Ratingen. Der Stadtwerke-Triathlon in Ratingen zieht viele Top-Athleten an. Wittener Akteure schnappen sich im Rheinland einige Podestplätze.
Wie sehr sich die Triathlon-Gemeinde danach sehnt, wieder reguläre Wettkämpfe zu bestreiten, das bewies die Besetzung beim Stadtwerke-Triathlon in Ratingen. Über diverse Distanzen (vom Volkstriathlon über den Sprint bis hin zur Mitteldistanz über insgesamt 76,5 Kilometer) war das Angebot im Rheinland bei traumhaftem Wetter breitgefächert. Auch die Aktiven der beiden Wittener Clubs machten in großer Zahl Gebrauch davon, sich mal wieder in Schwimmen, Radfahren und Laufen mit starker Konkurrenz zu messen.
„Dass Triathlonwettkämpfe auch unter Coronabedingungen stattfinden und Spaß machen können, hat der Wettkampf in Ratingen gezeigt“, brachte es Till Schäfer vom PV-Triathlon auf den Punkt. Er würdigte das sichere und verantwortungsbewusste Konzept des Veranstalters. Teilnehmer und Zuschauer haben dies dankbar angenommen. Für den Langdistanz-Experten aus Sprockhövel und seine Lebensgefährtin Anna Schauerte waren die Bedingungen offenbar wie gemalt. Schäfer belegte über die Mitteldistanz (1,5/60/15) in 2:47,46 Stunden einen sehr guten dritten Platz. Ganz oben auf dem Podest fand sich derweil bei den Damen Anna Schauerte wieder. Der Neuzugang des PVT war nach 3:08,46 std. im Ziel - rund achteinhalb Minuten vor der zweitschnellsten Frau.
Bundesliga-Akteure der SG Triathlon Witten holen Doppelsieg im Sprint
„Der Start im Freibad erfolgte im Fünf-Sekunden-Abstand. Danach folgte ein kurzer Landgang - und das Ganze dreimal“, berichtete Schäfer über den Austragungsmodus. Nach dem Schwimmen lag er auf Platz vier. Seine Partnerin war mit ihrer ersten Disziplin zufrieden, auf dem Rad überholte sie dann eine Rivalin nach der anderen, arbeitete sich an die Spitze des Feldes. Schäfer fuhr auf Platz drei vor, der Rückstand auf die beiden Führenden war aber bald zu groß. Auch auf den 15 Laufkilometern machte er nicht mehr viel wett. „Ich bin mit mit einer sehr soliden Leistung in allen Disziplinen zufrieden und kann nun die letzte Vorbereitung für den Ironman Portugal am 7. November angehen.“
Anna Schauerte spielte ihre Stärke nach einem sehr schnellen Radfahren auch beim Laufen aus, gab auf den ersten drei Runden richtig Gas. Trotz einsetzender Wadenprobleme siegte sie letztlich unangefochten. „Beim Laufen überrundete ich Anna, und wir konnten so ein paar Meter zusammenlaufen. Perfekt, dass dort Freunde standen und Fotos gemacht haben“, so Schäfer.
Wittens Schwedin Lisa Norden gewinnt überlegen das Profirennen
Tags darauf startete Jan Stratmann aus dem Bundesliga-Kader der SG Triathlon Witten beim „Pushing Limits Race“ der Profis (mit 24 Männern und 16 Frauen). „Fast alle, die in Deutschland Rang und Namen haben, waren dabei. Es war mit das am stärksten besetzte Triathlon-Feld, was es zuletzt gab“, so Stratmann. Als der Hattinger aus dem Wasser stieg, war er vorne mit dabei, so dass er sich auch in der sechsköpfigen Spitzentruppe halten konnte. „Wir haben dann auf die nächsten Verfolge eineinhalb Minuten rausgeholt“, sagt Stratmann, der am Ende Vierter in 1:40,32 std. Vierter wurde. Rang drei ging an Teamkollege Frederic Funk (1:40,09), den Sieg holte der Norweger Gustav Iden (1:37,49).
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Bei den Frauen ging der Titel an eine Top-Sportlerin aus Skandinavien, der seit vielen Jahren für das Triathlon-TEAM der TG Witten startet. Die Schwedin Lisa Norden holte sich überlegen Platz eins in 1:51,41 Stunden, ließ die Schweizerin Imogen Simmonds (1:53,10) klar hinter sich. Als Achtplatzierte war Annabel Knoll aus dem Wittener Bundesliga-Team nicht mit sich und der Triathlonwelt zufrieden. „Ich hatte keine Kraft in den Armen, konnte auf dem Rad nichts mehr zusetzen und habe beim Laufen Magenkrämpfe bekommen“, so die Ingolstädterin, die 1:58,11 std. für das Rennen brauchte.
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Einen Wittener Doppelsieg gab es auf der Sprintdistanz über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Youngster Luca Fahrenson (55:20 min.) von der SG Triathlon Witten ließ Clubkollege Matthies Groll (57:26) klar hinter sich - beide hatten eine Woche zuvor noch das Bundesliga-Finale in Saarbrücken absolviert. Bei den Frauen landete Lisa Mann vom Triathlon-TEAM der TG Witten in 1:08,29 std. auf einem erfreulichen fünften Platz. Lina Franczyk vom PVT wurde gute Achte in 1:13,17 Stunden.