Witten/Schermbeck. Trainer Christopher Pache ist vom SV Herbede aus Witten zum SVS gewechselt. Das erste Pflichtspiel für das neue Trainerteam hat es in sich.

Der Wechsel von der Trainerbank des Wittener A-Kreisligisten SV Herbede zum Fußball-Oberligisten SV Schermbeck ist für Christopher Pache ein sehr großer Sprung gewesen. Die Arbeit als Co-Trainer ist sogar noch ein gutes Stück aufwändiger, als er es erwartet hatte. „Ich wusste, dass viel Arbeit auf mich zukommen würde, aber hatte nicht mit so einer großem Umstellung gerechnet,“ gibt Christopher Pache unumwunden zu.

Er klagt aber nicht im Geringsten, vielmehr geht der Coach an der Seite von Chef-Trainer Sleiman Salha völlig in seiner neuen Aufgabe auf. Die Arbeit begann schon lange vor dem Trainingsstart.

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Es gab zahlreiche Telefon- und Videokonferenzen, erinnert er sich: „Das vierköpfige Trainer-Team stand ständig in Kontakt. Dazu kamen auch noch viele Gespräche mit dem Vorstand.“ Die vorrangige Aufgabe war es zuerst, einen Kader zusammenzustellen, der den Ansprüchen der Oberliga genügt: „Wir mussten aber auch darauf achten, dass die neuen Spieler in unsere Taktik passen.“

Pache ist als Co-Trainer für die Fitness des SV Schermbeck zuständig

Das neue Trainer-Gespann hat Thomas Falkowski abgelöst, der sehr erfolgreich in Schermbeck gearbeitet hat und dann zum SV Sodingen nach Herne wechselte. Doch in die alten Fußstapfen will Christopher Pache nicht treten: „Wir haben eine andere Vorstellung, wie wir Fußball spielen wollen. Das müssen wir personell untermauern.“

Er gibt aber auch zu, dass die Taktik-Umstellung ihre Zeit braucht: „Die alte Spielweise, die zudem noch sehr effektiv war, können die Jungs nach drei Jahren nicht so einfach von der Festplatte löschen. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg.“

Pache ist beim Oberligisten für die Fitness zuständig. Er erlebte gleich, die angenehme Seite, mit ambitionierten Kickern zu arbeiten: „Alle haben ihre Aufgaben erledigt und sind topfit ins Training gekommen. Im Konditionstraining arbeite ich nun viel mit dem Ball und gebe laufintensive Spielformen vor, bei denen die Spieler gar nicht merken, wie viel sie laufen.“ Ein etwas unangenehmerer Part kommt nun aber doch auf den 32-Jährigen und seine Kollegen zu.

Auf den großen Kader wartet eine Saison mit 40 Spielen in der Oberliga Westfalen

Aus dem 30-köpfigen Kader muss die Startelf geformt werden. Da wird es nicht nur lachende Gesichter geben, so Pache: „Wir haben die Spieler auch im Hinblick auf die zweite Mannschaft verpflichtet, die in die Bezirksliga aufsteigen soll. Gerade für die jungen Leute ist es besser, 90 Minuten in der A-Liga zu spielen als in der Oberliga auf der Bank zu sitzen.“

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Da hilft eine gute Kommunikation mit den nicht berücksichtigten Fußballern: „Wir reden ständig mit allen Spielern und üben offen Kritik, loben aber auch sehr viel. So weiß jeder, woran er ist.“

Zudem weiß er auch, dass in einer Saison mit 40 Spielen so ein großer Kader auch notwendig und irgendwann jeder Spieler seine Chance bekommen wird.

Im Westfalenpokal geht es um ein Duell mit Paderborn oder Fürth

Nach einigen Testspielen (zuletzt gab’s daheim ein 1:2 gegen die DJK TuS Hordel) steht für den SV Schermbeck am Wochenende das erste Pflichtspiel an. Das Westfalenpokal-Halbfinale gegen den Westfalenligisten SpVg. Hagen 1911 ist gleich ein richtiges Pfund.

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Sollten die Schermbecker gegen Hagen und dann auch noch das Finale gewinnen, stünden sie in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde und träfen dort auf Bundesliga-Absteiger SC Paderborn oder die SpVgg. Greuther Fürth.

Auf dem Trainer-Team lastet da schon ein gewisser Druck, gibt Pache zu: „Es steht wirklich eine Menge auf dem Spiel, und das nach nur drei Wochen Training. Allerdings wiegt die Vorfreude auf diese tollen Begegnungen den Druck auf.“

Christopher Pache lässt den Kontakt nach Herbede nicht abreißen

Trotz des zeitintensiven Trainerjobs hat Christopher Pache den SV Herbede nicht aus dem Auge verloren: „Ich hatte eine gute Zeit in Herbede und habe dort immer noch viele Freunde . Ich war zuletzt am Freitagabend noch beim Industrie-Cup und habe mir das Spiel gegen den TuS Ruhrtal angesehen. Ich nutze gerne die Gelegenheit, mit den alten Bekannten noch ein Bier zu trinken.“

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Zudem will er auch einige Talente im Blick behalten: „Beim SV Herbede gibt es einige junge Spieler mit viel Potenzial, deren Entwicklung ich mit Interesse beobachte.“

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