Witten. Not macht erfinderisch: Die Volleyballerinnen der DJK BW Annen trainieren virtuell vor dem Bildschirm. Ein Ersatz für die Halle ist das kaum.

Allein an der Hauswand pritschen, allein eine Runde laufen oder zu zweit auf einer Wiese den Ball in der Luft halten: Auf diese Art und Weise versuchen sich die Volleyballerinnen der DJK Blau-Weiß Annen während der Corona-Wettkampfpause, die vor kurzem erst bis zum Jahresende verlängert wurde, fit zu halten. Im großen Kreis kommen die Wittener Sportlerinnen nur virtuell zusammen: beim Zoom-Training.

Dann schalten sie sich ähnlich wie bei einer Videokonferenz in der Arbeitswelt daheim am Computer-Bildschirm zusammen - nur halt zu einer gemeinsamen Trainingseinheit. „Natürlich ist das kein Ersatz für das normale Balltraining in der Halle“ , betonen die beiden Annener Jugendtrainerinnen Jennifer Lesch und Jennifer Wodrich. Sie gehören zu denen, die das regelmäßige Zoom-Training auch für ihre Mitspielerinnen anbieten. „Entscheidend ist, dass wir zusammen ein wenig Sport treiben“, machen sie klar. Und die virtuellen Einheiten kommen bislang bei den Blau-Weißen sehr gut an, die Beteiligung könnte kaum besser sein.

Auch Spielerinnen der Damenteams leiten die Übungen

Sprünge, Kräftigung für Rücken, Bauch und Beine – das alles gehört zum Zoom-Training. Bei den Sportlern kommt das gut an. „Es macht Spaß und man bleibt in Kontakt mit seinen Mitspielerinnen“, meint Jugendspielerin Emma Kalthaus (17), die sich ebenso wie ihre Kolleginnen inzwischen an die Übungen daheim vor dem kleinen Bildschirm gewöhnt hat - wenn auch gezwungenermaßen. „Anfangs war es ein bisschen chaotisch, aber mittlerweile ist es schon sehr effektiv“, berichtet Naima Ennair (16), die ebenfalls zum BWA-Nachwuchs gehört. Und Ineke Meier (25), die im zweiten Annener Damenteam in der Bezirksliga spielt, sieht es so: „Das Zoom-Training macht mehr Spaß, als sich allein fit zu halten.“

Schon über 200 Mitglieder für Volleyball-Abteilung

Trotz des zweiten Lockdowns steht die Annener Volleyball-Abteilung inzwischen wirklich gut da: Erstmals überhaupt verzeichnet sie mehr als 200 Mitglieder. Das liegt u. a. daran, dass seit dem Sommer viele kleine Volleyball-Kids hinzugekommen sind, die das Volleyball-ABC erlernen möchten. „Wir hoffen, dass diese vielen Mitglieder uns trotz der Sportpause treu bleiben”, sagt Thomas Urban, stellvertretender Abteilungsleiter und Trainer des ersten Damenteams, welches in der Landesliga bis zur Unterbrechung der Spielzeit einen glänzenden Start erwischt hat, die ersten drei Partien allesamt für sich entscheiden konnte.

Die blau-weißen Landesliga-Volleyballerinnen müssen sich - wie alle anderen Annener Teams auch - in Geduld üben, bis es wieder losgeht. „Wir wären happy, wenn wir bald wieder in Kleingruppen und mit Abstand trainieren dürften” , verleiht Thomas Urban seiner Hoffnung Ausdruck, in absehbarer Zeit wieder in die Halle zurückkehren zu dürfen. Doch was die Einschränkungen grundsätzlich angeht, lässt der erfahrene BWA-Coach keinen Zweifel aufkommen: „Wir stehen voll dahinter, weil es darum geht, dass sich weniger Menschen anstecken und unter Umständen schwer erkranken.“

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