Heven. Die Konkurrenz hebt den TuS Heven jetzt schon auf den Favoritenschild. Was den Wittener Bezirksliga-Club aktuell vor allem so stark macht.
„Vorbereitung, gut und schön. Da waren unsere Ergebnisse auch richtig gut. Aber jetzt freuen wir uns alle darauf, dass die Meisterschaft losgeht“, sagt Björn Sobotzki, Trainer des Bezirksligisten TuS Heven 09, der am Sonntag (15.15 Uhr, Haldenweg) mit einem Derby gegen den VfB Annen 19 in die Spielzeit 2022/23 startet und von einigen Trainern der Konkurrenz längst als Titelkandidat angesehen wird.
Von einer „brutalen Qualität im Angriff“ hatte schon Herbedes Coach Jan Kastel nach der 1:3-Finalniederlage seiner Mannschaft bei der Stadtmeisterschaft in Rüdinghausen gesprochen. Auch Paul Lämmer, der mit seinen Annenern nun auf den auserkorenen Favoriten treffen wird, stößt ins gleiche Horn, hält den ehemaligen Oberligisten TuS Heven für reif und sportlich stark genug, am Ende der Saison auf Platz eins zu landen.
TuS Heven zeigte schon im Westfalenpokal sein Potenzial
„Es gehört schon eine Menge mehr dazu, den Aufstieg zu schaffen“, weiß Hevens neuer Coach Björn Sobotzki, der im Sommer die Nachfolge von Maximilian Wagener angetreten hat, den es dann als Co-Trainer zu Landesliga-Aufsteiger SF Wanne-Eickel zog. „Meine Mannschaft hat sicherlich die Qualität, unsere Ziele zu erreichen“, sagt der ehemalige Ennepetaler, der für seinen Ehrgeiz bekannt ist und der aus Kreisen seiner Mannschaft bislang für seine Arbeit, für sein Auftreten und seine Ansprache gelobt wird. „Er hat einen klaren Plan und legt sehr viel Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit, auf Disziplin“, ließ unlängst einer seiner Akteure wissen.
Wer weiß, wie die vorige Saison ausgegangen wäre, hätten die Hevener nicht in der Hinrunde eine so bescheidende Bilanz zusammengespielt. Da verloren die Blau-Weißen, die durchaus gerne schon ein Wörtchen in Sachen Titelvergabe mitgesprochen hätten, die Ziele bzw. die Top-Teams aus Wanne-Eickel und Bochum aus den Augen, gerieten sogar bisweilen gefährlich in die Nähe der Abstiegszone. Vor allem aber eben auch begründet durch langfristige, verletzungsbedingte Ausfälle. Zudem gab es intern hier und da Unstimmigkeiten zwischen Trainerteam und Sportlicher Leitung - dass sich das nicht förderlich auf die Mannschaft auswirkte, kann man wohl an einer Hand abzählen.
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In der Defensive mit Bollmann nun deutlich mehr Stabilität
Der TuS Heven deutete dann aber an, welches Potenzial in ihm steckt, avancierte zur zweiterfolgreichsten Mannschaft der zweiten Saisonhälfte hinter Meister SF Wanne-Eickel, holte 36 Punkte, kassierte nur noch drei Niederlagen statt deren acht in den ersten 15 Partien. Was die größte Hoffnung am Haldenweg macht: Nahezu das komplette Team blieb nach der Serie zusammen, wurde nun sogar noch weiter verstärkt. Vor allem in der Innenverteidigung legte man mit Maik Bollmann von Oberligist TuS Ennepetal hochwertig nach, zudem gab’s für vorne mit dem früheren Obersprockhöveler Dustin Najdanovic und Wirbelwind Jasim Boutayeb (A-Jugend Conc. Wiemelhausen) weitere Alternativen dazu.
Das Prunkstück des TuS Heven ist und bleibt die Offensive um Marcel Herrmann, Yannik Kellner und Nikolai Nehlson. In idealer Besetzung sind die Wittener jederzeit in der Lage, allen Gegnern in dieser Spielklasse gehörig einzuheizen. Zudem ist die Defensive mit Bollmann und Marvin Schöppner, dazu in absehbarer Zeit auch wieder mit Jonathan Marzok deutlich stabiler. Auch die derzeitige Erfolgsserie sorgt für ein enormes Selbstbewusstsein des Bezirksliga-Mitfavoriten, der wohl keinen Rivalen fürchten muss.
Gleiches Auftaktspiel gegen VfB Annen wie vor einem Jahr
Das zeigte sich schon beim Sieg im Westfalenpokal gegen die SF Wanne-Eickel. Dort hat man es demnächst mit Oberligist SF Siegen (24. August, 19.30 Uhr) zu tun - das wird dann ein weiteres Highlight für den Wittener Stadtmeister. Doch zunächst will das Team den Einstieg in die neue Bezirksliga-Serie möglichst reibungslos hinbekommen. Im Vorjahr gab’s - auch gegen den VfB Annen - ein zähes 2:1 und wenig ansehnlichen Fußball. Jetzt sollen die Anhänger am Haldenweg schon etwas mehr verwöhnt werden.
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