Bommern. Der TuS Bommern II hält das Spitzenduell gegen Husen-Kurl lange offen, liegt mit zwei Toren vorn. Warum die Partie dann doch noch einmal kippte.

Es war rechnerisch die letzte Chance für die Bezirksliga-Handballer des TuS Bommern II, den Titelgewinn des TV Eintracht Husen-Kurl zu verhindern. Lange stellten sich die Akteure um Trainer Dino Midzic dem Favoriten aus Dortmund auch mit Erfolg in den Weg - am Ende jedoch hatten die Gäste den längeren Atem, ließen ihre Aufstiegsparty nach dem 28:26 (15:14) schon in Bommern steigen.

Nach der krachenden Hinspiel-Niederlage waren die Gastgeber natürlich auf eine Revanche aus, wollten dem Spitzenreiter diesmal eine offene Partie liefern. Das gelang dem Midzic-Team auch über die gesamte Spielzeit. „Leider waren wir heute im Rückraum einfach zu dünn besetzt“, trauerte der TuS-Coach vor allem den Ausfällen von Fabian Jung, Niko Kiefer hinterher, zudem verletzte sich schon während der ersten Halbzeit Michael Frank, konnte dann nicht mehr mitwirken.

Oberliga-Leihgabe Cokelc trifft acht Mal für TuS Bommern II

Mit Franks einzigem Treffer in der zwölften Minute ging die TuS-Reserve mit 6:5 in Front - ansonsten lag durchweg das kompakter auftretende Team aus Husen-Kurl vorn, das in erster Linie immer wieder über den Kreis zu Treffern kam. „Das hat aber zu unserer Taktik gehört, dort wollten wir ihnen etwas mehr Spielraum lassen“, so Midzic. Zur Pause war allerdings noch alles in der Reihe, das 14:15 aus Sicht der Hausherren vor toller Kulisse von rund 300 Zuschauern war kein Beinbruch.

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Auch Thomas Faeseke (re.) konnte dem Spiel des TuS Bommern II am Ende keine Impulse mehr verleihen.
Auch Thomas Faeseke (re.) konnte dem Spiel des TuS Bommern II am Ende keine Impulse mehr verleihen. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Im Übrigen hatten auch die Bommeraner am Kreis ihre besten Szenen. Die Entscheidung, sich für diese Partie die Dienste von Oberliga-Youngster Lenox Cokelc zu sichern, war goldrichtig. „Er hat ein tolles Spiel gemacht“, lobte auch Midzic zu Recht den achtfachen Torschützen, der sich regelrecht aufrieb gegen die kantigen TVE-Verteidiger. In der 39. Minute traf Cokelc zum 19:19.

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Trainer Midzic mit letzten Schiedsrichter-Pfiffen gar nicht einverstanden

Die Partie wurde immer intensiver, wogte jetzt hin und her. Husen-Kurl wähnte sich schon im Vorteil, als es nach 45 Minuten 23:21 für den Liga-Primus hieß. Dann aber folgte die stärkste Phase der Wittener, die ein 26:24 (51.) erspielten - auch, weil sich Keeper Stefan Goldkuhle jetzt einige Male auszeichnen konnte. Doch seinem Team gelang in den verbleibenden Minuten kein einziges Tor mehr.

Die Dortmunder glichen zum 26:26 (56.) aus, gingen durch ihren Kreisläufer Sebastian Gonsior mit 27:26 in Führung. Nicht ging mehr für die TuS-Reserve, Moritz Prior verwarf mehrfach zu überhastet, zudem gab’s ein paar diskutable Pfiffe der Unparteiischen, die Husen-Kurl in die Karten spielten. Mit dem 28:26 (60.) war die Partie gelaufen, Prior verwarf dann noch einen Siebenmeter - davon hatte der TuS insgesamt gleich vier auf der Liste.

In der Aufstiegsrunde will auch der TuS Bommern II durchstarten

„Ich sage ja sonst nie was zu den Schiedsrichtern, aber alleine die letzten drei Entscheidungen waren hier sehr fragwürdig“, monierte Dino Midzic. „Uns hat die erste Halbzeit sehr viel Kraft gekostet. Wir wollten versuchen, Husen-Kurl unter 25 Toren zu halten - das ist uns nicht gelungen. Glückwunsch an die Dortmunder, wir müssen es jetzt über die Relegation versuchen.“ Dort warten zwei weitere Bezirksliga-Vizemeister auf die Grün-Weißen, die mindestens einen Gegner hinter sich lassen müssen.

TuS: Goldkuhle, Matthies; Schade, Frank (1), Speck (1), Mallach (2), Prior (3), Grajcar (2), Razeng, Hollmann, Körner (4/1), Cokelc (8), Faeseke (4), Bartels, Eickmeier (1).

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Nach dem Schlusspfiff gab’s bei den Spielern des TV Eintracht Husen-Kurl kein Halten mehr. Sie steigen in die Landesliga auf.
Nach dem Schlusspfiff gab’s bei den Spielern des TV Eintracht Husen-Kurl kein Halten mehr. Sie steigen in die Landesliga auf. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz