Witten. Das Titelrennen in der A-Kreisliga ist noch völlig offen. Im Derby zwischen Herbede und Ruhrtal geht es um eine Menge. Bommern II erwartet TuRa.
Doppelter Derbyspieltag am Wochenende in der A-Kreisliga. Und die Partien haben es ganz schön in sich: Im Topspiel treffen die Aufstiegsaspiranten SV Herbede und TuS Ruhrtal aufeinander – Letztere treten zum ersten Pflichtspiel nach langer Coronapause an. Im zweiten Derby möchte die Reserve des SV Bommern den Favoriten TuRa Rüdinghausen ärgern.
SV Herbede - DJK TuS Ruhrtal (Sonntag, 15 Uhr, Herbeder Sportplatz). „Es wird hart“, sagte Ruhrtal-Coach Maik Knapp vor der Partie bei seinem Ex-Club SV Herbede. Seit Wochen hat sein Team aufgrund zahlreicher Coronafälle kein Pflichtspiel mehr bestritten. „Das war eine längere Zeit als die Sommerpause“, so Knapp. Die Mannschaft startet praktisch bei Null, hat nun vier Spiele weniger als der Tabellenführer aus Herbede, und auch am Wochenende hat man u. a. mit Maik Wohlfahrt und Sven Türker noch Ausfälle zu beklagen. 13 Spieler stehen Knapp am Sonntag zur Verfügung. „Wir haben brutalen Respekt, Herbede ist aktuell die Mannschaft der Stunde und hat natürlich die deutlich bessere Ausgangslage.“ Man müsse viel umbauen und könne nicht einschätzen, was passiert: „Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich nicht weiß, was ich erwarten kann. Es kann alles passieren“, so Knapp.
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Besser sieht es bei Jan Kastels Herbedern aus, auch wenn bei ihm mit Max Peters und Tim Marmulla wichtige Offensivakteure ausfallen. Sollte Ruhrtal alle Nachholspiele gewinnen, stünde der TuS mit drei Punkten vor dem SVH. Eine Konstellation, mit der man aus Herbeder Sicht rechnet: „Wir gehen davon aus, dass Ruhrtal die Nachholspiele gewinnt. Wir wissen, was sie können. Trotz der Corona-Situation müssen wir alles ‘reinhauen, sonst werden wir verlieren.“ Beide Trainer kennen sich jahrelang, sind gute Freunde. Kastel kann seinen Kontrahenten also einschätzen: „Ich kenne Knappi und weiß, dass er die Jungs heiß machen wird.“ Eines ist laut Knapp jedoch sicher: „Nach dem Spiel werden wir ein Bierchen trinken - egal, wie es ausgeht.“ Das Hinspiel gewannen die Herbede mit 2:0.
SV Bommern 05 II - TuRa Rüdinghausen (Sonntag, 13 Uhr, Gaslock-Arena). SVB-Coach Thomas Nockenberg hat nach der 0:6-Hinspielpleite noch eine Rechnung mit dem Team von Holger Stemmann offen. „Damals wollten sie das Spiel nicht verlegen, so dass wir mit elf Mann angereist sind und das Spiel hoch verloren haben. Danach haben sie gefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr“, heißt es aus Bommern.
Nun möchte man den Favoriten, der Teil des Aufstiegsrennens ist, ärgern und hat dafür einen guten Kader zur Verfügung. „Mehrere Spieler kommen zurück, und dazu bekommen wir Unterstützung aus der ersten Mannschaft. Das sieht richtig gut aus.“ Es werde nicht einfach, man sei aber in der Lage etwas zu holen. „Wir haben schon Herbede und Hedefspor geärgert, jetzt wollen wir noch TuRa ärgern.“
Rüdinghausen will nach der kürzlichen Niederlage gegen Herbede keine weiteren Rückschläge im Titelrennen erleiden. Andererseits könnte der SVB Herbede und Ruhrtal Schützenhilfe leisten. Mit drei ungeschlagenen Spielen in Serie ist Bommern in guter Form.
Türkischer SV - SV Langendreer 04 (Sonntag, 15 Uhr, BSA Stockum). Das nächste Endspiel für den TSV. Nachdem man zwei Siege aus den letzten drei Spielen holte, trifft man nun auf den aktuellen Tabellensiebten Langendreer 04. Für die nach wie vor abstiegsbedrohten Wittener geht es um eine ganze Menge. Zwar hat der TSV noch ein Spiel weniger auf dem Konto, dennoch aber satte fünf Punkte Rückstand aufs sichere Ufer. „Da erwartet uns noch mal ein anderes Kaliber als beim 4:2 gegen Amac Spor. Wir sind zwar der Außenseiter, haben aber gegen jeden Gegner eine Chance, wenn wir alles abrufen“, so Trainer Admir Tumbul.
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