Witten. Der HSV Herbede ist die „rote Laterne“ los. Warum man gegen Hohenlimburg aber erst in der Schlussphase den Schlüssel zum knappen Sieg fand.

Ein Glanzstück war dieser zweite Saisonsieg für die Landesliga-Handballer des HSV Herbede gewiss nicht. Doch gegen den zuvor punktgleichen Keller-Rivalen HSG Hohenlimburg ging es am Samstagabend allein ums nackte Resultat - und das sprach mit dem 28:25 (13:14) für die Wittener.

Die Hagener Vorstädter machten es dem Team von Trainer Marko Weiß von Beginn an ziemlich schwer. Das 3:2 von Alexander Czerkawski sollte für lange Zeit die letzte Führung für die Herbeder bleiben. Die merklich gehemmt in diese Partie gegangen waren - die vergangenen, erfolglosen Wochen hatten ihre Spuren hinterlassen. Zudem fehlten einmal mehr wichtige Akteure im HSV-Dress: Nicht nur Yannick Brämer war nicht mit an Bord, kurzfristig hatte auch Lennart Hein absagen müssen.

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HSV Herbede liegt zwischenzeitlich mit vier Treffern hinten

Während Hohenlimburg immer wieder relativ einfache Treffer erzielte, sich zu leicht gegen die Herbeder Deckung behauptete, leistete sich die Weiß-Sieben im Angriff unerklärlich viele Fehler. Bälle versprangen leichtfertig, simpelste Pässe fanden ihr Ziel nicht - so konnte man die HSG kaum unter Druck setzen. Beim 4:7 (11.) waren es erstmals drei Treffer Rückstand, kurz darauf dann sogar deren vier (5:9/13.). „Wir waren oft viel zu hektisch, dazu kam unser Spielmacher Matthias Schmitz gar nicht ins Spiel“, befand Marko Weiß.

Erst nach dem 7:11 (17.) folgte eine konstantere Phase beim HSV, der jetzt vier Tore in Serie warf, sich vor allem auf die Siebenmeter-Qualitäten von Thomas Radtke verlassen konnte, der alle sieben Versuche ins Ziel brachte, dazu vier weitere Feldtore erzielte, bester Werfer des Abends wurde. Als die Seiten gewechselt wurden, war beim 13:14 noch alles einigermaßen in der Reihe.

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Wichtiger Czerkawski-Treffer mit ganz viel Willenskraft

„Eigentlich“, so der HSV-Trainer später, „wäre das ein ideales Spiel für uns gewesen. Hohenlimburg hat relativ langsam aufgebaut, da hätten wir mehr draus machen müssen.“ So aber rannten die Herbeder bis zum 18:21 (40.) einem klaren Rückstand hinterher. Jetzt endlich aber fand auch Matthias Schmitz seinen Rhythmus, zudem kam Herbeder öfter über den Kreis mit Albert Haupt zum Zuge. Fünf Tore in Folge brachten bis zum 23:21 (49.) die Wende. Zwar egalisierte der Gast noch mal zum 24:24 (54.), ein Radtke-Siebenmeter und ein Czerkawski-Tor mit ganz viel Willenskraft brachten Herbede in die Spur. In der Schlussminute gelang dann in Überzahl der Doppelschlag zum 28:25-Endtand.

HSV: Bentlage, Schnur; Schorlemmer, Hake, Schmitz (3), Czerkawski (3), Schauer (n. e.), W. Haupt (1), A. Haupt (3), M. Windfuhr (6), F. Windfuhr (1), Radtke (11/7), Meuren, J. Windfuhr (n. e.).

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