Witten. Im Bezirksliga-Lokalderby behält der HSV Herbede gegen den TuS Bommern II knapp die Oberhand. Thomas Radtke patzt vom „Punkt“ lediglich einmal.

Das Bezirksliga-Derby zwischen dem HSV Herbede und dem TuS Bommern II hat gehalten, was es versprochen hatte. In einem sehr guten und auch sehr spannenden Bezirksliga-Handballspiel setzten sich die Gastgeber mit 28:25 (15:14) gegen den Ortsrivalen durch.

Die Herbeder gingen ersatzgeschwächt in die sehr gut besuchte Partie, und auch Dino Midzic musste kurzfristig auf zwei wichtige TuS-Akteure verzichten. Gregor Grajcar sagte am Samstag ab, und Moritz Prior verletzte sich ausgerechnet noch beim Warmmachen. HSV-Coach Marko Weiß hatte für das wichtige Match Albert Haupt für den Kreis reaktiviert: „Das sollte eine Überraschung für Bommern sein. Albert hat drei Wochen mit uns trainiert, wir haben es aber geheim gehalten.“ Haupt machte seine Sache auch sehr gut und traf zweimal für den Spitzenreiter.

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Fabian Jung bei Bommern II kaum zu bremsen

Die Herbeder setzten sich dank blitzschneller Tempogegenstöße schnell auf 4:1 ab, doch nun kamen auch die Bommeraner ins Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit fanden die Gastgeber kein Mittel gegen Routinier Fabian Jung, der immer wieder aus dem Rückraum traf. Niko Kiefer, mit zehn Treffern erfolgreichster TuS-Schütze, glich zum 8:8 (16.) aus, bevor sich Herbede wieder auf 11:8 absetzte. HSV-Trainer Marko Weiß kritisierte: „Wir haben es mehrfach nicht geschafft, früh für die Entscheidung zu sorgen und haben Bommern immer wieder herankommen lassen.“

Starke Partie für den TuS Bommern II: Fabian Jung (li.) erzielte sechs Treffer gegen den Spitzenreiter aus Herbede.
Starke Partie für den TuS Bommern II: Fabian Jung (li.) erzielte sechs Treffer gegen den Spitzenreiter aus Herbede. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

So glich Felix Jungermann in der 30. Minute zum 14:14 aus, und erst mit dem Pausenpfiff traf Thomas Radtke mit einem Siebenmeter zum 15:14. Die Strafwürfe waren ein ständiges Thema in diesem Spiel. Bommerns Coach Dino Midzic war mit den Schiedsrichtern nicht immer einverstanden, sagte aber: „Die beiden haben die neuen Regeln ganz konsequent angewandt und wirklich alles abgepfiffen.“ Marko Weiß wies sein Team sogar besonders auf die Regelauslegung der Unparteiischen hin: „Ich haben meinen Jungs gesagt, dass sie zum Tor ziehen sollten, denn die Schiedsrichter haben jede Berührung mit einem Siebenmeter geahndet.“ Nutznießer war Thomas Radtke, der zwölfmal an die Linie durfte und so alle seine elf Tore erzielte.

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Spannende Schlussphase - nach 25:25 legt Herbede zu

Die Bommeraner erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte. Niko Kiefer brachte sein Team erstmals mit 18:17 (37.) in Front und erzielte auch das 18:19 (38.). Nun stellte Marko Weiß die Deckung um und zog zwei Spieler vor. Damit nahm er vor allem Fabian Jung aus dem Spiel, der von Marius Windfuhr beackert wurde. So eroberten sich die Herbeder wieder die Führung zurück, ohne jedoch das Match entscheiden zu können.

Zwar führte der HSV immer wieder mit zwei Toren, vergab aber dann einige Chancen und hielt so den TuS Bommern im Spiel. Mit zwei Toren in Folge glich Janis Speck sogar wieder zum 25:25 aus (56.). Bommern kam so immer noch für einen Punkt infrage, zumal Thomas Radtke beim Stande von 26:25 seinen ersten Siebenmeter verwarf (58.). Janis Speck musste dann aber für zwei Minuten auf die Bank, und in Überzahl trafen Radtke und Simon Bottländer zur Entscheidung.

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HSV: Lange, Gajowski; Haupt (2), Marius Windfuhr (3), Bottländer (2), Meuren, Schmitz (4), Czerkawski (4), Brämer (1), Schulte (1), Hake, Hoffmann, Radtke (11/11), Schauer.
TuS: Maiwald, Bentlage; Frank, Speck (4), Mallach (2), Prior, Wandhoff, Drewes, Jungermann (1), Körner (2), Jung (6), Kiefer (10/5).