Herbede. Die Handballer des HSV Herbede nehmen bald das Training wieder auf. Auf den Aufsteiger in die Landesliga wartet eine äußerst knifflige Saison.
Es ist gerade mal ein paar Wochen her, da haben die Handballer des HSV Herbede ihre rauschende Aufstiegsparty gefeiert. Über den Umweg der Relegation stiegen die Wittener noch als einer von zwei Kandidaten nachträglich als Vizemeister in die Landesliga auf. Allzu viel Zeit der Muße können sich die Schwarz-Weißen aber nicht gönnen, denn die arbeitsintensive Vorbereitung auf die Saison 2022/23 steht bereits vor der Tür.
„Ganz so viel Urlaub blieb da natürlich nicht“, sagt HSV-Trainer Marko Weiß und muss schon ein wenig schmunzeln ob des ziemlich eng getakteten Zeitplans zwischen den Spielzeiten. Nützt aber alles nichts, immerhin haben sich die Herbeder mächtig ins Zeug gelegt, um künftig wieder in der Landesliga um Tore und Punkte wetteifern zu können.
Und die Aufgabe wird hart genug. „Ein bisschen verwundert bin ich über die Regelung für die nächste Serie ja schon, aber das müssen wir jetzt eben so hinnehmen und damit leben“, so Marko Weiß in Anspielung auf die Abstiegsmodalitäten. Nur bis Rang fünf sind die Teams gesichert, die beiden folgenden Plätze sind für Relegationsspiele am Ende der Serie vorgesehen. Alles ab Rang acht abwärts (also die letzten drei Teams der HSV-Staffel sechs) muss im Frühjahr 2023 eine Etage tiefer.
HSV Herbede bemüht sich um neues Personal
Kein Wunder also, dass sich die Herbeder aktuell intensiv bemühen, neues Personal für ihren Kader an Land zu ziehen. Einige Veränderungen stehen bereits fest. So hat Torhüter Lukas Gajowski erklärt, dass er nicht weiter zur Verfügung stehen werde, Linkshänder Simon Bottländer wird sich dem Verbandsligisten TuS Westfalia Hombruch anschließen. „Ich habe noch mal das Gespräch mit ihm gesucht, weil er nun mal enorm wichtig für uns ist, aber Simon bleibt bei seiner Entscheidung. Das kann ich verstehen“, so Weiß. Der nun vor allem einen Linkshänder als Verstärkung ausfindig machen muss. Gar nicht so leicht, zumal die Herbeder eben so spät durch waren mit ihrer Saison.
Immerhin: Rückraumspieler Dominik Mazurek wird vorerst doch noch nicht in seine polnische Heimat zurückkehren. „Auf jeden Fall bis zum Jahresende bleibt er noch bei uns“, so der HSV-Coach. Mit Silas Bentlage (TuS Bommern II) konnte er zudem einen jungen Torhüter als Nummer zwei neben Till Filter zurück nach Herbede lotsen. Was sonst noch passieren soll? „Ich bin noch im Gespräch mit einem Mann für den mittleren Rückraum. Eventuell klärt sich das am Wochenende schon“, gibt sich Weiß optimistisch.
Am kommenden Mittwoch (13. Juli) steht der Trainingsauftakt der Herbeder Landesliga-Handballer an. „Danach gibt’s erst einmal viel Laufarbeit“, lässt der Trainer wissen. Da die Hallensituation für die Schwarz-Weißen wegen der unzureichenden Alternativlösung mit der für Wettkampfsport völlig ungeeigneten Traglufthalle weiterhin sehr schwierig ist, müssen sich die Wittener eben anderweitig behelfen. So finden die ersten beiden der insgesamt sieben Testspiele auf fremdem Terrain statt. Am 30. oder 31. Juli sind die HSV-Männer zu Gast bei Kreisligist SG TuRa Halden-Herbeck in Hagen, am 6. August (19.30 Uhr) geht’s zu Landesligist HSC Haltern-Sythen II.
HSV Herbede bestreitet das erste Testspiel am 13. August
Erstmals wieder in der Ruhrstadt testen die Herbeder am 13. August (16 Uhr) gegen Bezirksliga-Neuling Waltroper HV. Am 20. und 21. August folgt dann jeweils ab 9 Uhr ein Trainingslager, bei dem es gegen den HSC Haltern-Sythen II (Sa., 16 Uhr) und gegen den SV Schermbeck (So., 16 Uhr) gehen wird.
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Danach folgen noch die Tests beim TuS Hattingen II (24. August, 20 Uhr) sowie bei der HSG Rauxel-Schwerin (28. August, 16 Uhr). „Und am 3. September geht’s für uns gegen Aufsteiger Westfalia Welper schon wieder um Punkte“, so HSV-Trainer Marko Weiß.
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