Heven. Großen Respekt vor Derbygegner VfB Annen hat Max Wagener, Trainer des TuS Heven. Er setzt voll auf den Tordrang seiner exquisiten Offensivreihe.
Wenn es um die Frage geht, wer denn nun in der Bezirksliga 10 zu den Top-Teams gehört und wem der Aufstieg am ehesten zuzutrauen sei, da fällt des Öfteren auch der Namen des TuS Heven 09. Wie es um die Qualitäten des Ex-Oberligisten bestellt ist, das wird sich wohl schon am Samstag (18.30 Uhr, Haldenweg) im brisanten Derby gegen den VfB Annen 19 zeigen.
Hevens Trainer Max Wagener will von etwaigen Titelambitionen seiner Elf vorerst aber mal gar nichts wissen. „Darüber können wir mal sprechen, wenn die Saison kurz vor dem Ende ist“, flachst der 30-Jährige. Er sieht den FC Altenbochum („ich wundere mich, warum die immer noch in der Bezirksliga spielen“) sowie Weitmar 45, den VfB Günnigfeld und auch die Spfr. Wanne ziemlich weit vorne. Und was ist mit dem VfB Annen? „Eine Mega-Truppe, die gehören auf jeden Fall auch in die obere Hälfte unserer Liga“, schickt Wagener freundliche Grüße hinüber zum Ortsrivalen.
Hevens Coach weiß um die genialen Momente von Volkan Kiral
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In der Vorbereitung sparte Hevens Trainer nicht mit Tests, setzte voll auf den Faktor Spielpraxis nach der langen Corona-Auszeit. „Das war die verrückteste Vorbereitung meiner ganzen Fußball-Laufbahn. Man fragt sich, welches da die beste Strategie ist - ich habe da auch einige Trainerkollegen gefragt. Ich finde, meine Jungs haben das hervorragend gelöst. Phasenweise haben wir auch richtig guten Fußball gespielt, da waren auch die Ergebnisse dann in Ordnung. Positiv ist, dass das schon eine richtig gute Gemeinschaft geworden ist“, so Wagener, der ein Dutzend neuer Spieler in den bestehenden Kader einbauen musste. „Aber ich bin ja auch neu hier in Heven, insofern musste ich ja ohnehin komplett bei Null beginnen“, so der Ex-Oberligaspieler.
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Was ihm bislang schon richtig gut gefalle an den Auftritten seines Teams? „Ganz klar das Offensivspiel. Das ist schon brutal, welche Qualität wir da haben. Ich musste mir bislang nicht einmal Sorgen machen, dass wir vielleicht mal ohne Tor bleiben würden“, ist Wagener ein Fan seiner Angriffsformation - ganz gleich, ob die nun aus Marcel Herrmann, Pascal Zippel und Yannik Kellner oder eben aus anderen Akteuren wie Björn Sprathoff und Nikolai Nehlson (fällt im Derby wegen eines Außenbandrisses aus) besteht. Auch der inzwischen 37-jährige Routinier Volkan Kiral habe - nicht nur bei seinen brandgefährlichen Standards - immer seine genialen Momente, verleihe dem Team das gewisse Etwas. „Es geht beim Fußball schließlich darum, Tore zu machen und den Zuschauern etwas zu bieten. Und am Samstag werden ja sicherlich einige Leute da sein“, so Wagener.
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Innenverteidigung der Blau-Weißen derzeit alternativlos
Er sieht sein Team derzeit „genau da, wo wir zu diesem Zeitpunkt sein wollten“ - aber eben noch längst nicht dort, wo er irgendwann mal hin möchte. Das werde aber anderen Mannschaften ähnlich gehen, schätzt der TuS-Coach. Schwierig sei derzeit noch das Verhalten nach Ballverlusten, „daran müssen wir weiter arbeiten.“ Dabei habe er mit Marvin Schöppner und Besim Kasumi, die derzeit aufgrund der Verletzung von Jonathan Marzok (Kreuzbandriss) ohnehin alternativlos ist, so eine exzellente Innenverteidigung - das sollen sie schon im Derby gegen Annen beweisen.