Witten. Das Aufstiegsfinale der Kreisliga A2 zwischen VfB Annen und TuS Stockum fällt aus. Beide Teams blicken auf die neue Saison in der Bezirksliga.
Mit Spannung haben die Wittener Fußball-Freunde den letzten Spieltag der Kreisliga A 2 erwartet. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte es dann das Aufstiegsfinale zwischen dem VfB Annen und dem TuS Stockum gegeben. Der bevorstehende Saisonabbruch hat zwar dieses Endspiel vereitelt, dafür dürfen nun beide Vereine den Aufstieg in die Bezirksliga feiern.
Mit der Regelung, den aktuell führenden und den Herbstmeister aufsteigen zu lassen, sind die Vereine natürlich einverstanden.
Bekanntlich hatten beide Mannschaften zum Zeitpunkt des Abbruchs 45 Punkte und das gleiche Torverhältnis. Annen stand aber auf Platz eins, weil es fünf Treffer mehr erzielt hatte.
Den Aufstieg verdient
Daher ist Matthias Jabsen, Trainer des VfB Annen, mit der Wertung im Zuge des bevorstehenden Saisonabbruchs mehr als zufrieden: „Wer nach zwanzig Spieltagen Erster ist, muss aufsteigen. Wenn man in der Formel eins ein Rennen abbricht, gewinnt auch nicht derjenige, der nach der Hälfte der Runden vorne lag.“
Annen und Stockum seien die besten Teams gewesen, und hätten den Aufstieg verdient.
So sieht es auch Frank Wondra, der Sportliche Leiter des TuS Stockum: „Es steigen die Mannschaften auf, die in der Saison den besten Fußball gespielt haben.“
Vier Wittener Teams in der Bezirksliga
Es sieht also nun so aus, als ob es eine Bezirksliga mit gleich vier Wittener Vereinen geben wird.
Der SV Bommern bleibt trotz der schlechten Platzierung in der Liga und der TuS Heven lag jenseits von Gut und Böse. Man hofft nun inständig, dass das Wittener Quartett in einer Staffel eingeteilt wird. Da es zwei Gruppen mehr geben wird, ist eine unliebsame Überraschung aber nicht ausgeschlossen.
Auf alle Eventualitäten vorbereitet
Angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens mussten beide Clubs für alle Eventualitäten vorbereitet sein. Frank Wondra erklärt: „Wir haben zweigleisig geplant. Alle Gespräche mit den Spielern galten sowohl für die A- und die Bezirksliga.“
Vom VfB Westhofen kommt ein griechisches Trio zum TuS Stockum. Neben den Brüdern Stefanos und Stylianos Mouratidis wechselt mit Michalis Kakoulidis ein Ex-Profi zum TuS. Mittelstürmer Max Steegmann war zuletzt bei SW Wattenscheid 08 am Ball.
Außerdem hat man sich die Dienste Mert Özsays vom Türkischen SV gesichert, und geht so mit einem Kader von rund 20 Spielern in die neue Saison.
Matthias Jabsen: „Tolle Einheit mit starkem Charakter“
Matthias Jabsen hat zum VfB Annen Florian Schwarz und Christian Buth aus Ruhrtal mit ins Boot geholt, von deren fußballerischen Qualitäten er mehr als überzeugt ist. Yunus-Emse Basalan hatte sich vor dieser Saison einen Kreuzbandriss zugezogen und Jabsen zählt ihn auch wie einen Neuzugang.
Der Coach vertraut diesem Kader: „Die Mannschaft bildet eine tolle Einheit mit einem starken Charakter. Das zählt mehr als viele Einzelkönner. Die Neuzugänge passen hundertprozentig zu uns.“
Zudem hofft er, dass Pascal Gronemann aus der Reserve sein Team unterstützt: „Pascal kann leider nicht so oft trainieren, sonst wäre er erste Wahl.“ Jabsen wäre auch nicht böse, wenn sich noch ein Torhüter fände.
Auf die Ligeneinteilung gespannt
Jabsen und Wondra sind nun auf die Ligeneinteilung gespannt. Wondra will natürlich noch abwarten: „Es kann sein, dass durch die Erhöhung der Ligen die Qualität etwas sinkt, das muss aber nicht.“ Jabsen sieht das ähnlich: „Sollten wir aber eine Gruppe mit den Clubs aus Witten, Hattingen und Bochum bekommen, wäre das schon eine Hammergruppe.“
Zuerst müssen die Mannschaften aber trainieren, und dafür ist der Fahrplan noch nicht klar. In Stockum hofft man auf ein Mannschaftstreffen im Juni, bei dem Trainer Marco Held einen Trainingsplan bekannt geben wird. Auch Matthias Jabsen hofft auf einen Trainingsstart Ende Juni oder Anfang Juli.
Auch interessant
Da der Verband aber noch keinen Rahmenspielplan aufgestellt hat, können sich diese Termine noch ändern.
Die Zielsetzung in Stockum ist eindeutig: „Wir wollen so früh wie möglich den Klassenerhalt schaffen,“ sagt Frank Wondra. Matthias Jabsen sieht die Rolle seiner Mannschaft etwas anders: „Wir wollen eine gute Rolle in der Liga spielen. Genaues wird man so um den sechsten Spieltag sagen können.“