Herbede. Es ist noch viel Sand im Getriebe bei Wittens Fußballteams. Beim Herbeder Turnier bekommen die A-Ligisten bislang die besten Noten.

Gleich fünf Wittener Mannschaften, mit dem Bezirksliga-Neuling SV Westfalia Huckarde nur ein auswärtiges Team - der Stadtwerke-Industriecup beim SV Herbede ist dieser Tage eine kleine Stadtmeisterschaft als tröstender Ersatz für die wegen der Coronakrise ausgefallenen lokalen Titelkämpfe. Bis auf den TuS Heven und den VfB Annen sind die besten Teams im Einsatz - einigen merkt man aber durchaus an, wie lang die fußballlose Zeit seit Mitte März war.

Als Aufsteiger in die Bezirksliga, da lässt man sich beim TuS Stockum zu keinerlei Illusionen hinreißen, wird es ohnehin schwierig. Nicht nur, dass man die kommenden Gegner in der Staffel neun kaum kennt, stellt sich als Problem dar.

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Allzu lange hat Trainer Marco Held die Seinen noch nicht wieder um sich, einige Defizite sind jedoch unverkennbar. „Auf uns kommt bis zum Saisonstart noch eine Menge Arbeit zu“, befand Held trotz des Halbfinal-Einzugs. Die Vorrundenspiele zeigten: Vor allem im zentralen Mittelfeld und in vorderster Front hat der TuS noch Defizite.

Offensive ist aktuell das Manko beim SV Bommern 05

Ähnlich stellt sich die Situation auch beim SV Bommern 05 dar - wenngleich Coach Jörg Silberbach aktuell schon das Gros seines Kaders beisammen hat. Allzu viel kommt da nicht mehr dazu - die Offensive wird nach den Abgängen u. a. von Marcel Herrmann, Michael Kraus oder Lars Kozdron nur schwer mit adäquatem Ersatz zu bestücken sein.

Zumal sich im Turnier nun auch Nickolas Schmitz verletzt hat - neben Benjamin Schröder muss der Trainer auf den Routinier setzen, sofern sich nicht noch ein Überraschungs-Transfer auftut.

Auf Routiniers wie Daniel Bittorf (li.) wird man beim TuS Stockum noch eine Weile bauen müssen.
Auf Routiniers wie Daniel Bittorf (li.) wird man beim TuS Stockum noch eine Weile bauen müssen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Das Potenzial von Gastgeber SV Herbede ist momentan noch nicht richtig einzuschätzen. „Ich habe insgesamt 31 Mann im Kader. Das wird richtig hart, nachher die Entscheidung zu treffen, wer dabei bleibt und wer nicht“, sagt Trainer Jan Kastel. Der aber von den Fähigkeiten seiner jungen Garde schwärmt.

„Wir schlagen hier den richtigen Weg ein. Die Jungs ziehen prima mit, sind alle lernwillig.“ Talente wie Marvin Restel, Laurenz Engelbrecht oder der junge Keeper Gian-Luca Rexhäuser sind allemal ein Faustpfand für eine bessere Zukunft beim SV Herbede. Auf diese jungen Spieler muss man setzen, sie aktuell führen lassen von erfahrenen Recken wie Marvin Pluck, Max Stahmer oder Ümran Sisman.

Führungsspieler geben bei TuRa den Ton an

Dass TuRa Rüdinghausen mit nur unwesentlich verändertem Kader in der neuen Saison wieder eine passable Rolle spielen dürfte, davon kann man wohl ausgehen.

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Beim Herbeder Turnier zeigten Führungsspieler wie Brian Sieweke, Lennart Johannsen oder Fabian Deppe wieder ihre Qualität - sie sind nach wie vor unerlässlich für die Planungen von Coach Fabian Kordel. Ähnlich sieht es bei der DJK TuS Ruhrtal aus, wo Maik Knapp aus einem großen Fundus (28 Spieler im Aufgebot) die passende Startelf formen muss. Youngster wie Jan-Hendrik Walter aber drängen in den Blickpunkt, machen Druck auf die Etablierten.

Ins Halbfinale gegen Stockum geht Ruhrtal gewiss nicht als krasser Außenseiter.