Dortmund/Witten. Ein lehrreiches Turnier war der Deutschland-Grand-Prix für Wittens Ringer Noah Englich. Wie der KSV ein neues Vorstandsteam aufbauen will.
Erfahrungen sammeln, sich mit internationalen Top-Athleten messen. Das stand auf der Agenda für Bundesliga-Ringer Noah Englich vom KSV Witten 07 beim Grand Prix von Deutschland in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Aus dem Erstrunden-Aus wird der Youngster der Ruhrstädter seine Lehren ziehen. Ein künftiger Teamkollege hingegen trumpfte groß auf, feierte Platz eins.
Lediglich ein Kampf gegen den Slowaken Leos Drmola war KSV-Eigengewächs Noah Englich beim Turnier in der Nachbarstadt vergönnt - er verlor in der Klasse bis 72 Kilogramm vorzeitig mit 0:8 nach Punkten. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich da so viel schlechter war. Im Stand habe ich gut mitgehalten, aber ich habe dann die Punkte eher dumm abgegeben. Das darf mir so nicht passieren“, so der Wittener, der am Dienstag seinen 19. Geburtstag feierte und früh ausschied, weil sein Bezwinger in der zweiten Runde ebenso verlor. „Der Bundestrainer war trotzdem nicht unzufrieden und hat mir gesagt, dass ich auf diesen Kampf aufbauen kann“, so Noah Englich.
Künftiger Wittener Bundesliga-Ringer Knystautas gewinnt das Schwergewicht
Während der Ex-KSV-Ringer Nico Brunner (87 kg) im Duell mit dem WM-Fünften von 2021, Alex Kessidis aus Schweden, ein ganz schweres Los zog und nicht nur mit 0:9 unterlag, sondern sich auch noch eine Rippenverletzung zuzog, schaffte es im Schwergewicht der litauische KSV-Neuzugang Mantas Knystautas (130 kg) bis ins Finale und holte sich dort durch einen 3:0-Erfolg über den Heilbronner Eduard Popp den Grand-Prix-Titel.
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Derweil hat der KSV Witten 07, der sich bereits auf die bevorstehende Mannschafts-Saison vorbereitet, seine für den 21. August geplante Jahreshauptversammlung erstmal verschoben. „Wir werden an diesem Termin um 11 Uhr im Café Treff nun eine Informations-Veranstaltung abhalten, bei der weitere Fragen geklärt werden sollen, wie es künftig bei unserem Verein weitergehen soll“, so der noch kommissarische KSV-Vorsitzende Thomas Altstadt, der ebenso wie sein bisheriger Stellvertreter Thomas Limper und Geschäftsführerin Martina Stuckas nicht mehr zur Wiederwahl stehen. Am Wochenende gab es bereits eine Zusammenkunft mit einem Kreis von Kandidaten, die sich die Arbeit im Vorstand nach der Neuwahl grundsätzlich vorstellen können.
KSV Witten auf der Suche nach neuem Vorstandsteam
„Da haben wir die derzeitige Lage im Club mit den etwa 15 Personen besprochen. Es ist möglich, dass sich der KSV in Zukunft etwas anders positionieren wird“, deutete Thomas Altstadt an. Er wird aber ebenso wie seine bisherigen Vorstands-Kollegen auch nach der Hauptversammlung noch zur Einarbeitung zur Verfügung.
„Wir haben dort ein erstes Meinungsbild bekommen. Im Moment gibt es genug Baustellen, die abzuarbeiten sind“, so der 54-Jährige, der in seiner Funktion mehrere Aufgaben zu schultern hatte. Diese gelte es künftig „in kleinere Häppchen zu verpacken“, so Altstadt. Am 21. August hoffe man, einen noch größeren Kreis von möglichen Bewerbern zu erreichen, um die künftigen Aufgaben meistern zu können.
Sommerfest am 13. August mit buntem Programm
Am Samstag (13. August, 15 Uhr) lädt der KSV Witten 07 zum Sommerfest um und in die Ostermannhalle. „Auch den kann man sicherlich zu einem weiteren Austausch nutzen“, so der Clubchef. Neben dem gemütlichen Beisammensein stehen u. a. einige Freundschaftskämpfe des Ringer-Nachwuchses auf dem Programm. Dabei haben die Jugendtrainer einige interessante Paarungen zusammengestellt.
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So werden auch die Bundesliga-Sportler wie Gregor Eigenbrodt und Noah Englich auf die Matte gehen, ebenso Ümitcan Tasdemir als aktueller deutscher A-Jugend-Vizemeister und vor allem Lotta Englich, die bei den jüngsten Großveranstaltungen EM- und WM-Bronze errungen hat. Zudem wird der KSV Witten einige verdiente Sportler ehren.
Eine Woche vor dem Saisonstart in der Oberliga (20. August gegen den RC Lünen mit Ex-KSV-Ringer Mesut Kayar als Coach) und rund fünf Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt beim KSV Köllerbach will der Verein den Appetit in Sachen Ringkampf-Sport bei seinen Anhängern wieder anregen.
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