Witten. Nach einem Jahr präsentiert sich der TuS Bommern wieder vor 200 Anhängern. Gegen den VfL Eintracht Hagen II könnte die Unterstützung entscheiden.
Endlich! Wenn der TuS Bommern am Samstagabend (20 Uhr; SuFz am Bommerfelder Ring) den VfL Eintracht Hagen II empfängt, werden die Oberliga-Handballer ein beinahe in Vergessenheit geratenes Gefühl hautnah erleben: Unterstützung pur von 200 Zuschauern in einer vollen Halle.
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Nach drei Wochen Pause und zuvor vier Auswärtsspielen in Serie, dürfen sich die Wittener endlich wieder dem heimischen Publikum präsentieren und sich auf anheizende Fans freuen. „Es ist das erste Heimspiel vor eigenem Publikum seit einem Jahr. Die 200 Leute, die reindürfen, werden bestimmt auch kommen, weil sie neugierig auf uns sind. Wir werden versuchen, ein gutes Spiel abzuliefern und die Fans zu begeistern. Darauf baue ich“, sagt Bommerns Trainer Nils Krefter voller Vorfreude.
TuS Bommern geht mit viel Demut in die Partie
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Mit dem VfL Eintracht Hagen II reist allerdings kein Punktelieferant ins Sportzentrum. Vielmehr gehören die Hagener zu den ganz heißen Eisen im Feuer, wenn es um die Qualifikation für die Aufstiegsrunde geht. Fünf Spiele haben die Gäste bisher absolviert, mit 8:2-Punkten stehen sie gerade auf Rang drei. Lediglich gegen den Soester TV – den Tabellenzweiten – gab es eine Niederlage, Haltern-Sythen, Bergkamen, Hemer und Ferndorf II wurden besiegt.
„Wir gehen mit sehr viel Respekt an die Sache ‘ran und sind demütig, weil Hagen klarer Favorit ist. Aber ich kenne meine Mannschaft: Sie wird Samstag alles ‘raushauen“, gibt Krefter ein Versprechen. Er rechnet damit, dass die Eintracht in Top-Besetzung anreisen wird und zudem Unterstützung von Akteuren der ersten Mannschaft aus der zweiten Liga bekommt, da diese schon am Freitag zu Hause gegen den Dessau-Roßlauer HV gefordert ist. „Ich rechne mit dem vollen Kader. Also mit Niko Bratzke, Mats Grzesinski oder auch Julian Athanasoglou auf Rechtsaußen. Alles andere würde mich wundern. Gerade Torhüter Grzesinski macht fast 50 Prozent ihrer Leistung aus“, so Krefter.
Die Abwehr muss stehen
Entscheidend wird für die Bommeraner sein, dass sie die Partie lange offen halten, dass die Abwehr steht und die Tempogegenstöße gegen die 6:0-Abwehr der Hagener sitzen. Dann ist auch als Underdog etwas drin – gerade, wenn die Halle bebt.
Mit einem Sieg könnte sich Bommern nach den Erfolgen gegen den TuS Ferndorf II und den HTV Hemer sowie den Niederlagen gegen den HC TuRa Bergkamen und den Ligaprimus VfL Gladbeck mit dann 6:4-Punkten auf Rang vier festbeißen.
Zuletzt gab es im Testspiel gegen den Verbandsligisten Westfalia Herne allerdings eine 26:29-Niederlage – bei der vor allem die Defensive nicht konsequent genug agierte. „Wir haben da zwar verloren, konnten aber viele wichtige Erkenntnisse daraus ziehen. Vor allem, dass wir unsere Deckung ändern müssen, auch weil Ole Vesper wegen seiner Verletzung an der Wurfhand für ein paar Spiele ausfallen wird. Daher war das Testspiel wichtig“, sagt Krefter, der das Ergebnis nicht zu hoch hängen möchte.
Neben Vesper werden gegen Eintracht Hagen II möglicherweise auch Kai Funke und Nils Leicht fehlen, beide sind angeschlagen. Krefter: „Ob sie einsatzfähig sein werden, wissen wir noch nicht. Aber wir jammern nicht rum. Wir wollen das Maximale rausholen.“