Stadtmeisterschaft Witten: TuS Heven ist neue Nummer eins
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Rüdinghausen. Im Endspiel der Stadtmeisterschaft besiegt der TuS Heven den Ligarivalen SV Herbede. Warum die Blau-Weißen dabei einen leichten Vorteil hatten.
Der neue Titelträger der Fußball-Stadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“ steht fest - und letztlich war es ein verdienter Sieger. Der TuS Heven 09 setzte sich am Samstag mit 3:1 (3:0) gegen Bezirksliga-Konkurrent SV Herbede durch, war vor allem in der ersten halben Stunde das klar überlegene Team und schließt nach dem Sieg im Verbandspokal am Dienstag die sportliche Woche mit der optimalen Ausbeute ab.
Endspiel der Stadtmeisterschaft:
TuS Heven - SV Herbede 3:1 (3:0)
„Wir haben den Ball in der ersten Hälfte gut laufen lassen. Da war sogar eine höhere Führung möglich“, zog TuS-Trainer Björn Sobotzki nach dem Schlusspfiff Bilanz. Die Herbeder, bei denen ausgerechnet im Endspiel einige wichtige Akteure nicht mit an Bord waren, boten dem Favoriten zumindest nach dem Seitenwechsel ein offenes Duell.
TuS Heven legt frühe 2:0-Führung vor
Für die Teilnehmer an der Stadtmeisterschaft war der neue Modus schon enorm fordernd. Am Freitagabend 90 Halbfinal-Minuten, gleich am Tag darauf dann die Endspiele - das schlauchte ganz schön und war am ehesten für die Teams zu meistern, die über einen breiten Kader verfügen. Der TuS Heven hatte gegenüber den Herbedern, die gleich mehrere Spieler der zweiten und dritten Garnitur einbauen mussten, leichte Vorteile - und die münzte die Sobotzki-Elf auch schon zeitig in Zählbares um.
Schon nach neun Minuten war nach einer sehenswerten Kombination im Strafraum Yannik Kellner zur Stelle, besorgte das 1:0. Nach einem eindrucksvollen Solo von Jasim Boutayeb erhöhte dann in der 22. Minute Nikolai Nehlson auf 2:0, sorgte schnell für klare Verhältnisse. Der wieselflinke Boutayeb, im Sommer aus Wiemelhausen zum TuS gestoßen, machte auf der linken Seite mit einer starken Partie auf sich aufmerksam. Sekunden vor dem Pausenpfiff krönte er seine tolle Leistung nach einer präzisen Flanke von der rechten Seite mit dem 3:0. „Ich find’s gut, dass die Jungs sich so aufdrängen. Sie machen es mir schwer, die ideale Startelf zu finden“, lobte Hevens Coach.
Erst nach der Pause wird SV Herbede im Zweikampf griffiger
Dessen Mannschaft im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz so überzeugend auftrat, nun aber auch mehr Gegenwehr bekam. „Da sind wir dann besser in die Zweikämpfe gekommen. Vorher waren wir einfach nicht aggressiv genug“, stellte Herbede-Trainer Jan Kastel klar. Yannik Igel hatte aus kurzer Distanz die erste große Chance, scheiterte aber an Torhüter Kevin Wirges (49.). Vier Minuten später allerdings war Moritz Fröhlich nach einem perfekten Diagonal-Pass von Patrick Bräuer mit einem feinen Solo erfolgreich, traf zum 1:3 (53.).
Mehr allerdings ließen die Hevener nicht zu, brachten den Vorsprung letztlich sicher über die Ziellinie und durften nach einigen Jahren „Abstinenz“ mal wieder die Stadtmeisterschafts-Trophäe - mitsamt den 600 Euro Siegprämie - in Empfang nehmen. „Mit der Leistung nach zwei Spielen an zwei Tagen war ich insgesamt zufrieden. Wir werden aber auch nächste Woche wieder 100 Prozent investieren, sonst gibt es ein böses Erwachen“, hatte Sobotzki schon den Saisonstart am 14. August daheim gegen den VfB Annen im Kopf.
Individuelle Ehrungen für Spieler des SV Bommern 05
Bei der Siegerehrung durch Fachschafts-Vorstand Frank Richter (TuS Stockum) gab es zudem zwei individuelle Auszeichnungen. Bester Torschütze der Stadtmeisterschaft war Fabio van den Borg, bester Torhüter sein Bommeraner Teamkollege Nick Gantowski.
Beim Spiel um Platz drei siegt SV Bommern gg Ruhrtal mit 3-2
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Spiel um Platz drei:
SV Bommern 05 - DJK TuS Ruhrtal 3:2 (1:2)
Für den entthronten Titelverteidiger blieb am Ende beim „ITSR-Cup“ nur der dritte Platz. Den erkämpfte sich der SV Bommern 05 beim 3:2 (1:2) gegen die DJK TuS Ruhrtal durch einen energischen Schlussspurt, wobei man auch von einer Hinausstellung beim Gegner profitierte.
„Die Rote Karte hat uns letztlich das Genick gebrochen“, stellte Ruhrtals Trainer Maik Knapp nach der Partie der beiden A-Ligisten fest. Seine Mannschaft lag mit 2:1 in Führung, als Verteidiger Abdoufadel Sidi-Abdoulaye einen Schussversuch für den schon geschlagenen Keeper Timo Kessler auf der Torlinie mit der Hand abwehrte. „Da blieb mir keine andere Wahl“, so Schiedsrichter Cedric Browatzki. Den Elfmeter von Sven Mathea parierte Kessler zwar (74.), doch in der Schlussphase musste er zunächst das 2:2 durch Alex Koch hinnehmen, in der Schlussminute dann noch das 2:3 durch Bommerns Angreifer Jonas Müller.
Ruhrtal-Coach Knapp hadert mit verweigertem Strafstoß
In der ersten Hälfte war der TuS Ruhrtal leicht feldüberlegen, führte durch Treffer von Stephan Engel (17.) und Jan-Hendrik Walter (38.) nicht unverdient mit 2:1. Fabio van den Borg hatte zwischenzeitlich mit seinem bereits sechsten Turniertreffer ausgeglichen (33.). „Wir wurden am Ende um den verdienten Lohn gebracht, die Leistung war okay“, so Maik Knapp, der sein Team zudem um einen Strafstoß gebracht sah. „Wenn er den pfeift, dann sieht’s wieder ganz anders aus.“
Torfolge: 0:1 St. Engel (17.), 1:1 van den Borg (33.), 1:2 Walter (38.), 2:2 Koch (84.), 3:2 Müller (90.).
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