Witten. Der HSV Herbede spielt eine starke Bezirksliga-Saison – eine Sache hat sich stark verbessert. Die Hallensituation ist aber „eine Katastrophe“.

Die Bezirksliga-Handballer des HSV Herbede gehen als Tabellenerster in die Winterpause. Im kurzen Interview fasst Trainer Marko Weiß seine bisherigen Eindrücke zusammen und schaut auf die weitere Saison.

Wie zufrieden sind Sie bislang?

Als Trainer eines Spitzenreiters muss man zufrieden sein. Ich bin auch noch nicht ganz davon überzeugt, dass die ETG Recklinghausen ihr Nachholspiel gewinnt und uns dann überholt. Trotz des kleinen Dämpfers durch das Remis in Scherlebeck haben wir vieles richtig gemacht. Wir haben viele schwierige Auswärtsspiele gewonnen, zum Beispiel in Ickern und auch beim jetzigen Tabellendritten VfL Hüls. Das ist auch der Unterschied zu den letzten Jahren: Nun gewinnen wir die knappen Spiele, die wir sonst verloren haben.

Was hat sich den drei Jahren Ihrer Amtszeit verbessert und woran arbeiten Sie noch?

Wir können nun richtig gut verteidigen. Als ich kam, konnte die Mannschaft nur eine 6:0-Deckung spielen, und die auch nicht ganz richtig. Mittlerweile beherrscht die Mannschaft drei verschiedene Defensivsysteme. Das merkt man auch an einzelnen Spielen. Früher musste ich Alex Czerkawski immer runternehmen, wenn der Gegner den Ball hatte. Jetzt verteidigt er richtig gut. Nun müssen wir noch an Details in der Offensive arbeiten. Wir haben unsere Probleme im Aufbau, wenn der Gegner mit einer 6:0-Deckung spielt. Da brauchen wir mehr Torgefahr aus dem Rückraum.

Wie sieht die Zukunft für den HSV Herbede aus?

In den kommenden Wochen führen wir auch Gespräche über meine Vertragsverlängerung. Ich glaube, dass ein Verein mit einer Vergangenheit wie der HSV in die Landesliga gehört und noch mehr erreichen kann. Leider ist die Hallensituation gerade eine Katastrophe, und sie wird sich erst in zwei oder drei Jahren verbessern. Wir haben ja eigentlich keine Heimspiele mehr, sondern tingeln durch Witten. Unter den Bedingungen ist es auch schwer, neue Spieler zum HSV zu locken. Natürlich ist mir auch klar, dass andere Verein auf unsere Spieler schauen. Wir müssen nicht in dieser Saison aufsteigen, aber wenn es klappt, dann tun wir das natürlich. Da werden die ersten beiden Spiele im Januar gegen Bommern und Hüls schon richtungsweisend sein.

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