Mit vielen Fotos: SV Bommern feiert Müller - und ein 2:0
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Witten. Zweimal hat’s „gemüllert“ im Derby: Der SV Bommern schnappt sich in Annen drei Zähler, schöpft Hoffnung im Ligakeller. Ganz früher Platzverweis.
Riesengroß war der Jubel im grün-weißen Lager, als ein paar Minuten vor dem Schlusspfiff Jonas Müller auf dem Kunstrasenplatz am Wullenstadion den ersten Treffer einer bis dahin recht trostlosen Partie erzielte. Der Mann des Tages setzte dann sogar noch einen drauf, schoss seinen SV Bommern 05 zum 2:0 (0:0)-Erfolg im Derby beim VfB Annen 19.
„Das hat er sich verdient. Jonas hat hier 90 Minuten lang geackert“, lobte SVB-Trainer Jörg Silberbach seinen Angreifer, der immer wieder für hektische Betriebsamkeit in der Annener Defensive sorgte. An allen wirklich spektakulären Szenen der Begegnung war der 22-Jährige beteiligt. Dass man am Goltenbusch jetzt wieder ein wenig mehr Hoffnung in den Klassenerhalt investiert, dafür hat vor allem Müller gesorgt.
SV Bommern profitiert früh vom Platzverweis gegen Annens Torhüter
In der ersten Viertelstunde hatte der VfB Annen, bei dem Paul Lämmer einige Stammkräfte ersetzen musste, die größeren Spielanteile. Und auch die erste nennenswerte Gelegenheit durch Pascal Gronemann, die aber Keeper Nick Gantowski zunichte machte (6.). Dann wurde es erstmals im VfB-Strafraum brenzlig. Bommerns Oliver Becker steckte geschickt durch, Volkan Durmus wurde aber so eben noch von Christian Engel, der in der Innenverteidigung Kapitän Marc Meier vertrat, gestoppt (17.).
Nach rund einer halben Stunde wurde es dann hektisch. SVB-Angreifer Jonas Müller war bei einem Konter durchgebrochen, VfB-Keeper Dominik Bugla eilte aus seinem Kasten, setzte zur Grätsche an - und sah wegen dieses Fouls korrekterweise die Rote Karte (32.). „Da darf er natürlich niemals ‘rauskommen“, kritisierte später VfB-Coach Paul Lämmer, dessen Team in der verbleibenden Stunde die Hypothek der Unterzahl zu schultern hatte. Henning Kapschack ging zwischen die Pfosten, von den Feldspielern musste Danny Hustert aus taktischen Gründen weichen.
Nach 87 Minuten bricht der SVB-Angreifer den Bann
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Auch nach dem Seitenwechsel blieben packende Torszenen absolute Mangelware - die gesamte Partie war kaum dazu angetan, die fröstelnden rund 150 Zuschauer zu erwärmen. Vielleicht am ehesten die Chance von Volkan Durmus, die aber Annens Yunus-Emre Basalan kurz vor der Torlinie vereitelte (61.). „Ich habe gehofft, wir schaukeln das 0:0 über die Zeit“, gab Paul Lämmer nach Abpfiff zu Protokoll. Eigentlich war dieses Derby auch ein typisches Spiel, welches diesen Ausgang verdient gehabt hätte.
Einer allerdings war da offensichtlich anderer Meinung. Das stetige Bemühen von Bommerns Jonas Müller wurde am Ende doch noch belohnt. Im zweiten Versuch bugsierte er den Ball in der 87. Minute aus dem Getümmel heraus geistesgegenwärtig irgendwie ins rechte Eck zum 1:0. Der Bann war gebrochen, Bommern war jetzt ganz nah dran am zweiten Sieg in Folge, dem vierten überhaupt in dieser bislang so schwierigen Spielzeit für die Silberbach-Elf. Die jetzt offenbar den Annener Willen gebrochen hatte. In der Nachspielzeit fuhr der SVB einen cleveren Konter. Über Joker Benny Schröder und Oliver Becker fand der Ball wieder zum Matchwinner - es „müllerte“ aufs Neue.
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