Sprockhövel/Witten. Lewin D’Hone, Kai Bettermann und Maksim Dreßel spielen kennen sich bereits aus der Schulzeit. Ihre Ziele beim Kicken unterscheiden sich aber.
Für die drei Jungs aus Witten hätte es kaum besser laufen können. Privat sind Kai Bettermann, Maksim Dreßel und Lewin D’Hone beste Freunde und lassen seit dieser Saison für den Oberligisten TSG Sprockhövel den Ball rollen.
Lewin D’Hone holte seine beiden Kumpels im Sommer in das Team, mit dem er bereits seit zwei Jahren auf dem Rasen steht. Verteidiger Kai Bettermann genießt seit dem Wechsel vor allem das Vertrauen von Coach Andrius Balaika, wie er berichtet: „Ich bin sehr stolz und froh, dass ich so viel eingesetzt werde und er mir das Vertrauen gibt. Dafür, dass ich noch so jung bin und es das erste Jahr für mich ist, bin ich sehr glücklich, dass ich direkt so viel gespielt habe.“
Zwei Spieler kommen aus der Jugend der TSG Sprockhövel
Der 19-Jährige, der vor seinem Wechsel nach Sprockhövel das Trikot des SV Herbede trug und anschließend in der C-Jugend der TSG eingesetzt war, ist auch von dem Mannschaftsgefüge des neuen Teams begeistert. „Die Teamchemie ist überragend. Jeder kommt mit jedem klar und es gibt eine perfekte Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Ich denke, dadurch konnten wir viele Spiele gewinnen.“
Ähnlich schildert sein Kumpel und Teamkollege Maksim Dreßel, mit dem er in dieser Saison in der Mannschaft aufgenommen wurde, seinen Eindruck: „Der Verein ist super, es ist sehr familiär. Ich kenne auch Vereine, in denen das nicht so ist“, merkt er an. „Ich bin ein Typ, der diesen familiären Umgang untereinander bevorzugt.“
D’Hone gibt seinen beiden Kollegen Einstiegshilfe
Der Einstieg in die Mannschaft gelang Maksim Dreßel und Kai Bettermann über Lewin D’Hone, der seine beiden Freunde als bereits etablierter Spieler des Teams mühelos in die Gruppe integrieren konnte. Schließlich hat er die finale Entscheidung des Wechsels aus den beiden herausgekitzelt. „Die beiden sind super Spieler und bringen ihre Qualitäten mit. Sprockhövel setzt sehr auf junge Spieler, weshalb die beiden perfekt in das System reingepasst haben“, so der Flügelspieler.
Auch Außenverteidiger Dreßel, der vor seinem Wechsel für die Germania Ratingen auflief und seit dem Transfer nun die lange Fahrtstrecke ins Rheinland einspart, berichtet zufrieden von seinen ersten Eindrücken: „Die anderen Spieler haben uns sehr gut aufgenommen. Es war auch einfacher, sich in die Mannschaft einzufinden, wenn man Leute kennt, die schon in dem Team spielen. Durch Lewin hat der Einstieg super geklappt.“
Trio aus Witten trifft sich mehrmals die Woche
So trifft sich das befreundete Trio für gewöhnlich mehrmals die Woche und verbringt gemeinsame Zeit. Häufig machen sich die drei Jungs vor dem Training gemeinsam warm und gehen noch eine Runde laufen. D’Hone erklärt, wie sich das Fußballspielen in einer gemeinsamen Mannschaft auch auf die Freundschaft der drei Nachwuchsspieler ausgewirkt hat: „Durch die Mannschaft wurden wir noch bessere Freunde. Mit den Kumpels zusammen zu zocken, ist das Geilste, was es gibt. Ich kenn die beiden jetzt schon seit der Schulzeit. Das ist schon cool, wenn man seine Kollegen beim Fußball mit dabei hat.“
Ihre Ziele stecken die drei Freunde jedoch hinsichtlich der Fortführung der Saison und mit Blick auf die nächsten Jahre verschieden. So hat Dreßel sein Lehramtsstudium vor den Fußball gestellt, wozu ihn ein einschneidendes Erlebnis bewegt hat.
Maksim Dreßel hat seine Ziele zurückgeschraubt
„Ich hatte vor eineinhalb Jahren einen Kreuzband- und Meniskusriss und war ziemlich lange raus. Danach haben sich meine Ansichten verändert. Es gab nämlich auch Zeiten, da habe ich das mit dem Fußball enger gesehen. Aber nach der Verletzung würde ich nun nicht mehr alles aufopfern, denn jetzt habe ich mein Studium und das hat für mich Priorität“, macht der Sportler deutlich.
Im Gegensatz zu ihm hat Bettermann andere Pläne: Auch wenn die Profiligen noch in der Ferne liegen, sieht er die Möglichkeit, sein spielerisches Potenzial bei der TSG weiter auszubauen. „Ich will so viel wie möglich geben, Spielzeit bekommen und mich weiterentwickeln, sodass ich dann vielleicht auch mal höher spielen kann. Der Profibereich ist noch sehr weit weg, aber wenn man jeden Tag hart arbeitet, kann man es bestimmt auch irgendwann schaffen. Man muss aber auch sehr viel Glück haben“, sagt er.
D’Hone zieht es wie Bettermann auf höhere Fußball-Ebenen
D’Hone sieht es als Dritter im Bunde ähnlich wie sein Freund Kai, doch sind seine Ambitionen noch zielgerichteter auf das höhere Spielniveau ausgerichtet. „Ich möchte jedes Spiel von Anfang an bestreiten. Ich bin super glücklich, dort zu spielen, aber mein Weg soll in den Profibereich gehen. Ich baue meine Leistungen in der jungen Mannschaft weiter auf und hoffe, dass ich mich weiter verbessere und jedes Jahr eine Stufe höher gehen kann.“
Wohin die Wege der drei Freunde auch führen mögen, ihre enge Freundschaft wird auch über den Rasenplatz hinaus bestehen.
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