Witten. Erst am letzten Spieltag vor der Unterbrechung gelang dem TSV Witten der erste Sieg. Einen wichtigen Schritt hat der Klub aber gemacht.

Nach dem glücklichen Klassenerhalt in der Kreisliga A, kündigte der TSV Witten im Sommer an, mit Ruhe und Demut in die neue Saison gehen zu wollen - mit dem Ziel, eine entspannte Saison zu spielen.

"Wir haben versucht, die Spieler, die uns verlassen, mit Leuten zu ersetzen, die uns weniger Kopfschmerzen bereiten. Denn für die Chemie ist es wichtig, dass wir einen gesunden Mix aus älteren und jüngeren haben, damit wir vernünftig arbeiten können“, sagte TSV-Trainer Admir Tumbul damals.

Heute, gut ein halbes Jahr später, kann er sich auf die Fahnen schreiben, dass das bisher geglückt ist. „Das hat auf jeden Fall gut funktioniert. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, so Tumbul.

Das Verletzungspech ist beim TSV Witten nur ein Teil der Gründe für die wenigen Punkte

Wo der TSV allerdings auf der Stelle zu stehen scheint, ist der sportliche Aspekt. Mit fünf Punkten aus sieben Spielen ist erneut Nervenstärke im Abstiegskampf gefragt. Königstransfer Sinan Sari hat die Erwartungen noch nicht komplett erfüllen können.

„Wir hatten ab September Verletzungspech. Sinan war auch verletzt. Da haben uns immer wieder Schlüsselspieler gefehlt, die wir momentan leider noch nicht ersetzen können. Wenn alle fit sind, können wir reagieren. Zuletzt mussten wir aber sogar drei, vier Spieler aus der zweiten Mannschaft hinzuziehen“, nennt Tumbul einen Teil der Wahrheit als Grund.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Witten verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Doch das ist nicht alles, wie auch der Trainer weiß. „Ich hatte mir erhofft, dass wir direkt von Anfang an eine ruhigere Kugel schieben können. Aber es sind einige Spiele nicht so gelaufen, wie wir uns das gewünscht hätten. Wir stehen auch zurecht da, wo wir stehen. Wir hatten viele Verletzungsprobleme, aber die Spieler, die hinten dran waren, habe n ihre Chancen auch nicht genutzt“, schont Tumbul seine Schützlinge nicht vor Kritik.

Auch interessant

Zudem sei die Trainingsbeteiligung ausbaufähig. „Mit der war ich unzufrieden. Ich hoffe, dass die Lust bei dem einen oder anderen wieder da ist, wenn es wieder losgeht“, sagt Tumbul.

Das Ziel bleibt ein Platz im Mittelfeld

Ein Zusammenspiel all dieser Komponenten hat zur bisher ausbaufähigen Punkteausbeute geführt. Erst am letzten Spieltag vor der erneuten Corona-Unterbrechung bewies der TSV beim 4:0 über Langendreer 07, was wirklich in ihm steckt.

„Wir wurden gefühlt von jeder Mannschaft gefragt, warum wir so weit unten drinstehen. Aber davon hat man nichts. Die Qualität ist da, aber die muss auch abgerufen werden und das haben wir zu selten getan. Wir müssten mit dem Kader mindestens zwei, drei Plätze weiter oben stehen“, so Tumbul, der genau da ansetzen möchte – wann auch immer es weitergeht.

Tumbul: „Das weiß ja noch niemand. Wenn es irgendwann das Go gibt, freuen wir uns alle. Vorher wird aber keiner Stunk machen. Auch wenn jeder Bock hat, es gibt wichtiger Sachen als den Kreisligafußball.“

Mehr Sportnachrichten aus Witten

• Golf: Greta Völker schlägt auf den schönsten Plätzen der Welt ab
• Basketball: Ein Jahr voller Hochs und Tiefs bei den Witten Baskets
• Fußball: SV Herbede angelt sich Mittelfeld-Ass Brian Sieweke
• Der rollende Torwart: Sascha Brandt gründet einen Skate-Verein
• Wittener Michael Wurst beim VfL Bochum: Stadionsprecher ohne Fans

Weitere Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.