Bommern. Selbstbewusst könnte der TuS Bommern in den Schlager gegen Westfalia Herne gehen. Der Kapitän ist wieder dabei. Doch der Trainer stapelt tief.

Eines der intensivsten Punktspiele im Verlauf dieser Oberliga-Saison erlebt der TuS Bommern in der Hinrunde beim HC Westfalia Herne. Nach fulminantem Start gerieten die Wittener Handballer in der Schlussphase ins Hintertreffen, erkämpften sich aber mit einem gewaltigen Kraftakt noch einen 32:30-Auswärtserfolg. „Eines dieser Spiele, an das man immer gerne zurückdenkt. Da war Feuer drin“, erinnert sich TuS-Trainer Nils Krefter. Vor dem Rückspiel am Samstag (19.30 Uhr, SuFz Bommerfelder Ring) setzt er nun auf das Comeback eines Leistungsträgers.

„Unser Kapitän Felix Groß konnte in dieser Woche erstmals wieder trainieren. Es ist möglich, dass es zumindest schon für einen Kurzeinsatz reicht“, sagt der 42-Jährige. Groß, der mittlerweile zu den Dienstältesten im Bommeraner Trikot gehört, quälte sich lange herum mit einer Schambein-Entzündung. „Eine langwierige Sache. Damit kannst du echt überhaupt nichts machen, man will ja auch nichts riskieren“, so der pfeilschnelle Linksaußen, der nach wie vor regelmäßig zu den besten Torschützen der Grün-Weißen gehört. Schon am Rande des vorigen Heimspiels gegen den HSC Haltern-Sythen (34:31) klang Groß schon viel zuversichtlicher. Keine Frage, dass er dem TuS Bommern im Topspiel gegen den Tabellensechsten aus Herne gut zu Gesicht stehen würde.

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TuS Bommern hat vier der letzten fünf Spiele gewonnen

„Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bald wieder helfen kann. Was die Jungs in den letzten Wochen mit unserem kleinen Kader geleistet haben, das war schon großartig und beruht vor allem auf der tollen Gemeinschaft in unserem Team. Da fiebert auch auf der Bank jeder mit“, sagt TuS-Kapitän Groß. Vier der vergangenen fünf Punktspiele haben die Ruhrstädter für sich entschieden und sich damit im Rennen um den im Abstiegskampf so wichtigen achten Platz eine gute Ausgangsposition verschafft.

Beharkten sich intensiv im Hinspiel: Max Büchel (re.), Spielgestalter des TuS Bommern, und Hernes Regisseur Oskar Kostuj.
Beharkten sich intensiv im Hinspiel: Max Büchel (re.), Spielgestalter des TuS Bommern, und Hernes Regisseur Oskar Kostuj. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Sollte es den Bommeranern gelingen, sich im Revierschlager erneut durchzusetzen, winkt sogar der Sprung auf Rang sechs, weil Tabellennachbar TuS Möllbergen (7.) am Wochenende gegen Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit TSG Altenhagen-Heepen ‘ran muss. „Personell ist die Lage bei uns natürlich immer noch angespannt. Wir sind froh, dass sich Ole Vesper nach der Verletzung im Spiel gegen Haltern-Sythen wieder fit gemeldet hat. Auch unser Abwehrchef Lukas Burbaum hat sich erholt, das ist enorm wichtig“, weiß Nils Krefter. Allerdings muss er am Samstag auf Kreisläufer-Talent Lenox Cokelc verzichten, der mit der Ahlener A-Jugend unterwegs ist und keine Freigabe erhält.

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Wittener Trainer hat vor allem Respekt vor Hernes Spielmacher Kostuj

Vor dem samstäglichen Gegner Westfalia Herne hat TuS-Coach Nils Krefter großen Respekt. „Das ist ein Top-Aufsteiger mit einer ausgeglichen besetzten, sehr gut ausgebildeten Mannschaft. Herausragend dort ist natürlich Oskar Kostuj“, wird Krefter sein Team bei der Vorbereitung auch wieder auf die Stärken des wendigen Westfalia-Regisseurs hinweisen, der zuletzt mit dem VfL Eintracht Hagen und Oberliga-Primus TSG Altenhagen-Heepen in Verbindung gebracht wurde. „Das ist ja auch ein Spieler, der in jede Mannschaft gut ‘reinpassen würde“, weiß Bommerns Trainer über den Dreh- und Angelpunkt des Rivalen aus dem Revier, der unter Coach Stephan Krebietke so eine bemerkenswerte Entwicklung genommen hat.

Der froh ist, dass der aus Herne stammende TuS-Spielgestalter Maximilian Büchel dem Werben des Revierrivalen Westfalia widerstanden hat und auch weiterhin für die Wittener spielen wird. „Das Spiel am Samstag wird vielleicht wieder so ein harter Fight wie in der Hinrunde. Ich sehe jetzt allerdings die Herner klar als Favoriten“, stapelt Krefter trotz der zuletzt erfolgreichen Serie von 8:2-Punkten tief.

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