Schwerte. Unterm Strich ist das 22:22 in Schwerte für die SG ETSV Ruhrtal zu wenig. Die Buff-Sieben verspielt in der Endphase einen komfortablen Vorsprung.

Der vierte Saisonsieg schien schon so nah - und doch entglitt den Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal ein wichtiger Punkt im Spiel bei der HSG Schwerte-Westhofen. Am Ende sprang nur ein 22:22 (10:10) heraus - gegenüber dem desaströsen Auftritt in Riemke jedoch war dies jedoch eine beträchtliche Steigerung.

„Das Spiel hätten wir eigentlich gewinnen müssen“, trauerte Trainer Daniel Buff der verpatzten Gelegenheit hinterher. Seine Mannschaft war gegen den Tabellennachbarn aus Schwerte von Beginn an leicht überlegen, zeigte vor allem in der Deckung wesentlich mehr Biss und Einsatzbereitschaft als noch vor einer Woche in Bochum. „Gerade Hannah Trippe und Norina Migat haben das in der Abwehrmitte richtig gut gemacht“, lobte Buff.

SG-Trainer lobt die gute Defensivarbeit

Die Wittenerinnen erwischten einen guten Start in die Partie, führten gleich mal mit 3:1 (4.). Danach setzte es zwar drei Gegentreffer in Serie, doch das 4:3 (10.) sollte für lange Zeit die einzige Führung für Schwerte-Westhofen bleiben. „Wir haben vor allem wie erhofft deren Rückraum mit Sally Unger und Julia Ullrich gut in den Griff bekommen, auch das Spiel über den Kreis haben wir oft unterbinden können“, so Daniel Buff.

Bis zur 25. Minute erarbeiteten sich die SG-Damen einen 10:7-Vorsprung, als Maike Behler einen Strafwurf sicher verwandelte. Im Anschluss aber leistete man sich wieder einen kleinen Durchhänger, gestattete den Gastgeberinnen abermals drei Tore in Folge zum 10:10-Pausenstand. Und daraus wurde dann auch gleich ein 10:12 in den ersten Minuten nach dem Wechsel, als die Buff-Sieben noch nicht wieder ganz auf Temperatur war.

Lünemann wirft das 22:21 - und sieht dann Rote Karte

Dann aber läutete Hannah Trippe mit dem 14:13 (37.) die stärkste Phase der Blau-Weißen ein, bei denen Lucy Peter im Tor 60 Minuten lang durchspielte, einmal mehr zu überzeugen wusste. Gegen Wittens Defensive fiel der HSG nicht mehr allzu viel ein, in den folgenden zwölf Minuten gelangen Schwerte-Westhofen gerade mal zwei Tore. Die SG ETSV Ruhrtal zog auf 20:16 (51.) davon, strebte klar dem Sieg entgegen. In der Schlussphase aber warf die HSG-Sieben gleich vier Tore am Stück - 20:20.

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Nach dem 22:21 durch Regisseurin Kathrin Lünemann waren nur noch 25 Sekunden zu spielen. Ein Foul von Lünemann wurde dann aber mit Rot bestraft - den fälligen Siebenmeter verwandelte Julia Ullrich zum 22:22-Endstand. „Eigentlich hätten wir kurz vor Schluss auch noch einen Siebenmeter bekommen müssen, das war die gleiche Aktion gegen Julia Lewe wie zuvor die von Kathrin Lünemann. Für uns gab’s aber nur einen Freiwurf - und den haben wir vergeben“, so Buffs leise Kritik an den beiden Unparteiischen.

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SG: Karwat, Peter; Trippe (5), Behler (3/2), Lukas, Koopmann, Lewe (1), Reibold, Kurzeja (5), Herrmann, Karabatic (1), Nicole Schmidt, Prior, Lünemann (5), Schürmann, Migat (2).