Witten. Die Judo-Damen der SU Annen sehen gegen den Favoriten JC 66 Bottrop kein Land. Lediglich eine Wittenerin bietet dem Gast erfolgreich die Stirn.
Immerhin blieb den Bundesliga-Damen der Sport-Union Annen die maximale sportliche Demütigung erspart. Ein „Zu-Null“ gegen den hohen Favoriten JC 66 Bottrop verhinderte ein bemerkenswerter Erfolg von SUA-Neuzugang Miriam Garmatter - das 1:13 ging aber letztlich durchaus in Ordnung.
„Den Kampf wollte ich unbedingt gewinnen“, gab die aus Osnabrück nach Witten gewechselte Fünfte der Deutschen Meisterschaften nach der Begegnung zu Protokoll. Gegen die starke Niederländerin Shannon van de Meeberg sorgte Garmatter in der Klasse bis 57 Kilogramm für das zwischenzeitliche 1:2 aus Sicht der SU Annen. Zuerst erwischte die 37-Jährige ihre Bottroper Widersacherin mit einer Kontertechnik, dann ließ sie van de Meeberg nicht mehr aus einem soliden Haltegriff entkommen.
Personell gebeutelte SU Annen kann gegen starken JC 66 nichts ausrichten
Auch in der zweiten Runde trafen diese beiden Kontrahentinnen wieder aufeinander - diesmal nach regulärer Kampfzeit mit dem besseren Ende für die Niederländerin, die in diesem Jahr schon den Grand Slam von Tel Aviv bestritten hatte. „Da war sie besser auf meinen Kampfstil eingestellt und ich kam nicht so richtig ‘rein“, so Garmatter.
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Letztlich aber blieb es der einzige Punktgewinn für die am Samstag im Revierderby hoffnungslos unterlegenen Erstliga-Aufsteigerinnen der Sport-Union. „So zwei, drei Pünktchen mehr hatte ich mir zwar schon erhofft. Aber es war klar, dass wir es schwer haben würden“, so das Fazit von SUA-Trainerin Hannah Schorlemmer. Fabienne Püchel (-70 kg) etwa war bei ihrem Comeback gegen Leonie Beyersdorf nah dran, für eine Überraschung zu sorgen, verlor aber beide Male wegen dreier Bestrafungen.
Angesichts der Vielzahl an Ausfällen (am Samstag kam auch noch Sarah Hildebrand hinzu) war für die Gastgeberinnen nichts auszurichten gegen den JC 66, der über einen in der Spitze viel breiter aufgestellten Kader verfügt und der es sich zum Ziel gesetzt hat, wieder die Finalrunde zu erreichen. „Bottrop war einfach eine Nummer zu groß für uns. Zukünftig müssen wir versuchen, unseren Kader auch etwas besser aufzustellen, damit wir solche Ausfälle wie diesmal besser wegstecken können“, so Hannah Schorlemmer.
In zwei Wochen geht’s daheim gegen den 1. JC Mönchengladbach
Judoka wie Lilly Scharf (+78 kg), Michelle Bazynski (-63 kg) oder Jule Vocke (-78 kg) sind Top-Kämpferinnen wie denen aus dem Bottroper Aufgebot noch nicht gewachsen. In zwei Wochen geht es für die SUA gegen den 1. JC Mönchengladbach (11:3 gegen den Post SV Düsseldorf), dann wartet schon die nächste schwierige Prüfung.
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Dann hofft Hannah Schorlemmer, dass sie zumindest wieder einige ihrer Besten auf die Matte schicken kann. Emily Gränitz etwa holte am Samstag beim U-21-Europacup in Posen Platz fünf, ebenfalls international aktiv waren die Niederländerin Carmen Dijkstra sowie Sophie Püchel und Mareike Reddig. Zudem fehlte DJB-Auswahlkämpferin Sarah Mäkelburg.
Die Statistik zum Kampf:
(-70 kg) F. Püchel - Beyersdorf 0:10, (+78 kg) Scharf - Buddenkotte 0:10, (-57 kg) Garmatter - van de Meeberg 10:0, (-63 kg) Bazynski - Schmidt 0:10, (-48 kg) Jung - Ischt 0:10, (-52 kg) C. Sachse - Jetter 0:10, (-78 kg) Vocke - Ausma 0:10; (-70 kg) F. Püchel - Beyersdorf 0:10, (+78 kg) Scharf - Erpelding 0:10, (-57 kg) Garmatter - van de Meeberg 0:7, (-63 kg) Bonnes - Schmidt 0:10, (-48 kg) Jung - Ischt 0:10, (-52 kg) C. Sachse - Jetter 0:10, (-78 kg) Bazynski - Ausma 0:10.
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