Witten. Gut in Form zeigt sich der Wittener TV gegen Gevelsberg. Dagegen setzt es eine Abfuhr für Herbedes Rumpf-Sieben. Die ETSV-Frauen gewinnen zweimal

Einen guten Test lieferte Landesligist Wittener TV bereits am Freitagabend beim 29:24-Erfolg über die HSG Gevelsberg-Silschede II ab. Der dezimierte Aufsteiger HSV Herbede hatte beim HSC Haltern-Sythen klar mit 29:41 das Nachsehen. Die Verbandsliga-Handballerinnen des ETSV Witten fuhren gleich zwei Siege in Vorbereitungspartien ein.

Wittener TV - HSG Gevelsberg-Silschede II 29:24 (14:11). Trainer Philipp Gallinowski sprach von einem grundsoliden Test: „Wir waren zwar nicht ganz komplett, ich habe aber viele gute Dinge gesehen.“ Er hatte von seinem Team eine aktivere Abwehrarbeit gefordert, und das hat es auch gut erledigt: „Leider gab es dann bei den Tempogegenstößen noch einige Ballverluste, so dass wir mindestens fünf Tore liegen gelassen haben.“ Das sei aber zu dem Zeitpunkt der Vorbereitung auch verzeihlich: „Man muss dann auch darüber hinwegsehen, wenn die Mannschaft ab und zu ganz wilden Handball spielt, der nichts mit irgendeinem System zu tun hat.“ So kam es, dass die Gastgeber im ersten Durchgang schon 14:7 führten, der ehemalige Ligagefährte dann aber einige WTV-Fehler nutzte, um bis zur Pause zu verkürzen.

Ähnlich lief es zum Ende des Spiels. Die Wittener lagen 26:17 vorne, als plötzlich nichts mehr lief. Das konnte Gallinowski leicht verschmerzen: „Das wird am kommenden Wochenende bei den Tests in Lössel und bei der SG Ruhrtal sicherlich anders aussehen. Sehr erfreut war über die Leistung der beiden Neuzugängen Paul Joliet und Tom Neuhaus, die vier beziehungsweise fünf Tore warfen.

WTV: Pohl, Heintze; Joliet (4), Neuhaus (5), Santos (3), Winter (2), Solmecke (2), Nico Röhrle (5), Pascal Röhrle (3), Mohri (2), Schaller (3).

HSC Haltern-Sythen II – HSV Herbede 41:29. Wie angekündigt reisten die Herbeder nur mit einer Rumpftruppe in die Seestadt. Trainer Marko Weiß: „Das waren dann auch meist unsere älteren Semester.“ Die Gastgeber waren auch nicht komplett, hatten aber ihre Lücken mit A-Junioren gefüllt, so dass Weiß zugeben musste: „Wir waren in Sachen Tempo deutlich unterlegen. Gerade bei der neuen schnellen Mitte sahen wir oft nicht gut aus.“ Bei den Herbedern feierte Cedric Vohmann sein Comeback, der nach zweijähriger Pause wieder mit dem Handball begonnen hatte. Weiß freut sich darüber: „Auch wenn er noch wieder Spielpraxis sammeln muss, hat er aus dem Rückraum drei Treffer erzielt.“

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Mit der Abwehrarbeit war der HSV-Trainer recht zufrieden, zumal der Großteil der Tore durch Tempogegenstöße nach Ballverlusten fiel. Auch der neue Keeper Silas Bentlage konnte sich trotz der 42 Gegentreffer sehr oft auszeichnen. In den dreimal 20 Minuten lag der HSV dennoch meist zurück. Am klaren Ergebnis waren auch taktische Experimente Schuld: „Ich habe in den letzten Minuten mit sieben Feldspielern agiert. Da haben die Halterner einige Male in unser leeres Tor getroffen.“

HSV: Bentlage; Schauer, Busch, Haupt, Schulte, Mazurek, Brämer, Vohmann.

Nur mit der Torausbeute am Sonntag gegen den HSV Wuppertal war ETSV-Trainer Uli Müller nicht ganz einverstanden. Ansonsten sieht er seine Mannschaft auf einem guten Weg.
Nur mit der Torausbeute am Sonntag gegen den HSV Wuppertal war ETSV-Trainer Uli Müller nicht ganz einverstanden. Ansonsten sieht er seine Mannschaft auf einem guten Weg. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

ETG Recklinghausen - ETSV Witten/Damen 11:42; ETSV Witten/Damen - HSV Wuppertal 29:23. Den exorbitant hohen Sieg beim Landesligisten in Recklinghausen wollte Trainer Uli Müller nicht überbewerten: „Wir waren nicht komplett, aber bei der ETG fehlten noch mehr Spielerinnen als bei uns.“ Vielmehr ärgerte er sich noch über zu viele vergebene Chancen: „Wir haben in den ersten vier Minuten sechs ganz dicke Dinger nicht verwandelt, so etwas darf uns in der Meisterschaft nicht passieren.“

Im Wittener Tor stand Jule Koopmann, die inzwischen Trainerin der ETG-Damen ist, da beide etatmäßige Torhüterinnen nicht mit von der Partie waren. Sie verlebte aber einen ruhigen Nachmittag.

Einen Tag später waren die „Eisenbahnerinnen“ gegen den HSV Wuppertal (Niederrhein-Verbandsligist) schon mehr gefordert. Gerade im ersten der drei 20-Minuten-Drittel sah Müller nicht viel Gutes: „Die spielerischen Element fehlten, und unsere Abwehr war nicht nicht auf Betriebstemperatur.“ 23 Gegentore seien zwar in Ordnung, doch erst im zweiten Abschnitt sah der Trainer eine Verbandsliga-taugliche Defensivarbeit. Im letzten Drittel setzte sich der ETSV deutlich ab, doch Müller warnt: „Wir müssen in der Meisterschaft unsere Torchancen besser nutzen, sonst bekommen wir Probleme.“

ETSV: (Sa.) Koopmann; Kurzeja, Wieczorek, Hausherr, Oberbossel, Müller, Reibold, Migat, Nina Schmidt; (So.): Gust; Behler, Peter, Reibold, Nina Schmidt, Migat, Kurzeja, Hausherr, Oberbossel, Wieczorek.

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