Kaiserau / Witten. Montag veröffentlicht der Verband die Staffeleinteilung. Die Bezirksligisten aus Annen, Heven, Bommern und Stockum haben einen klaren Wunsch.
Die Fußball-Saison 2020/21 wird nach dem Abbruch der vergangenen Spielzeit sowieso eine besondere. Vor allem aber für den Wittener Fußball wird es eine denkwürdige, unter anderem weil der VfB Annen zurück in der Bezirksliga ist, aus der er 2014/15 abgestiegen war. Gemeinsam mit den Mitaufsteigern vom TuS Stockum trifft Annen dort auf den TuS Heven und den SV Bommern. Die vier eint ein Wunsch: möglichst viele Derbys.
Um 12 Uhr am Montag will der Verband die Staffeleinteilung der überkreislichen Ligen bekanntgeben. Statt wie bislang zwölf soll es kommende Saison 14 Bezirksliga-Staffeln geben Grund ist natürlich die Saisonwertung nach dem Abbruch im Frühjahr, die viele Aufsteiger und keine Absteiger produzierte (wovon ja auch Annen und Stockum als Doppelaufsteiger sowie der abstiegsgefährdete SV Bommern profitierten). Weit mehr als 200 Bezirksligisten gibt es jetzt im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen.
Witten: Vier Bezirksligisten könnten sich in zwölf Derbys treffen
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Im besten Fall könnten insgesamt im Saisonverlauf zwölf Bezirksliga-Derbys auf die Wittener Fußballfans warten. „Dass es hier vier Bezirksligisten gibt, zeigt, dass der Fußball in Witten langsam wieder an Qualität gewinnt, und die Derbys wären dann schon eine tolle Sache“, sagt Daniel Bittorf vom TuS Stockum – da sagt er was.
Die Stockumer waren zuletzt 2018/19 für ein Jahr überkreislich unterwegs, insgesamt ging es für alle Wittener Mannschaften zuletzt aber öfter nach unten als nach oben.
Bittorf sagt aber auch: „Auch wenn ich es mir wünsche, glaube ich wegen der lokalen Gegebenheiten noch nicht daran, dass alle Wittener Clubs in eine Gruppe kommen.“
Vierzehn statt zwölf Staffeln: Die Aufteilung der Ligen könnte sich ändern
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Da wird es nämlich schwierig: In der „Bochumer“ Bezirksliga-Staffel 10 spielten vergangene Saison 16 Mannschaften, zwei davon (Welper und Wattenscheid) sind aufgestiegen. Bleiben 14, dazu kommen mit Annen, Stockum und Union BO-Bergen drei Aufsteiger aus dem Kreis Bochum – könnte perfekt passen.
Aufgrund der Erhöhung auf 14 Staffeln könnte der Verband die Einteilung aber auch etwas ändern und zum Beispiel die Herner Teams verschieben. Oder eben die Wittener. Bommern spielte ja auch schon mal in der Hagener Staffel.
Bommerns Trainer Jörg Silberbach meint: „Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets und ziehe eine Bochumer Gruppe einer Hagener auf jeden Fall vor. Ich habe schon mal mit einem Verein in der Hagener Gruppe gespielt, und die Wege sind dort deutlich länger.“
Das sagen die Trainer aus Bommern, Heven, Stockum und Annen
Auch Hevens Thorsten Kastner sieht die kurzen Wege nach Bochum als Vorteil. „Und man kennt die anderen Clubs schon. Allerdings weiß man auch nicht immer genau, wie der Verband die Linien zieht“, so Kastner. Die Lokalderbys seien wichtig: „Es kommen immer ein paar Zuschauer mehr, und darauf freuen sich alle Spieler.“ Auch Bittorf freut sich in Bochum auf alte Bekannte.
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Matthias Jabsen vom VfB Annen stimmt zu: „Eine Gruppe mit Vereinen aus Bochum, Witten und Hattingen wäre mein Wunsch – auch wenn die stärker wäre, als wenn wir gegen Mannschaften aus dem Sauerland spielen.“ Die Derbys wären auf jeden Fall „sechs Spiele, zu denen viele Zuschauer kommen und dann macht es gleich viel mehr Spaß.“
Einig sind sie sich, dass eine 18er-Staffel kein Problem darstellen würde – alle sind froh, dass es am 6 September wieder losgeht. Womöglich direkt mit einem von zwölf Wittener Bezirksliga-Derbys.
Silberbach verrät: Gegen Stockum kann er sowieso nicht provozieren
Wobei die auch nicht immer hitzig sein müssen, wie Jörg Silberbach sagt: „Ich bin mit dem Alter ohnehin etwas ruhiger geworden. Stockums Marco Held ist ein guter Freund von mir, gegen ihn könnte ich ohnehin nicht unnötig provozieren. In der Corona-Krise ist mir deutlich geworden, wie wichtig die Gesundheit ist, sodass ich noch gelassener geworden bin. Wir sollten einfach froh sein, dass es nun wieder los geht.“
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