackenberg (hinten) und die SU Annen gab’s bei der Westdeutschen Meisterschaft der U-18-Junioren Silber. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Bei den Frauen gab’s gleich zwei Annener Titelgewinne zu feiern. In der 48-kg-Kategorie verteidigte Leticia Jung ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich, bezwang alle drei Konkurrentinnen vorzeitig mit Ippon-Wertung. „Und das, obwohl sie vorher angeschlagen und nicht bei 100 Prozent war“, so Haupt.

U-18-Junioren werden erst von DM-Titelverteidiger Düsseldorf gestoppt

Der in der Klasse bis 63 Kilogramm sogar ein SUA-internes Finale erlebte. Emily Gränitz, große Favoritin in dieser Kategorie, hatte zuvor schon alle Duelle mit Ippon gewonnen und setzte sich dann auch gegen Clubkollegin Michelle Bazynski durch - hier aber durch drei Bestrafungen gegen die Unterlegene. „Michelle hat aber auch ein grandioses Turnier gekämpft. Sie hat in diesem Jahr eine tolle Entwicklung vollzogen“, so das Lob des Annener Trainers. Alle sechs Aktiven lösten in Herne ihr Ticket für die DM im Oktober 2024 in Stuttgart.

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Von Patrick Radtke und Oliver Schinkewitz

Die NRW-Mannschaftsmeisterschaften der U-18-Junioren brachten ebenfalls ein Erfolgserlebnis für die SU Annen, denn die Wittener Jungen schafften mit dem Sprung ins Finale gegen den JC 71 Düsseldorf die Qualifikation für die DM in Senftenberg. Auf dem Weg in den Endkampf besiegte man den Brühler TV und den 1. JC Mönchengladbach, im Finale aber unterlag man dem amtierenden Deutschen Meister aus Düsseldorf mit 2:4. „Dabei haben wir dort sicherheitshalber auf Julius Glasner verzichtet, der Probleme mit der Schulter hatte“, so Trainer Stefan Oldenburg.

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