Dortmund/Witten. Großer Ringkampf-Sport steht am Wochenende in Dortmund an. Noah Englich vom KSV Witten 07 bekommt es mit internationaler Top-Konkurrenz zu tun.

Gerade erst sind die U-17-Weltmeisterschaften in Rom beendet, da steht schon das nächste Großereignis im Ringkampf-Sport auf der Tagesordnung. In der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle werden am kommenden Wochenende (6./7. August) die Titelträger beim Grand Prix von Deutschland ermittelt. Für dieses Turnier, bei dem ausschließlich im klassischen griechisch-römischen Stil gekämpft wird, treten auch Bundesliga-Akteure des KSV Witten 07 an.

„Endlich wieder ringen“, sagt Noah Englich. Der 18-Jährige aus der Ruhrstadt ist wohl der jüngste Starter des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) bei diesem internationalen Kräftemessen. Greco-Bundestrainer Michael Carl hat 18 Athleten aus seinem Kader für diesen Grand Prix nominiert, hinzu kommen sieben Ringer aus den jeweiligen Landesverbänden - einer davon ist KSV-Talent Englich (Klasse bis 72 kg). Der hatte in den letzten Tagen zwar noch mit den Auswirkungen einer leichten Erkältung zu kämpfen, „aber bis zum Wochenende dürfte das erledigt sein. Ich gehe davon aus, dass ich fit auf die Matte gehen kann“, sprüht der Wittener vor Tatendrang. Denn immer nur Trainingseinheiten daheim im Leistungszentrum Ostermannhalle, das stumpft einen Wettkampf-Sportler nun mal auf Dauer ab.

Talent des KSV Witten stolz auf seine erfolgreiche Schwester

Englich will zeigen, was er er zu leisten imstande ist. Wobei der KSV-Ringer angesichts des hochkarätigen Teilnehmerfeldes auch genau seine Position einzuschätzen weiß. „Für mich ist das ein Turnier zum Lernen, ich kann dort viel für mich mitnehmen“, sagt der Nachwuchssportler. „Auf jeden Fall freue ich mich riesig auf den Grand Prix, das ist ein unfassbar cooler Wettbewerb. Früher war ich ja immer als Zuschauer mit dabei.“ Vielleicht ist für Noah Englich der Erfolg seiner Schwester - mit Bronze bei der U-17-WM - ein zusätzlicher Ansporn. „Das war schon sensationell, was Lotta da geschafft hat. Dieses Jahr hätte für sie einfach nicht besser laufen können“, ist der Abiturient stolz auf die Leistungen seiner 15-jährigen Schwester, die zuvor schon eine EM-Medaille gewonnen hatte.

Der Litauer Mantas Knystautas (li., hier im Duell mit seinem künftigen Teamkollegen Kasim Aras), aus Düren-Merken zum KSV Witten gewechselt, ringt auch am Wochenende in Dortmund.
Der Litauer Mantas Knystautas (li., hier im Duell mit seinem künftigen Teamkollegen Kasim Aras), aus Düren-Merken zum KSV Witten gewechselt, ringt auch am Wochenende in Dortmund. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Insgesamt 114 Athleten aus 16 Nationen haben ihre Teilnahme für den Grand Prix in Dortmund angekündigt - darunter nicht nur 23 Ringer aus der Ukraine, sondern auch Sportler u. a. aus Ägypten, Chile, Schweden, Frankreich oder Tadschikistan. Unter anderem tritt im Limit bis 87 Kilogramm der amtierende Europameister Turpal Bisultanov (Dänemark) auf die Matte, auch das Halbschwergewicht bis 97 kg ist mit Olympiateilnehmer Artur Omarov (Tschechien) oder dem aktuellen EM-Dritten Daniel Gastl (Österreich) außerordentlich gut besetzt. Vor der Weltmeisterschaft vom 10. bis zum 18. September in Belgrad wollen die Athleten noch einmal ihren Leistungsstand testen.

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KSV-Neuzugang Knystautas ebenso wie Ex-Wittener Brunner am Start

Aus dem Wittener Bundesliga-Kader wird am Wochenende (an beiden Tagen wird ab 10.30 Uhr gerungen) auch der aus Merken zum KSV gewechselte Litauer Mantas Knystautas im Schwergewicht bis 130 Kilogramm auf die Matte gehen. Mögliche Gegner für ihn sind u. a. die deutschen Spitzenringer Eduard Popp (Red Devils Heilbronn) und Jello Krahmer (ASV Schorndorf). Einer der Bundesliga-Teamkollegen von Krahmer ist der Wittener Nico Brunner, der seit zwei Jahren für den Club aus Baden-Württemberg ringt. Brunner geht in Dortmund in der Klasse bis 87 Kilogramm auf die Matte.

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