Dortmund. Bei Spitzenreiter Westfalia Huckarde kassiert Neuling SV Bommern eine 0:2-Niederlage. Warum die Wittener zu einem frühen Wechsel gezwungen sind.
„Handlungsschnelligkeit und Technik haben den Unterschied gemacht“, analysierte Jörg Silberbach, Trainer des SV Bommern 05, nach der 0:2 (0:1)-Niederlage beim Spitzenreiter Westfalia Huckarde den Auftritt seiner Aufsteiger. Trotz guter Leistung und einem aberkannten Anschlusstreffer reichte es nicht für etwas Zählbares.
Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer musste Silberbach auf mehrere wichtige Akteure in seiner Startaufstellung verzichten. So reichte es bei Tim Herbrechter, David Pape und Fabio van den Borg nicht für die erste Elf. Dafür mussten mit David Gerland, Ümit Günkaya und Melvin Nukicic drei junge Spieler von Anfang an ‘ran. Gerade der spielende Co-Trainer Günkaya, der eigentlich noch gar nicht topfit war, bekam von Silberbach lobende Worte: „Er hätte eigentlich noch ein oder zwei Wochen gebraucht, stand dann aber heute zum ersten Mal in der Startaufstellung. Er hat uns direkt gutgetan, das ist aufgefallen.“
Ein Kopfballtreffer sorgt für den Rückstand des SV Bommern
Die Gäste machten es gegen den Favoriten von Anfang an gut, gerieten nach einer Viertelstunde aber nach einer Ecke in Rückstand (15.): „Die Ecke war schon unnötig. Dann bekommen wir es nicht gut gelöscht und kassieren den Kopfball.“ Die Dortmunder blieben die bessere Mannschaft, Bommern hatte zwei Mal Glück bei Stellungsfehlern, die von den Gastgebern nicht genutzt wurden - ansonsten verteidigte die Silberbach-Elf solide. In der Pause dann der nächste Rückschlag für den SVB. Verteidiger Joshua Niemann musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Christof Karidakis. „Sowas ist dann in solchen Spielen natürlich auch nicht förderlich“, so Silberbach. Außerdem musste Danny Kranz für den angeschlagenen Tim Herbrechter weichen.
Im zweiten Durchgang spielten die Wittener deutlich besser, nach einer knappen Stunde war der Tabellenführer trotzdem erneut erfolgreich. Nach einem Pass in die Tiefe konnten die Bommeraner das 0:2 nicht verhindern (62.). Doch die Silberbach-Elf bewies Moral, ließ den Kopf nicht hängen. Ganz im Gegenteil: Die Gäste erspielten sich nun mehrere Chancen. Zwei Gelegenheiten hatte Nukicic, eine Jan Oliver Becker. Dann gelang durch Jonas Müller per Kopfball nach Flanke der sehenswerte Anschlusstreffer, doch der junge Schiedsrichter Daniel Riedel entschied wohl fälschlicherweise auf Abseits: „Jeder am Platz hat gesehen, dass Jonas von hinten einläuft. Das war leider eine klare Fehlentscheidung.“
Silberbach analysiert die Unterschiede zwischen SVB und dem Titelaspiranten
Auch David Pape kam noch zu einer weiteren Gelegenheit, es sollte aber nicht sein. Ein bitteres Ergebnis gegen den Tabellenführer, hatte man doch in der Vorwoche mit einer guten Leistung den FC Castrop-Rauxel bezwungen. So bleiben die Bommeraner auf den Abstiegsrängen, mit zwei Punkten Rückstand zum sicheren Ufer. Jörg Silberbach machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf, analysierte die Gründe für die Niederlage: „Bei Huckarde hat man gemerkt, dass jeder den Ball haben wollte und etwas damit anfangen konnte. Bei uns dagegen wollten sechs oder sieben Leute den Ball haben, und zwei oder drei hatten ein bisschen Angst. Das macht in solchen Spielen den Unterschied.“ Dennoch blieb der Trainer gelassen: „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir müssen einfach an der Handlungsschnelligkeit und auch an der Technik arbeiten.“
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SVB: Gantowski; Köntker, Niemann (46. Karidakis), Kranz (46. Herbrechter), Becker, S. Mathea, Nukicic (72. Pape), Gerland, Günkaya (77. Karger), Denz, Müller.
Torfolge: 1:0 (15.), 2:0 (62.).
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