Witten. Überraschend glatt setzt sich das Damen-Judoteam der SU Annen gegen Mönchengladbach durch. Die Jüngste sorgt dabei für ein Ausrufezeichen.
Auf ein NRW-Duell auf Augenhöhe hatten sie vorab durchaus gehofft bei den Judo-Damen der Sport-Union Annen. Dass es daheim gegen den 1. JC Mönchengladbach letztlich einen eindeutigen 10:4-Erfolg geben würde, das überraschte das Annener Lager dann aber doch.
Mit gedrückter Stimmung verfolgte SUA-Kämpferin Sarah Mäkelburg die Begegnung im Dojo am Kälberweg. Eine eingehende Untersuchung ihrer lädierten Schulter förderte zutage, dass sich die Wittenerin bald einer Operation unterziehen muss. „Natürlich ist das jetzt erstmal ein Rückschlag, aber ich gehe davon aus, dass ich danach bald wieder auf der Matte stehen kann“, so die DJB-Kaderathletin.
SU Annens Carmen Dijkstra sammelt zwei kampflose Punkte
Ihre Teamkolleginnen hatten es am Samstag mit einem recht übersichtlichen Team aus Mönchengladbach zu tun. Wie von Trainerin Hannah Schorlemmer erwartet, fehlten bei den Gästen einige Top-Athletinnen, die man künftig wohl gar nicht mehr in der Liga sehen wird. Auch Schwergewichtlerin Samira Bouizgarne war nicht dabei - „das ist wirklich schade, ich hätte sie gerne gegen Carmen Dijkstra kämpfen sehen“, so Schorlemmer, die nahezu aus dem Vollen schöpfen konnte, lediglich Mathilda Niemeyer am Samstag schonte.
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Im ersten Durchgang sorgten Emily Gränitz (-63 kg), die sich bis in den „Golden Score“ kämpfen musste, und Miriam Garmatter (-57 kg) für die Annener 2:0-Führung. Einen Zähler würde es sogar kampflos geben, weil Mönchengladbach anfangs keine Athletin fürs Schwergewicht aufstellte. Im Duell der 48-kg-Frauen gab die SUA dann den ersten Zähler ab, weil Leticia Jung der erfahrenen Mira Ulrich, die sich per Haltegriff durchsetzte, nicht gewachsen war.
Paukenschlag durch SUA-Küken Klara Erten
Danach aber brachten Mareike Reddig (-70 kg) und etwas überraschend Michelle Bazynski (-78 kg), die gegen die körperlich überlegene Luxemburgerin Isabelle Schrenk mit Waza-ari-Vorteil gewann, die SUA mit 4:1 nach vorn. Zur Pause hieß es dann aus Sicht der Gastgeberinnen 5:2, weil Cara Sachse das 52-kg-Duell gegen Laura Hiller vorzeitig verlor, sich auf der Matte nicht flexibel genug präsentierte.
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Für dem zweiten Abschnitt erlaubte sich dann Hannah Schorlemmer, gleich fünf Wechsel vorzunehmen. Sie wollte ihrem an diesem Tag so breit aufgestellten Bundesliga-Team nahezu in Gänze die Chance geben, sich zu zeigen. Abermals gab’s zwei Zähler in den Klassen bis 63 und bis 57 Kilogramm - Miriam Garmatter und Sophie Püchel punkteten.
Nächste Begegnung beim Spitzenreiter in Speyer
Einen Paukenschlag landete dann die erst 16-jährige Klara Erten mit dem Ippon-Triumph gegen Mira Ulrich, die sich offenbar dabei leicht verletzte. Der Annener Teamerfolg war damit schon besiegelt, es kamen sogar noch zwei Zähler für Sarah Hildebrand (-70 kg) und kampflos für Carmen Dijkstra (+78 kg), deren Gegnerin sofort aufgab, hinzu. Lediglich Kim Bonnes und Sarah Hapke mussten sich von ihren Zählern trennen.
„Das war ein wichtiger Sieg für uns. Einige der Kämpfe waren durchaus knapp, da hätte es auch anders ausgehen können. Wenn mir das mit dem 10:4 aber jemand vorher angeboten hätte, dann hätte ich das wohl sofort angenommen“, so Annens Hannah Schorlemmer. Am 13. Mai geht’s weiter bei Tabellenführer JSV Speyer (14:0 gegen Düsseldorf).
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