Witten. Auf das Hoch gegen den ETSV Witten folgte für die Handballfrauen vom TuS Bommern ein gewaltiges Tief gegen Coesfeld. Was der Trainer kritisierte.

So schnell ist die Euphorie nach dem überraschenden Derbysieg gegen den ETSV Witten wieder purer Ernüchterung gewichen. Die Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern waren am Sonntag Titelaspirant DJK Coesfeld überhaupt nicht gewachsen, kassierten vor allem wegen einer ganz schwachen ersten Halbzeit eine 14:29 (4:18)-Niederlage.

„Vielleicht wäre es besser für uns gewesen, wenn nach dem ETSV-Spiel nicht diese zweiwöchige Pause gewesen wäre“, so TuS-Trainer Maurice Abstins. Zu keinem Zeitpunkt kamen die Wittenerinnen vor eigenen Rängen für einen Erfolg infrage. „Wir waren immer einen Schritt zu langsam - das war sowohl vorne als auch hinten nix. Gerade in den ersten 30 Minuten“, so Abstins gefrustet.

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Immer wieder kassiert der TuS Bommern Tore der flinken Münsterländerinnen

Anfangs seien seine Grün-Weißen „überhaupt nicht auf dem Platz“ gewesen, sahen ständig nur die Hacken der flotten Münsterländerinnen, die in dieser Saison bereits Aufstiegsanwärter DJK TuS Oespel-Kley bezwungen hatten. Nach knapp sechs Minuten hieß es 1:6 aus Bommeraner Sicht - Abstins nahm gleich mal eine Auszeit. Doch eine Kehrtwende konnte er damit auch nicht in die Wege leiten. „Wir sind an deren Abwehrbollwerk oft abgeprallt, haben dann oft deren erste und zweite Welle gefressen“, erklärte der Trainer. Als die Seiten gewechselt wurden, hatte der TuS gerade mal vier Törchen geworfen - Coesfeld aber deren 18. „Da hätte ich schon befürchtet, wir fangen uns heute 40 Stück“, so der Coach.

Doch seine Ansprache in der Kabine schien gefruchtet zu haben. Fortan gingen die TuS-Handballerinnen trotz des aussichtslosen Spielstandes aggressiver zu Werke, kamen endlich auch vorne zu besseren Abschlüssen. „Immerhin haben wir es geschafft, unter 30 Gegentoren zu bleiben.“ Der zweite Durchgang endete mit einem 10:11 aus Sicht der TuS-Frauen, die aber anerkennen mussten, dass sie vor allem in der Offensive nicht in der Lage sind, den Top-Mannschaften dieser Verbandsliga-Staffel die Stirn zu bieten.

Noch zwei Partien bis zum Jahreswechsel für die Grün-Weißen

Auf das Abstins-Team warten jetzt zum Abschluss des Jahres mit den Partien beim HSC Haltern-Sythen (2. Dezember) und gegen den Soester TV (16. Dezember) noch zwei knifflige Partien, aus denen man zumindest zwei Punkte holen will. „Da muss auf jeden Fall jetzt eine Reaktion folgen. Diese 14 Tore vom Coesfeld-Spiel sind einfach viel zu wenig“, so Abstins.

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TuS: Güntner, Wegge; Limberger (2), F. Nievel (2/1), Sonnenschein (1), Wenzel (1), Bernstein (1), Frorath, Backhaus, Becker, Berger (3/2), Abstins, Hillebrecht (3), Striebeck (1).

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