Witten. Heven scheint bereit fürs Bezirksliga-Derby gegen Annen. Der SVH schlägt sich zwar achtbar, zeigt aber auch Schwächen – Trainer Kastel mahnt.

Fußball-Bezirksligist TuS Heven beendet die Vorbereitung erfolgreich, der SV Herbede scheint das Gewinnen verlernt zu haben – 4:0 endete das Nachbarschaftsduell am Sonntag für die Gäste. Zunächst einmal bedankte sich Heven-Coach Maximilian Wagener danach bei den Corona-bedingt stark gebeutelten Gastgebern: „Ein fettes Dankeschön an die Herbeder, dass sie trotz der Personalsituation heute angetreten sind.“

Von Beginn an waren die Gastgeber gallig, standen wie geplant defensiv. Heven allerdings dominierte das Spiel und ging in der 22. Minute nach einem Angriff über die rechte Seite durch Tim Dosedal in Führung. Emre Karakurt erhöhte kurz vor der Pause per Traumtor aus 20 Metern (45.). Die beiden Tore waren das Ergebnis gnadenloser Effizienz, viele Chancen erspielten sich die Gäste nämlich nicht.

TuS Heven nutzt die Standard-Schwäche des SV Herbede

Marcel Herrmann, hier im Duell mit Herbedes Ümran Sisman, machte eine Viertelstunde vor Schluss das vierte Tor zum Endstand für den TuS Heven.
Marcel Herrmann, hier im Duell mit Herbedes Ümran Sisman, machte eine Viertelstunde vor Schluss das vierte Tor zum Endstand für den TuS Heven. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Herbede hielt gut mit, die wenigen Möglichkeiten blieben allerdings ohne Ertrag. In der zweiten Halbzeit sorgten die eingewechselten Vincent Ebert (64.) und Marcel Herrmann (76.) nach einem Standard für den Endstand.

Die Herbeder Standardschwäche machte sich also erneut, wie schon in den Spielen zuvor, bemerkbar. Die argen Herbeder Personalsorgen zeigten sich in der Schlussphase. SVH-Coach Jan Kastel wechselte, wie schon am letzten Wochenende, die Ersatztorhüter Kevin Eckhardt und Kai Nolte als Feldspieler ein.

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Trotz des deutlichen Ergebnisses lobte Hevens Coach die Gastgeber: „Respekt an Herbede. Sie haben super mitgehalten, haben sich Chancen erspielt und waren galliger.“

Kastel ist zufrieden, mahnt aber: „Es muss was passieren“

Kastel zeigte sich zufrieden: „Arg gebeutelt ist in unserer Situation wahrscheinlich noch untertrieben. Die Elf, die heute auf dem Platz stand, wird in der Form wahrscheinlich nie wieder zusammenspielen. Dafür war das völlig in Ordnung. Heven war natürlich auch sehr effizient.“

Trotz der Zufriedenheit mahnte Kastel vor dem Rückrundenstart: „Es werden einige Spieler in dieser Woche zurückkommen, aber es muss was passieren, sonst wird es eng.“

Heven startet mit dem Derby gegen Annen in die Bezirksliga

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Im Gegensatz zu der Vorbereitung der Gäste war die der Gastgeber alles andere als zufriedenstellend. Drei Remis und eine Niederlage sprangen in vier Spielen heraus. Am Sonntag reist man zum Tabellenführer Hedefspor Hattingen. Ein Sieg wäre wichtig, ansonsten könnten die Hattinger den Vorsprung auf neun Punkte ausbauen.

Heven dagegen konnte jedes Testspiel gewinnen und scheint vor dem Derby gegen Annen in guter Verfassung zu sein.