Herne. Sieben Tore gegen Herne 70: Thomas Falkowski sah beim ersten Spiel als Trainer des SV Sodingen viele gute Ansätze – und einen erfüllten Auftrag.
„Weiter! Weiter! Weiteeer!“, schreit Thomas Falkowski laut über den Sodinger Sportplatz – da führt sein SV Sodingen im ersten Testspiel schon 7:0 gegen Bezirksligist SG Herne 70. „Los, weiter!“, ruft Falkowski nochmal. Andere Mannschaften würden den Aufgalopp austrudeln lassen – nicht mit Falkowski. Das fiel direkt auf.
SV Sodingen schlägt die SG Herne 70 mit 7-0
„Das gibt es bei mir nicht“, sagt Falkowski nachher: „Wir lassen nicht nach, wir ziehen immer 90 Minuten durch. Das haben die Jungs heute gut gemacht.“ Auch im ersten Test, der für beide Mannschaften das erste Spiel seit viereinhalb Monaten ist. Die zwei Klassen Unterschied sind dabei schnell zu sehen, am Ende steht ein 7:0-Sieg für den SVS.
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Der Test war spontan zustande gekommen: Sodingen bekam aufgrund positiver Corona-Tests eine Absage vom FC Schalke, bei Herne 70 sagt der SC Westfalia ab.
SV Sodingen gegen Herne 70: Beide Trainer messen dem Ergebnis wenig Wert bei
„Am Ende haben wir die Chancen etwas zu arrogant vergeben. Aber das war der erste Aufgalopp, alle haben sich gut bewegt, das ist das wichtigste“, fasste der Trainer nach dem ersten Spiel als SVS-Coach zusammen. Auch sein Gegenüber Carsten Eversberg wollte sich nicht allzu lange damit aufhalten.
„Wir sind Dienstag erst angefangen, Sodingen sah so aus, als wären sie schon etwas weiter, dazu fehlten uns acht Leute. Die ersten drei Tore waren einfach Gastgeschenke – wenn ich die abziehe, dann kann man das Ergebnis wohl standesgemäß nennen“, so der Trainer der SG 70. „Aber wenn man die Chance hat, gegen einen Westfalenligisten zu testen, dann muss man die nutzen.“
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Der SV Sodingen kam mit voller Power auf den Platz, nach gut zehn Minuten stand es schon 2:0. Erst nutzte Tugrul Aydin einen technischen Fehler von 70-Keeper Patrick Rojek, musste den Ball nur noch ins Tor schieben. Wenig später köpfte Moritz Felber eine Aydin-Ecke ganz frei zum 2:0 ein.
Eine gute Chance für Herne 70 – drei Tore für Sodingens Aydin
Sodingen wirkte bissig, setzte immer wieder nach, das war zu diesem Punkt der Vorbereitung noch zu viel für die Siebziger, deren beste Chance Marc Ostermann hatte, der den Ball nach einem Solo von Can-Enrico Oberschewen am Tor vorbeispitzelte (19.).
Sonst dominierte der SVS, verlagerte viel, suchte immer wieder den Weg hinter die Abwehrkette des Bezirksligisten – und fand ihn. Mindestens Ansätze waren das davon, wie Falkowski sein Team auch in der Meisterschaft gegen stärkere Gegner sehen will: „Die Positionswechsel sind wichtig, das Verlagern, und die Abstände in der Defensive“, so der Trainer – „aber wir sind noch ganz am Anfang.“ Dafür sah es ganz gut aus
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Vorm 3:0 wurde Aydin ganz frei vor dem Siebziger-Tor angespielt, auch das vierte war sauber herausgespielt: Von Aydin aus ging es über Bastian Kniza zu Philip Breilmann, der Torschütze Julian Kaminski bediente. Beim 5:0 war es Aydin zum dritten, der eine Kniza-Flanke am langen Pfosten ganz frei verwertete.
Sodingen hätte es noch höher ausfallen lassen können
Nach der Pause spielte spielte fast nur noch der SVS (mit viel neuem Personal). Gniza und Wistuba trafen. 70-Keeper Rojek mit mehreren tollen Paraden und Conde mit einer Rettungstat kurz vor der Linie taten ihren Teil dazu, dass das Ergebnis für die Gäste nicht zu hart wurde.
Sodingen ließ nicht locker, setzte immer wieder nach und konterte sauber. Oft machten es die Sodinger dann aber auch (viel) zu kompliziert, legten den Ball im Strafraum einmal zu viel quer, sonst hätte es noch höher ausgehen können.
Als Bastian Kniza den Ball am Fünfer querlegte, statt abzuschließen und dann Michel Post den Ball mit der Hacke nicht über die Linie bekam, konnte es sogar Torjäger Aydin nicht fassen: „Was ist los, Jungs?“ Auch im Testspiel – niemals nachlassen. Diese Botschaft von Thomas Falkowski war am Samstag bei den Spielern auf jeden Fall angekommen.
Sodingen gegen Herne 70 – so haben sie gespielt:
SVS: Rothkamm - Kitschelt (46. Meißner), Konarski (46. Tugyan), Felber (46. Fanenstich), Akkan (46. Groß) - Hildmann, Post, Breilmann (46. Wistuba) - Kaminski (46. Wilczynski), Kniza - Aydin.
Herne 70: Rojek - Savas, Winkler (46. Yildiz), Conde, Birinci (46. Akanga)- Luzha, Liebel, Serbetcioglu - Oberschewen, Ostermann (46. Düppe), Gilke.
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Die SG Herne 70 testet am Sonntag erneut – dann heißt der Gegner um 15 Uhr an der Vödestraße Zonguldakspor Bickern.
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