Bommern. Mehrere wichtige Spieler gehen. Am Goltenbusch ist man trotzdem zuversichtlich – sowohl fürs Bezirksliga-Team als auch die Zweite, die aufsteigt.

Der Abbruch der Bezirksliga-Saison soll dem SV Bommern bekanntlich den Klassenerhalt bescheren – nur die als sicher geltende Zustimmung des außerordentlichen FLVW-Verbandstags fehlt noch. Auch wenn die Rettung erst in einigen Wochen offiziell wird: Momentan sind die Bommeraner mitten in der Planung für die kommende Saison. Ein Unterfangen, das noch viele Unsicherheiten birgt.

Der sportliche Leiter Benjamin Schröder hat alle Hände voll zu tun, einen Kader zusammenzustellen. Einige wichtige Spieler werden den Club verlassen.

SV Bommern: Die nächste Saison wohl ohne Patrick und Mischa Berghaus

Michael Kraus hat schon früh seinen Wechsel zum SV Herbede bekannt gegeben, und auch Lars Kozdrons Wechsel nach Kirchhörde ist schon lange kein Geheimnis mehr. Zudem ist damit zu rechnen, dass Patrick und Mischa Berghaus ihre Karriere beenden.

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Die Gerüchte gehen in die Richtung, dass neun oder zehn Kicker Bommern verlassen werden. Benjamin Schröder will das noch nicht bestätigen: „Wir werden in den kommenden Wochen noch einige Gespräche führen. Das ist gerade wegen der Corona-Krise sehr schwierig. Sicher ist aber, dass es einen großen Umbruch geben wird.“

Bommern investiert nicht in Spieler, sondern ins Drumherum

Bommern ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, und daher kann Schröder sicher nicht mit einem dicken Portemonnaie auf Spielersuche gehen: „Das ist auch nicht unsere Absicht. Wir bauen auf jungen Spieler, die dem Verein nahe stehen. Mit Nils Achenbach von Langendreer 07 haben wir nur einen Spieler von auswärts auf dem Papier, der nach seiner Pause wieder einsteigen will.“

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Philipp Kalkoff und Lukas Köntker kommen mindestens zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga B souverän an der Tabellenspitze stand.

Doch auch in Sachen Neuzugänge wird Schröder noch einige Gespräche führen, zumal der Club in die Ausstattung investiert: „Wir bekommen neue Trikots und bieten auch einen Waschservice, sodass die Jungs die verschwitzten Trikots nicht mit nach Hause zu nehmen brauchen.“

Schröder sieht Trainer Silberbach als Trumpf

Erfahrener Trainer für die Bezirksliga: Jörg Silberbach hat im Winter beim SV Bommern übernommen.
Erfahrener Trainer für die Bezirksliga: Jörg Silberbach hat im Winter beim SV Bommern übernommen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Auch wenn der SV Bommern nicht mit Geldscheinen winkt, sieht Schröder dennoch einen Grund, um zum Goltenbusch zu wechseln. „Wir haben mit Jörg Silberbach einen ganz tollen Trainer. Er hat schon in der Oberliga trainiert und in der zweiten Bundesliga gespielt. Er kann jedem Fußballer noch etwas beibringen und den Spaß am Sport vermitteln.“

Wenn alles gut läuft wird das Team Ende Juni wieder ins Training einsteigen und sich auf die nächste Saison vorbereiten, in der gleich drei Wittener Bezirksliga-Derbys warten dürften: Gegen Heven, Stockum und den VfB Annen.

Trotz des voraussichtlichen Aderlasses an Leistungsträgern geht Benjamin Schröder mit Optimismus ins neue Spieljahr: „Wir werden eine wettbewerbsfähige Mannschaft stellen, die hoffentlich in ruhigen Fahrwassern schwimmen wird. Der Teamgeist wird auf unserer Seite stehen.“

Zweite Mannschaft steigt auf und soll eine gute Rolle in der A-Liga spielen

Während die erste Mannschaft immer gegen den Abstieg spielt, hat die Reserve die Kreisliga B dominiert. Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatte die Mannschaft von Thomas Nockenberg elf Punkte Vorsprung.

Für den Coach ein toller Erfolg: „Es war meine erste Saison als Seniorentrainer, da ist ein Aufstieg schon eine Supersache.“ Es sieht auch alles so aus, als sollte das Team auch Sprung in die A-Liga vollziehen, auch das ist allerdings noch unter Vorbehalt der Verbandstags-Entscheidung.

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Benjamin Schröder sagt: „Die Mannschaft hat es sich verdient.“ Thomas Nockenberg ist zuversichtlich: „Durch die vermehrten Aufstiege in die Bezirksliga wird die A-Liga nicht so stark werden. Ich bin sicher, dass wir einige Mannschaften hinter uns lassen werden.“

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