Tübingen. Auch wenn bei Wittens Top-Athletin Anabel Knoll der Oberschenkel zwickt - das Bundesliga-Trio überzeugt in Tübingen. Solides Rennen der Männer.

Mit guter Laune konnte sich Thomas Fehrs, Sportlicher Leiter der beiden Bundesliga-Mannschaften vom Triathlon.one Team Witten auf den Heimweg aus Baden-Württemberg machen. In Tübingen, beim vierten von insgesamt fünf Wettbewerben, hatten die Damen aus der Ruhrstadt erneut mit Platz zwei geglänzt. Auch die Männer erfüllten mit dem neunten Rang zumindest die Erwartungen.

Letztendlich war es doch kein Nachteil für die Wittenerinnen, dass sie nach dem Ausfall der verletzten Dänin Anne Holm nur zu dritt an die Startlinie gehen konnten. Doch Anabel Knoll (4.), die junge belgische Debütantin Nele Dequae (9.) und die Österreicherin Magdalena Früh (20.) lieferten eine reife Leistung ab, mussten sich nur den Überfliegerinnen vom TV Buschhütten beugen, die schnurstracks ihrem zehnten Titelgewinn entgegeneilen.

Wittens Olympia-Teilnehmerin Anabel Knoll zwischenzeitlich Zweite

„Anabel Knoll hat ein ganz starkes Rennen gemacht, lange war sie ja sogar auf dem zweiten Platz. Dann aber hat der Oberschenkel ein wenig gezwickt. Ich habe ihr geraten, sich ein wenig zurückzunehmen - immerhin stehen ja noch weitere Wettbewerbe für sie an“, so Teamchef Thomas Fehrs. In 59:27 Minuten lag sie im Ziel gut eine Minute hinter Tagessiegerin Lisa Tertsch (58:14), die sich in herausragender Form präsentierte. Ihre beiden Teamkolleginnen Solveig Løvseth und Natalie von Coevorden wurden Zweite und Dritte - ein perfektes Rennen für die Siegerländerinnen, die vor dem Saisonfinale im September in Hannover zehn Punkte Vorsprung vor dem Team Berlin aufweisen.

Witten ist derzeit Vierter, einen Zähler hinter dem SSF Bonn. „Wir werden in Hannover eine Mannschaft aufbieten, die in der Lage sein wird, Bonn zu besiegen“, hat Fehrs den Blick auf einen neuerlichen Podestplatz (wie im Vorjahr) gerichtet. Angetan war er von der Leistung der Belgierin Nele Dequae (20), die erstmals das Wittener Trikot trug. „Sie war die Top-Überraschung des Tages. Ich wusste zwar, dass sie schon gute Ergebnisse erzielt hatte, aber das war am Sonntag doch richtig gut“, so der Teamchef über die Elfte der Tageswertung.

Fein säuberlich aufgereiht stehen die Rennräder der Aktiven bereit beim vierten Stopp der Triathlon-Bundesliga in Tübingen.
Fein säuberlich aufgereiht stehen die Rennräder der Aktiven bereit beim vierten Stopp der Triathlon-Bundesliga in Tübingen. © DTU | Silas Stein

Victor Goené liefert mit Platz 18 sein bestes Saison-Resultat

Die Wittener Männer (mit Samuel Linsenmeier, Max Meckel, David Vollmann und Victor Goené) belegten Platz neun, sind in der Gesamttabelle damit Elfter. „Victor hat als 18. der Tageswertung sein bisher bestes Ergebnis geliefert“, so Fehrs - der Belgier war nach 54:45 Minuten im Ziel. Der Sieg ging an Buschhüttens Schweizer Simon Westermann (53:25), dessen Team auch Tagessieger wurde, nun mit zwei Zählern vor dem HYLO-Team Saar die Liga anführt.

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„Unsere Mannschaft ist jetzt in etwa da, wo sie vom Potenzial her hingehört“, sagt Fehrs. Max Meckel erwischte kein gutes Rennen, auch Samuel Linsenmeier konnte nicht zufrieden sein, da er laut Angaben des Teamchefs einen Wechsel verbaselte und den Anschluss an seine Radgruppe verpasste. „Wir hoffen ja immer noch auf einen fünften oder sechsten Platz - je nach Besetzung ist das auch machbar“, so Fehrs mit Blickrichtung zum Finale der Liga in Hannover.

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