Herne. „Die Oberliga bleibt eingleisig“, hieß es vom Verband – nicht unumstritten angesichts von 40 Spieltagen. Laut Staffelleiter wird das noch Thema.
Nach und nach starten die Fußballvereine in die Vorbereitung, die Zahl der Testspiele steigt. Nun haben die Mannschaften auch ein Datum, auf das sie hinarbeiten: Die Fußballsaison 2021/21 beginnt in Westfalen am 6. September – das ist jetzt fix. (Das gilt natürlich vorbehaltlich behördlicher Anordnungen, mit Blick auf das zurzeit überschaubare Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland.)
Für Reinhold Spohn, den Herner Kreisvorsitzenden und Vorsitzenden im Verbands-Fußballausschuss bleiben aber immer noch einige Punkte, die abzuarbeiten sind.
FLVW: Staffeleinteilung kommt am Montag
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Für den kommenden Montag hat der Verband die Bekanntgabe der überkreislichen Staffeleinteilung angekündigt. Auf die Verbands- und Landesligisten aus Herne und Wanne-Eickel warten wohl kaum Überraschungen.
Mehr Arbeit hat der Verband in der Bezirksliga, in der es kommende Saison 14 statt wie bislang zwölf Staffeln gibt.
Grund ist die Saisonwertung nach dem Abbruch, die viele Aufsteiger und keine Absteiger produzierte, so dass es weit mehr als 200 Bezirksligisten in Westfalen gibt. Auf die SG Herne 70 und die Sportfreunde Wanne könnte eine 18er-Liga mit Gegnern aus Hattingen, Bochum und Witten warten.
Einige Vereine sprechen sich für eine geteilte Oberliga aus
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Das am meisten diskutierte Thema ist, ob die mit 21 Mannschaften riesige Oberliga (unter anderem mit dem SC Westfalia Herne, SG Wattenscheid, TSG Sprockhövel, TuS Haltern) tatsächlich als eingleisige Staffel ausgespielt wird – oder womöglich in zwei Gruppen geteilt, die sich dann zum Beispiel in Abstiegs- und Meisterrunde kreuzen würden.
Demgegenüber hatten sich zuletzt mehre Vereinsverantwortliche öffentlich zumindest nicht abgeneigt gezeigt. Eine eingleisige Liga würde 40 Spieltage verlangen und damit reichlich englische Wochen sowie ein Saisonfinale erst Mitte Juni. Viel Organisationsaufwand, wenig zeitlicher Puffer – andererseits aber auch mehr Heimspiele und damit höhere Einnahmen für die Clubs.
„Die Oberliga Westfalen bleibt eingleisig“, hieß es in einer Mittwoch vom Verband verschickten Pressemitteilung – überraschend, da erst kommende Woche ein virtueller Staffeltag als Videokonferenz stattfindet.
Für Reinhold Spohn ist der Oberliga-Modus noch offen
Reinhold Spohn, der auch die Staffelleitung der Oberliga innehat, versteht diesen Satz allerdings noch nicht als in Stein gemeißelt. Er habe das Thema zwar nicht aufgebracht, sagt Spohn. Aber: Ich gehe davon aus, dass dieses Thema auf der Videokonferenz von einigen Vereinen angesprochen wird – und dann werden wir offen darüber reden.“
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Westfalia-Trainer Christian Knappmann befürwortet die große Liga: „Es geht ja um 40 statt 34 Spiele, nicht 74 statt 34. Sechs Spiele mehr im warmen Sommer, wenn bei den entscheidenden Spielen hoffentlich auch mehr Zuschauer kommen.“ Wenn ein Verein bei 40 Spielen an organisatorische Grenzen komme, sei das aber ein Argument.
Corona dagegen dürfe keines sein, so der Herner Trainer: „Ob 30 oder 40 Spiele macht für mich keinen Unterschied – theoretisch kann die Saison ja auch direkt nach einem Spieltag abgebrochen werden. Aber dann haben die Vereine größere Probleme.“
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