Witten. Nach dem 14:14 im Hinkampf rechnet der Trainer des KSV Witten beim ASV Urloffen wieder mit einem Mattenkrimi. Wie er den Gegner einschätzt.

Der derzeitige Blick auf die Bundesliga-Tabelle der Ringer verheißt aus Sicht des KSV Witten 07 nichts allzu Gutes. Nur auf Rang sieben dümpelt die Mannschaft von Trainer Samet Dülger nach der Heimniederlage gegen den KSV Köllerbach (9:20) herum. Ein Zeichen in Sachen angestrebtem Klassenerhalt könnten die Wittener am Samstag (19.30 Uhr) beim ASV Urloffen setzen.

Beide Mannschaften haben nach den ersten acht Begegnungen 5:11-Punkte auf ihrem Konto - enger könnte es da gar nicht zugehen. Zumal der erste Vergleich in der Husemann-Sporthalle mit einem Remis (14:14) endete. Die Wittener lagen seinerzeit schon mit 14:10 in Führung, im zehnten und letzten Kampf aber verletzte sich Noah Englich, geriet auf die Schultern gegen Domenik Chelo - vorbei war’s mit dem gewünschten Heimsieg.

ASV Urloffen verlor zuletzt in Mainz nur knapp

„Das wird auch diesmal eine ganz enge Angelegenheit“, sagt Wittens Trainer Samet Dülger. Er zeigte sich durchaus beeindruckt vom Auftritt des Gegners aus Urloffen, der beim ASV Mainz 88 lediglich mit 12:15 unterlag. „Das war schon eine Hausnummer. Urloffen ist ohnehin in der Rückserie besser aufgestellt. Das wird für uns noch mal schwieriger als damals in eigener Halle“, so der 34-Jährige.

Allerdings will er auch nicht allzu tief stapeln gegen den Tabellennachbarn. „Wir müssen Urloffen am Samstag besiegen, und wir sind auf jeden Fall so gut aufgestellt, dass es uns auch gelingen kann. Einige werden ziemlich überrascht sein, wie wir da morgen auftreten“, kündigt Dülger geheimnisvoll an.

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Denn auch wenn die Ruhrstädter nach wie vor nicht auf Gregor Eigenbrodt (im Aufbautraining nach Knieverletzung) und Greco-Routinier Erkan Kaymak bauen können - die eine oder andere taktische Option bietet der KSV-Kader noch. Natürlich könnte Gastgeber Urloffen je nach Konstellation der KSV-Staffel vor Ort noch reagieren. „Das ist ja das Ärgerliche. Am besten laufen wir sofort in unsere Kabine und schließen uns da ein“, flachst Samet Dülger ob der üblichen taktischen Spielchen in der ersten Liga.

Wittens Routinier Andrei Perpelita (oben) und der Franzose Quentin Jean-René Sticker aus Urloffen könnten sich auch am Samstag wieder auf der Matte begegnen. Das epische Duell in der Hinrunde endete mit 18:18 - der Punkt ging an den ASV-Ringer wegen der höheren technischen Wertung.
Wittens Routinier Andrei Perpelita (oben) und der Franzose Quentin Jean-René Sticker aus Urloffen könnten sich auch am Samstag wieder auf der Matte begegnen. Das epische Duell in der Hinrunde endete mit 18:18 - der Punkt ging an den ASV-Ringer wegen der höheren technischen Wertung. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Der KSV-Coach rechnet bei Urloffen jedenfalls wie im Hinkampf mit dem Franzosen Quentin Jean-René Sticker, der sich ein episches Duell (18:18) mit Andrei Perpelita geboten hatte. In den oberen Gewichtklassen sind kaum Überraschungen zu erwarten bei den Hausherren. „Da wird Florian Neumaier zwar fehlen, aber im 98-kg-Limit haben sie mit Lucas Lazogianis ja die deutsche Nummer eins im klassischen Stil“, so Dülger.

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Er wird die Chancen für seinen KSV in anderen Kategorien suchen, lässt sich in Sachen Aufstellung aber einmal mehr nicht in die Karten schauen. „Am Samstag geht’s um die Wurst, da werden Kleinigkeiten entscheiden. Aus den Kämpfen gegen Urloffen, Nackenheim und Freiburg müssen wir in der Rückserie sechs Punkte holen.“ Damit käme man wohl auch weg von diesem ominösen, undankbaren siebten Rang.

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