Witten. Der zweite Aufstieg in Serie ist perfekt. Die Handballfrauen der HSG Annen-Rüdinghausen sind künftig Bezirksligist. Wie eng es im Topspiel war.

Sie waren schon wieder nicht zu stoppen. Nach dem Titelgewinn in der Handball-Kreisklasse im Vorjahr setzten sich die Frauen von der HSG Annen-Rüdinghausen auch eine Etage höher in der Kreisliga die Krone auf. Im entscheidenden Duell gegen den ärgsten und einzigen Verfolger TV Brechten setzten sich die Wittenerinnen mit 28:23 (14:12) durch.

Dabei war den HSG-Damen von Beginn schon recht deutlich anzumerken, worum es in diesen 60 Minuten in der Holzkamp-Sporthalle ging. „Die Mannschaft war schon ziemlich nervös, aber wir hatten es auch mit einem richtig guten Gegner zu tun“, so Trainer Henning Schierbaum, für den allerdings außer Frage stand, dass es an diesem Tag vor eindrucks- und stimmungsvoller Kulisse nur einen Sieger würde geben können.

Trainer der HSG Annen-Rüdinghausen bleibt trotz Fehlstart ruhig

Auf seiner Trainerbank geriet der ehemalige Jugendcoach von Borussia Dortmund daher auch keineswegs aus der Ruhe, als sein Team nach zwölf Minuten mit 2:6 ins Hintertreffen geriet. Die Reaktion aber folgte, angespornt von den lautstarken HSG-Fans, prompt: Knapp 18 Minuten waren vorüber, da sorgte Rückraumspielerin Catharina Althaus für den 8:8-Ausgleich. Und als die Seiten gewechselt wurden, da hatte der noch immer ungeschlagene Spitzenreiter Annen-Rüdinghausen mit 14:12 die Nase vorn.

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Eine der wichtigsten Spielerinnen bei der HSG Annen-Rüdinghausen war in dieser Saison einmal mehr Andrea Rüwald (2. von re.), die im Spitzenspiel vier Treffer erzielte.
Eine der wichtigsten Spielerinnen bei der HSG Annen-Rüdinghausen war in dieser Saison einmal mehr Andrea Rüwald (2. von re.), die im Spitzenspiel vier Treffer erzielte. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

„Wir wollten einfach unbedingt zeigen, wer die beste Mannschaft in dieser Liga ist“, so Schierbaum. Der allerdings zu Recht Respekt hatte vor den groß gewachsenen Akteurinnen des TV Brechten, die in Abschnitt zwei nicht locker ließen. „Das war ein ewiges Hin und Her“, beschrieb der HSG-Coach den Spielverlauf, der bis zum 18:18 (43.) ausgeglichen verlief. Als die Gastgeberinnen dann allerdings aus einem 20:19 bis zur 52. Minute eine 23:19-Führung machen, war die Vorentscheidung so gut wie gefallen. Eine Auszeit nahm Henning Schierbaum noch, beruhigte die Nerven seiner Spielerin - und als kurz darauf Andrea Rüwald zum 26:21 traf, bog der HSG-Triumphzug auf die Zielgerade ein.

Am Sonntag beim ETSV Witten III letztes Saisonspiel

„Das war eine richtig gute Teamleistung. Ich habe alle Spielerinnen eingesetzt, und jede hat in dieser Partie eine entscheidende Rolle gespielt“, so Meister-Coach Henning Schierbaum nach dem 19. Sieg im 20. Kreisliga-Punktspiel. Danach ging es mit der gesamten Mannschaft ins Partyschiff nach Rüdinghausen. Nur ein letztes Ziel verfolgen die HSG-Frauen jetzt noch: bis zum Saisonende (am 7. Mai gibt’s noch die Partie beim ETSV Witten III) ungeschlagen zu bleiben.

HSG: Balke, Lehnen-Gasper; Joppien (2), Lessing (1), Kurenbach (3), Dybko, Reeh, Jungkeim (1), Stiefken, Althaus (6/2), Lohrmann (8/3), Echterhoff (3), Rüwald (4).

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Da war kaum noch Platz in der Holzkamp-Sporthalle: Zum Kreisliga-Gipfel zwischen der HSG Annen-Rüdinghausen und dem TV Brechten kamen zahlreiche Zuschauer, die die Meisterparty hautnah miterleben wollten.
Da war kaum noch Platz in der Holzkamp-Sporthalle: Zum Kreisliga-Gipfel zwischen der HSG Annen-Rüdinghausen und dem TV Brechten kamen zahlreiche Zuschauer, die die Meisterparty hautnah miterleben wollten. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann