Witten. Daheim gegen die TSG Herdecke setzt sich Oberligist SU Annen verdient durch. Für den KSV Witten II ist gegen den VfK Lünen-Süd nichts zu holen.
Den letzten Platz in der Oberliga-Tabelle haben sie vorerst verlassen. Die Ringer der SU Annen feierten mit dem 23:16 gegen die TSG Herdecke den ersten Saisonsieg. Parallel hatte der KSV Witten II gegen Aufstiegskandidat VfK Lünen-Süd das Nachsehen - und das recht deutlich.
SU Annen - TSG Herdecke 23:16. „Das war Werbung für den Ringsport. Die Mannschaft hat heute toll gefightet“, freute sich SUA-Trainer Thorsten Busch nach dem Sieg über den EN-Rivalen. Sieben der zwölf Kämpfe gingen vor rund 100 Zuschauern an die Gastgeber. Dabei hatte Annen noch Pech, weil Milan Trendov (71 G) wegen angebrochener Rippe aufgeben musste und Leni Seelig (W 65) nach 8:0-Führung im Anschluss an eine unbedachte Aktion gegen Fabienne Manz auf den Schultern landete.
Vierer-Wertungen für die SUA verbuchten Maxim Skrypka (61 G), Vladimir Tumparov (66 F), Jason Ehmen (75 F) und Bislimi Shaqir (98 F), stark trumpften auch Haval Ali Ilgün (130 G; 2:0), Joel Juretzko (75 G; 2:0) und Corstel Tarcoci (80 F; 3:0) auf. „Dieser Sieg bringt uns schon deutlich weiter“, so Busch.
Vor allem die Siege für Skrypka und Juretzko freuten den SUA-Trainer, weil die Eigengewächse durchweg starke Leistungen zeigten. „Joels Gegner war am Ende völlig K. O.“
KSV Witten II - VfK Lünen-Süd 14:29. Mit einem ganz starken Gegner hatte es die KSV-Reserve zu tun. Lünen, trainiert vom früheren Wittener Mesut Kayar, hatte u. a. die mehrfache Jugend-DM-Gewinnerin Rebekka March und den Beachwrestling-Weltmeister von 2022, Mahmut Özkaya (98 F) dabei, der Ümitcan Tasdemir locker beherrschte. Bei den Gastgebern zeigte einmal mehr Youngster Mika Labes (61 G) eine famose Vorstellung, siegte mit 5:1 gegen Eren Arslan.
Zwischenzeitlich lagen die Wittener schon mit 2:17 im Hintertreffen, doch durch die Siege von Noah Englich (86 G), dem erst 14-jährigen Kamil Genzheev (80 F) und Kutkagan Öztürk (75 G; alle technisch überlegen) hielt man die Niederlage noch in erträglichen Grenzen. „Wir hatten heute fünf A-Jugendliche und drei Junioren dabei - das sagt ja schon alles“, so Trainer Klaus Eigenbrodt, der u. a. auf den Ukrainer Roman Pylypenko und den Iraner Milad Fuladi Aloutsche verzichten musste.
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Für den spektakulärsten Kampf sorgte Top-Talent Kamil Genzheev, der zwar gegen Alireza Timnak mit 0:4 in Rückstand geriet, dann aber auf dem Vormarsch nicht mehr zu bremsen war. „Er ringt einfach mit sehr viel Gefühl, macht trotz seiner jungen Jahre schon sehr viel richtig“, lobte Eigenbrodt nach dem 26:9-Punktespektakel im Freistil-Duell.
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