Witten. Freitag steht Christopher Pache erstmals als Trainer der SV Herbede an der Linie. Es ist eine Rückkehr an eine liebgewonnene Station als Spieler.

Am Dienstag leitete Christopher Pache seine erste Einheit als Trainer des SV Herbede – es ist eine Rückkehr. Schon vor zehn Jahren spielte er am Stausee, damals noch zu Westfalenliga-Zeiten. Die Liga hat sich geändert, Herbede ist gerade aus der Bezirksliga abgestiegen. Vieles ist aber noch so, wie Pache es früher als Spieler kennen und schätzen gelernt hat. Was für ihn den SV Herbede ausmacht und was er sich als SVH-Trainer erhofft, verrät er im Antritts-Interview – bevor er am Freitagabend um 19.30 Uhr seine Mannschaft beim Industrie-Cup erstmals aufs Feld schicken wird.

Herr Pache, wie waren die ersten Tage als Herbeder Trainer?

Nicht perfekt, da der Kader noch nicht so breit ist. Wir sind eigentlich 23, hatten aber Dienstag im ersten Training noch einige Verletzte und Urlauber. Das Engagement im Training ist aber sehr gut.

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Sie kennen den SV Herbede ja noch als Spieler – was hat sich seitdem verändert?

Vor allem die Liga. Damals waren wir mit Herbede in der Westfalenliga, inzwischen ist die erste Mannschaft leider nur noch in der Kreisliga A. Aber die Strukturen sind noch die gleichen, viele Funktionäre und Ehrenamtliche, zum Beispiel Marcus Hahn oder Jörg Rehder.

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Woran denken Sie, wenn Sie an die Zeit damals denken?

Wir waren eine richtig gute Truppe, mit Ümit Günkaya oder Marvin Rathmann. Leider ist die Mannschaft nach dem Abschied von Jörg Silberbach damals nicht zusammengeblieben. Die Mannschaft damals hatte auch einen richtig guten Charakter. Das macht für mich auch Herbede aus, dass man nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch beim Drumherum eine gute Mannschaft ist. Das ist auch meine Art, Fußball zu leben.

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Was ist also ihr Ziel in Herbede?

Wir wollen wieder eine gute Mannschaft zusammenstellen und in der A-Liga oben mitspielen. Zuletzt ist das leider nicht mehr so gelungen, obwohl die Infrastruktur gut ist. Es gibt eine zweite und dritte Mannschaft mit jeweils mehr als 25 Mann im Kader. Die A-Jugend ist aufgestiegen. Schöner Platz, schönes Vereinsheim, schöne Kabinen. Aber letztendlich ist es der Erfolg, der attraktiv macht, auch in der ersten Mannschaft. Zuletzt ist die Mannschaft alle zwei Jahre abgestiegen. Den Erfolg wollen wir jetzt wiederbringen. Aber es muss auch jedem klar sein, dass das zwei oder drei Jahre dauern wird.

Sie sprechen die A-Jugend an. Sieben Spieler der Aufstiegsmannschaft stehen jetzt im Kader der Ersten. Was für eine Rolle spielt das für Sie?

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Ich finde das eine super Angelegenheit, ich bin ein Fan von so jungen Burschen. Und in der A-Liga haben wir auch die Chance, mehr Leute aus der Jugend in die Erste zu bringen als in der Westfalenliga. Besonders in deren Aufstiegsjahr kann das wertvoll sein: Die Jungs kennen den Erfolg, die wissen was nötig ist, um am Ende alles rauszuholen. Jetzt müssen sie ein paar Dinge lernen, die im Seniorenbereich wichtig sein, noch etwas disziplinierter werden und dann werden die im Laufe der Saison ihre Rolle finden.

Ihr erstes Spiel geht am Freitagabend direkt gegen Landesligist DJK Wattenscheid. Was nehmen Sie sich vor?

Ich habe mir DJK am Mittwochabend gegen Wattenscheid 09 angeguckt – das ging 0:10 aus. Das war aber auch nicht aussagekräftig gegen einen Regionalligisten. Wir gucken vor allem auf uns: Wir haben jede Woche einen strukturierten Trainingsplan. Wir setzen auf Flachpassspiel im Spielaufbau, dass wir jede Situation fußballerisch und mit Verstand lösen. Das wird nicht von Anfang an klappen, aber ich will in jedem Spiel eine Entwicklung sehen. Das Ergebnis ist mir relativ egal. Relativ – ich habe auch keinen Bock, acht Stück zu kassieren. Dafür mache ich das nicht.

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